Analyse
08:10 Uhr, 22.11.2023

AUTODESK – Spannendes Investment auch dank KI?

Autodesk hat am gestrigen Abend solide Zahlen vorgelegt und einen ebenso soliden Ausblick gegeben. Der Softwareanbieter, dessen Produkte in Medien oder in der Baubranche zum Einsatz kommen, ist spezialisiert auf die Erstellung kompletter 3D-Welten.

Erwähnte Instrumente

  • Autodesk Inc.
    ISIN: US0527691069Kopiert
    Kursstand: 217,670 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Autodesk Inc. - WKN: 869964 - ISIN: US0527691069 - Kurs: 217,670 $ (Nasdaq)

Künftig können diese Welten auch vom Computer selbst erstellt werden, dann, wenn die neuen KI-Features nach und nach online gehen. Kunden sollen dann die Möglichkeit haben, die KI so zu trainieren, dass sie ihnen bei den Designaufgaben Arbeit abnimmt.

Kunden enger an sich binden

Vor einigen Jahren hatte Autodesk seine Produkte auf ein Abo-Modell umgestellt. Richtung 2025 und 2026 soll ein weiterer großer Schritt erfolgen: Die Umstellung auf ein sogenanntes Transaktionsmodell. Autodesk vertreibt seine Software weltweit über zahlreiche Partner. Der bekannteste Partner in Deutschland ist die börsennotierte Mensch und Maschine. Künftig sollen die Partner nur noch Transaktionen zwischen Autodesk und dem Endkunden vermitteln. Der Kunde kauft die Produkte also dann nicht mehr bei Mensch und Maschine, sondern direkt und ohne Umweg bei Autodesk selbst. Das Unternehmen erhofft sich dadurch, künftig näher am Kunden zu sein.

Autodesk will durch das neue Modell die „Workflows“ der Kunden verbessern und die Produkte besser auf diesen ausrichten. Der Effekt wird sein, dass der Umsatz künftig stärker steigt, aber Gewinn und freier Cashflow sich weitgehend neutral entwickeln werden. Die operative Marge wird sinken. Langfristig sollen aber alle Kennzahlen von der Umstellung profitieren können. Das wird aber einige Zeit dauern.

Im dritten Quartal konnte Autodesk den Umsatz um 10 % auf 1,414 Mrd. USD ausbauen. Die Non-GAAP-Marge lag bei 39 % und stieg um 3 Prozentpunkte. Das Ergebnis lag bei 2,07 USD pro Aktie. Die Ergebnisse lagen leicht besser als erwartet, und der Ausblick für das Gesamtjahr und das vierte Quartal ebenfalls. Durch den breiten Kunden- und Produktmix zeigt sich das Unternehmen relativ widerstandsfähig gegenüber den jüngsten weltwirtschaftlichen Turbulenzen.

Fazit: Autodesk steht in den kommenden Jahren erneut vor einem Umbau der Kundenbeziehungen. Nach der Cloud-Umstellung soll jetzt das Transaktions-Modell folgen. Auch für die Partner, wie Mensch und Maschine, könnte das Konsequenzen haben. Die Wachstumsstory hat in den kommenden Jahren ein paar Schlaglöcher zu umfahren. Die Bewertung erscheint damit angemessen.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. USD 5,01 5,44 6,04
Ergebnis je Aktie in USD 6,63 7,47 8,46
KGV 33 29 26
Dividende je Aktie in USD 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00% 0,00% 0,00%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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