Ausblick auf die Sitzung der US-Notenbank
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Auf der nächsten Sitzung der US-Notenbank am 26. Juli scheint eine Anhebung der Leitzinsen um 25 Basispunkte sehr wahrscheinlich. Zwar sind die Disinflationsfortschritte sicherlich "vielversprechend", dennoch scheint es, als ob die Entscheidungsträger weitere "gute" Inflationsdaten abwarten wollen, bevor sie in einen "statisch längerfristig höheren" Modus übergehen. Daher erwarten wir auch nicht, dass die Fed-Vertreter auf der bevorstehenden Sitzung von ihrer eindeutig falkenhaften Haltung abrücken.
Nach den jüngsten Äußerungen der Zentralbanker scheint es so, als ob diese nach wie vor lieber auf der restriktiven Seite verharren, als die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen. Von den 70er-Jahren hat die Fed die Lehre gezogen, nicht direkt beim ersten Anzeichen einer nachlassenden Inflation die Zügel wieder zu lockern. Und da der Disinflationsprozess bisher auch von günstigen Basiseffekten getrieben wurde, könnte es einige Anstrengungen kosten, bis sich die Inflation wieder ihrem Ziel von zwei Prozent nähert.
Wir sind der Meinung, dass ein entschlossenes Festhalten an einer restriktiven Geldpolitik nicht zwangsläufig bedeutet, dass die Zentralbanker bei den Zinsen über das Ziel hinausschießen müssen. Eine glaubwürdige verbal gesteuerte Geldpolitik könnte derzeit vielleicht die bessere Strategie sein – gerade auch wenn man die Kosten zu hoher Zinsen berücksichtigt. Wir könnten also in der Tat die letzte Zinserhöhung in diesem Zyklus erleben, aber von einer Lockerung sind wir noch weit entfernt.
Dies ist umso wichtiger, als die Märkte aufgrund der jüngsten "guten" Inflationsnachrichten etwas zu optimistisch zu sein scheinen. Auch muss bedacht werden, dass konstante Zinssätze bei sich moderierenden volkswirtschaftlichen Kennzahlen auch immer automatisch eine weitere Straffung der Geldpolitik bedeuten. Dies könnte den Druck von der Fed nehmen, in den verbleibenden Sitzungen dieses Jahres mehr an der Zinsfront zu tun.
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