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12:16 Uhr, 07.12.2017

Bank of Japan plant QE-Ausstieg ohne Turbulenzen

Die BoJ trifft Vorüberlegungen, wie eine Abkehr von der ultralockeren Geldpolitik lautlos vollzogen werden kann. Künftig werde es darum gehen, einen Ausstieg ohne Turbulenzen an den Finanzmärkten zu kommunizieren und umzusetzen.

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Tokio (Godmode-Trader.de) - Nach Jahren der extremen Geldschwemme denkt die Bank of Japan über eine Strategie zur Abkehr von der ultralockeren Geldpolitik nach. Derzeit sehe man sich zwar weiter auf Kurs, sagte der Gouverneur der Bank of Japan, Haruhiko Kuroda, laut Reuters. Doch werde es künftig darum gehen, einen Ausstieg ohne Turbulenzen an den Finanzmärkten zu kommunizieren und umzusetzen. Die nötigen Instrumentarien dafür seien vorhanden. „Derzeit halten wir die aktuelle Form der Renditekurve für angemessen, auch wenn sich dies je nach Konjunktur- und Preisentwicklung ändern könnte“, so Kuroda.

Zugleich machte er deutlich, dass er sehr aufmerksam auf die Folgen der bisherigen Linie für das Bankensystem achte. Deren Gewinnmargen schrumpfen wegen der niedrigen Zinsen. „Sowohl die Finanz- als auch die Preisstabilität sind wichtige politische Mandate für die BoJ", sagte Kuroda in Abkehr von seiner üblichen Haltung, das Preisziel der BoJ stärker zu betonen als die Auswirkungen der Geldpolitik auf das Bankensystem.

Die Notenbank versucht seit Jahren mit Wertpapierkäufen in großem Stil, der Konjunktur Auftrieb zu verleihen und die Inflation in die gewünschte Richtung zu treiben. Eine Spirale aus fallenden Preisen, sinkenden Löhnen und stockenden Investitionen hatte die Wirtschaft zuvor lange Zeit Im Griff gehabt. Doch trotz der ultralockeren Geldpolitik bleibt die Teuerung schwach und weit vom Notenbankziel von zwei Prozent Jahresrate entfernt. Infolgedessen erwarten die meisten von Reuters befragten Ökonomen, dass die BoJ erst ab dem nächsten Jahr oder erst ab 2019 mit einem Tapering beginnen wird.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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