Aufwärtstrend beim Goldpreis bleibt intakt

Bad Homburg (Godmode-Trader.de) - Der Goldpreis hat zuletzt korrigiert: Nachdem er Ende August die Marke von 1.534 US-Dollar je Unze erreicht hatte, ist er nun auf 1.456 US-Dollar/Unze zurückgefallen. Aus Sicht von Thorsten Polleit, Chefvolkswirt Degussa Goldhandel, könnte der Grund dafür sein, dass der vorangehende Anstieg zu hitzig ausgefallen war. Von Oktober 2018 bis zum August sei der Goldpreis in US-Dollar immerhin um knapp 30 Prozent gestiegen, schreibt Polleit in einem aktuellen Marktkommentar

Zudem habe sich die Markterwartung, die US-Notenbank werde ihren Leitzins rasch weiter absenken, verflüchtigt (mittlerweile wird am Markt mit einer Zinspause auf der nächsten Fed-Sitzung Ende Januar 2020 erwartet). „Die nunmehr gemäßigteren Zinserwartungen dürften die Gold-ETF-Nachfrage dämpfen und damit einem weiteren Goldpreisanstieg entgegenarbeiten“, erwartet Polleit.

Die Entspannung an der Zinsfront geht laut dem Edelmetallexperten nicht zuletzt vor allem auf nachlassende Sorgen in den Märkten zurück: Die Wahrscheinlichkeit, dass die Weltwirtschaft unmittelbar in eine Rezession abkippen werde, sei heruntergestuft worden. „Wir denken jedoch, dass die trendmäßige Aufwärtsbewegung des Goldpreises nach wie vor intakt ist. Denn es ist kein Ende absehbar für die weltweite Niedrigzins- und Geldmengenvermehrungspolitik der Zentralbanken, durch die die offiziellen Währungen entwertet werden“, schreibt Polleit.

Es sei zwar nicht ausgeschlossen, dass in der kurzen Frist die Preisvolatilität der Edelmetallpreise wieder etwas zunehme, und dass es dabei auch zu weiteren Preisrückschlägen kommen könne. Diese Preisrückschläge dürften jedoch nur von kurzfristiger Natur sein, und der Anleger sollte sie als Gelegenheit ansehen, um Edelmetallpositionen auf- und auszubauen, rät Edelmetallspezialist Polleit.

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