Bank of Japan verlängert Krisenhilfe, Regierung den Corona-Notstand
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Tokio (Godmode-Trader.de) - Die japanische Notenbank erwägt laut der Wirtschaftszeitung „Nikkei“, ihre Konjunkturhilfen zu verlängern. Im Gespräch sei ein Zeitraum von weiteren sechs Monaten, über die bisherige Dauer bis September hinaus. Die Entscheidung darüber könnte bei der nächsten BoJ-Sitzung im Juni fallen.
Die Bank of Japan hatte während der Corona-Krise ihre ohnehin schon lockere Geldpolitik nochmals expansiver ausgerichtet. Sie erhöhte beispielsweise ihre Wertpapierkäufe. Im April hatte die Bank of Japan signalisiert, über die Corona-Krise hinaus an ihrer Politik festhalten zu wollen. Die Tokioter Währungshüter beließen seinerzeit ihren Leitzins bei minus 0,1 Prozent und die Zielrendite für 10-jährige Staatsanleihen bei 0 Prozent. "Diese Politik der Bank of Japan fügt sich nahtlos in die Vorgehensweisen der Europäischen Notenbank und der US-Notenbank Fed ein", kommentierte Solvecon Invest.
Zugleich hat die japanische Regierung am Freitag keine zwei Monate vor den geplanten Olympischen Spielen in Tokio den Corona-Notstand abermals verlängert. Der Notstand für Tokio sowie acht weitere Präfekturen werde bis zum 20. Juni verlängert, entschied Ministerpräsident Yoshihide Suga. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus gehe zwar in einigen Gebieten wie Tokio zurück, aber man müsse wachsam bleiben. Insgesamt sei die Situation weiter „unberechenbar".
Ein strenger Lockdown ist der Notstand in Japan nicht: Restaurants dürfen aber weiter keinen Alkohol ausschenken und müssen schon um 20.00 Uhr abends schließen, so auch Kaufhäuser. Größere Veranstaltungen in Kultur und Sport sind wieder erlaubt, allerdings mit höchstens 5.000 Zuschauern.
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