Analyse
09:00 Uhr, 23.11.2022

AUTODESK – Wie geht es weiter nach den Zahlen?

Deutlich bergab geht es nach Zahlen mit der Aktie von Autodesk. Der Spezialist für die 2D- und 3D-Konstruktion im Bereich der Architektur und weiteren Anwendungsfeldern muss seine Gesamtjahresprognosen minimal nach unten korrigieren.

Erwähnte Instrumente

  • Autodesk Inc.
    ISIN: US0527691069Kopiert
    Kursstand: 208,900 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Autodesk Inc. - WKN: 869964 - ISIN: US0527691069 - Kurs: 208,900 $ (Nasdaq)

Der Hauptgrund: Der starke Dollar belastet Umsatz und Gewinn. Doch abseits dessen schauen wir uns auch die absoluten Zahlen an, denn Autodesk wächst deutlich. Sollten Anleger jetzt aussteigen oder ist der Kursrutsch eine Chance für Neueinsteiger?

Umsatz und Gewinn steigen deutlich

Autodesk hatte bisher eine Umsatzprognose für das Gesamtjahr von 4,985 bis 5,035 Mrd. USD gegeben. Das entspricht einem Anstieg von etwa 14 Prozent. Diese Umsatzprognose engt das Unternehmen auf 4,99 bis 5,005 Mrd. USD ein. Der starke Dollar belastet weiterhin die Geschäfte. Die Gewinnprognose Non-GAAP wird jetzt bei 6,56 bis 6,62 USD gesehen. Bislang wurden 6,52 bis 6,71 USD erwartet. Beim freien Cashflow wird die Prognose im Mittel von 2,04 Mrd. USD auf 1,94 Mrd. USD gesenkt.

Damit zeigt sich, die Prognosen werden weitgehend erreicht. Analysten hatten für das Gesamtjahr bislang eine Erwartung von 5,01 Mrd. USD Umsatz und 6,62 USD Ergebnis pro Aktie. Die Hauptabweichung liegt beim freien Cashflow der unter den Erwartungen liegt.

Kommen wir nach diesen Details zu den absoluten Zahlen. Trotz nachbörslich -9 Prozent können sich die nämlich sehen lassen. Die operative Marge steigt im dritten Quartal von 32 auf 36 Prozent Non-GAAP. Der freie Cashflow legt von 257 Mio. USD auf 460 Mio. USD zu. Der Umsatz kann 14 Prozent auf 1,28 Mrd. USD zulegen. Die Aktienrückkäufe werden um 5 Mrd. USD ausgeweitet.

Im Conference Call wird ein weiter positives Bild der Lage gezeichnet, wenn auch immer mehr Partner weltweit vorsichtiger werden. Das Umsatzwachstum verlangsamt sich. Die Umsatzprognosen werden etwa 10 Mio. USD niedriger gesehen wegen negativer Währungseinflüsse. Für die Zukunft strebt Autodesk an, die Marge weiter Richtung 40 Prozent zu steigern und das zweistellige Umsatzwachstum fortzusetzen.

Erste Aussagen für das kommende Geschäftsjahr wurden auch getätigt. Gegenwind erwartet Autodesk demnach von der Währungsfront, die das Wachstum im kommenden Jahr mit 5 Prozentpunkten belasten könnte. Zudem hat sich Autodesk vollständig aus Russland zurückgezogen. Die Marge dürfte daher nicht so stark wie erhofft im kommenden Jahr zulegen können. Der freie Cashflow wird insbesondere davon abhängig sein, wie schnell Kunden auf eine jährliche Bezahlweise wechseln. Der Factset-Konsens liegt beim freien Cashflow bei 1,2 bis 1,7 Mrd.

Fazit: Der Umbau von Autodesk dürfte im kommenden Jahr seinen Höhepunkt durchlaufen und von da an der freie Cashflow wieder deutlich steigen. Es gibt eindeutig kurzfristigen Gegenwind von der Konjunkturseite, den Autodesk aber bewältigen kann. Der Konsens dürfte aufgrund der Aussagen vom Conference Call leicht sinken. Das belastet heute den Kurs. Ich persönlich habe derzeit einen Aktien-Sparplan auf Autodesk laufen und lasse diesen unverändert. Schwache Kurse sind für mich weiterhin Kaufkurse. Langfristig scheint die Story voll intakt zu sein. Ein Neueinstieg aus Tradingsicht drängt sich hingegen nicht auf.

Jahr 2021 2022e* 2023e*
Umsatz in Mrd. USD 4,38 5,01 5,67
Ergebnis je Aktie in USD 5,07 6,62 7,74
Gewinnwachstum 30,57 % 16,92 %
KGV 41 31 27
KUV 10,3 9,0 7,9
PEG 1,0 1,6
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
Autodesk Inc.
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Der Autor hält Aktien von Autodesk

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Autodesk Inc. (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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