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17:35 Uhr, 19.08.2020

Japan: Es bleibt der hoffnungsvolle Blick nach vorne

Die Corona-Krise bremst den japanischen Außenhandel immer noch stark, der Absturz hat sich im Juli aber etwas abgemildert.

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Tokio (Godmode-Trader.de) - Der japanische Außenhandel präsentiert sich weiter den Umständen entsprechend robust, im Juli hat sich der Absturz etwas verlangsamt. Die Ausfuhren der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt gingen um 19,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurück, wie das Finanzministerium mitteilte. Analysten hatten im Schnitt einen stärkeren Rückgang erwartet. Auch fiel das Minus weniger stark aus als im Vormonat, als die Exporte um gut ein Viertel einbrachen.

Während die Exporte in die USA im Jahresvergleich immer noch um 20,7 Prozent zurückgingen, entsprach dies einer großen Verbesserung gegenüber dem Einbruch um 50,6 Prozent im Mai. Zudem legten die Ausfuhren zum großen Handelspartner China erstmals in diesem Jahr zu.

Die starke Nachfrage nach Technologie, die es den Menschen ermöglicht, von zu Hause aus zu arbeiten, führte dazu, dass die Exporte von Elektronik nur um 7,8 Prozent zurückgingen, und die Halbleiterexporte sich fast stabil zeigten. Allerdings bleiben die Ausfuhren der Autoindustrie, die im Jahresvergleich um 30 Prozent zurückgingen, Japans Achillesferse.

Die Einfuhren gaben gegenüber dem Vorjahresmonat um 22,3 Prozent nach. Hier beschleunigte sich der Abwärtstrend gegenüber dem Vormonat (-14,4 %). Die Importe geben einen Hinweis auf die Stärke des Binnenkonsums. Die Handelsbilanz wies unter dem Strich einen Exportüberschuss von 11,6 Mrd. Yen aus.

Der Exportklimaindex Japans stieg im Juli auf über 50 Punkte und deutet damit auf eine starke Erholung des Außenhandels hin. Die neuen Exportaufträge im Verarbeitenden Gewerbe blieben jedoch mit 40,2 Punkten gedämpft und signalisierten nur auf einen überschaubaren Aufschwung.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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