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14:15 Uhr, 04.12.2018

Australische Notenbank rührt Leitzins den 28. Monat in Folge nicht an

Die RBA hat ihren Leitzins wie im Konsens erwartet zum 28. Mal in Folge unverändert bei 1,50 Prozent belassen. Einer Bloomberg-Umfrage zufolge rechnen Analysten noch bis mindestens zum vierten Quartal 2019 mit einem unverändert niedrigen Ausleihesatz.

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Canberra (Godmode-Trader.de) - Die Reserve Bank of Australia hat den offiziellen Leitzins den 28. Monat in Folge unverändert bei 1,5 Prozent belassen. Die Währungshüter behielten zudem ihre positive Haltung bezüglich des Arbeitsmarkts aufrecht. So hat sich das Lohnwachstum im vergangenen Monat beschleunigt, wie die Notenbank im Begleitkommentar anführte. Allerdings wurde hervorgehoben, dass sich der Welthandel etwas verlangsamt hat. Die RBA will “einige Anzeichen einer Verlangsamung" und einen Rückgang der Rohstoffpreise erkennen.

Schließlich scheint sich die Bank etwas mehr Sorgen um die Verlangsamung des Kreditwachstums und den schwächeren Immobilienmarkt zu machen. Sie bezeichnete das Wachstum der Kredite an Eigennutzer nicht mehr als robust und stellte fest, dass einige Kreditgeber einen geringeren Appetit auf Kredite hatten.

„Da die Wirtschaft voraussichtlich weiterhin über dem Trend wachsen wird, ist ein weiterer Rückgang der Arbeitslosenquote wahrscheinlich", sagte Gouverneur Philip Lowe in seiner Erklärung. „Der stärkere Arbeitsmarkt hat zu einer gewissen Belebung des Lohnwachstums geführt, was eine willkommene Entwicklung ist.“ Die Zentralbank wolle aber noch mehr Beweise für höhere Löhne sehen, bevor sie Zinserhöhungen in Betracht zieht. Das Lohnwachstum im Septemberquartal beschleunigte sich um 0,6 Prozent und führte zu einer jährlichen Rate von 2,3 Prozent.

Die am Montag veröffentlichten schwächeren Konjunkturdaten und die Aktualisierung der Zahlungsbilanz veranlassten einige Ökonomen, ihre Prognosen für das australische Wirtschaftswachstum im dritten Quartal zu ändern. Die ANZ Bank senkte ihren BIP-Ausblick für das laufende Quartal auf 0,5 Prozent von zuvor 0,6 Prozent, RBC auf 0,6 Prozent von 0,7 Prozent, während Capital Economics die Prognose auf 0,7 Prozent von 0,6 Prozent anhob.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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