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11:36 Uhr, 05.02.2016

Australische Notenbank hält an ihrer Wachstumsprognose fest

Die Reserve Bank of Australia hat in ihrem jüngsten Quartalsbericht auf mögliche Risiken in den Handelsbeziehungen mit China und eine unerwartete Abschwächung des Beschäftigungswachstums nach der zuletzt starken Entwicklung.

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Sydney (Godmode-Trader.de) - In ihrem aktuell veröffentlichten Quartalsbericht zur Geldpolitik äußerte sich die australische Notenbank (RBA) in ihrer Einschätzung zur wirtschaftlichen Lage konstant. Die Währungshüter korrigierten zwar den kurzfristigen Inflationsausblick aufgrund der niedrigeren Ölpreise nach unten, behielten aber ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr und den zugrundelegen Inflationsprognose unverändert bei. Die RBA erwartet, dass die Wirtschaft weiter von den Exporten und dem privaten Konsum profitiert und bestätigte zugleich, dass der Inflationsausblick weitere Leitzinssenkungen zulassen würde, falls sich negative Risiken für die Wirtschaft ergeben sollten. Ausdrücklich erwähnte die Reserve Bank of Australia mögliche Risiken in den Handelsbeziehungen mit China und eine unerwartete Abschwächung des Beschäftigungswachstums nach der zuletzt starken Entwicklung. Die RBA erwartet im laufenden Jahr ein BIP-Wachstum von 2,4 Prozent und eine Inflation von 2,1 Prozent.

Die RBA hat 2015 den Leitzins von 2,5 Prozent zu Anfang des Jahres auf inzwischen 2,0 Prozent reduziert und das Zinsniveau auf der jüngsten Sitzung Anfang dieser Woche bestätigt. Als Hauptgrund des niedrigen Zinsschlüssels wird nach wie vor der immer noch etwas zu hohe Wechselkurs des Aussie zum US-Dollar genannt. Auch befindet sich die Inflationsrate mit knapp 2 Prozent am unteren Ende des Zielkorridors der RBA. Vor allem der sehr niedrige Ölpreis verhindert einen Anstieg der Inflation. Zuletzt nahmen die kritischen Stimmen zu, die durch den niedrigen Leitzins vor allem steigende Immobilienpreise begünstigt sehen.

Unterdessen haben jüngste Konjunkturdaten enttäuscht. So sind die nominalen Umsätze des australischen Einzelhandels im Dezember im Vergleich zum Vormonat unverändert geblieben, wohingegen die Konsensschätzung auf dieser Basis von einem Anstieg um 0,4 Prozent ausgegangen war. Auf realer Basis und im Quartalsvergleich stellte sich die Dynamik der Einzelhandelsumsätze mi tplus 0,6 Prozent im vierten Quartal, nach revidiert 0,5 Prozent im dritten Quartal, robuster dar. Der private Konsum dürfte deshalb auch im vierten Quartal eine stabile Wachstumssäule geblieben sein, zumal sich am Arbeitsmarkt Verbesserungen eingestellt haben.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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