Atomenergie: Geld für Energiewende in falschen Kanälen
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„Im Februar 2022 hat die EU-Kommission überraschenderweise Atomkraft und Erdgas offiziell in ihre Taxonomie aufgenommen. Diese legt fest, welche Finanzinvestitionen als klimafreundlich eingestuft werden. Aus Sicht der österreichischen Bundesregierung, aber auch aus der nachhaltiger Investoren konterkariert das allerdings die Klimaschutzagenda der EU.
Raiffeisen Capital Management hat das zum Anlass genommen, die Atomenergie in der vorliegenden Ausgabe auf den Prüfstand zu stellen und die Für & Wider ihrer Nutzung aus Nachhaltigkeitssicht zu erörtern. Während die Befürworter:innen die niedrigen CO2-Emissionen als entscheidendes Argument für den Einsatz von Atomenergie vortragen und in Bezug auf den Atommüll auf die technologischen Fortschritte beim Abbau verweisen, argumentieren die Gegner:innen mit enormen Kosten und ebensolchen Risiken. Neue Kraftwerke hätten eine jahrzehntelange Planungs- und Errichtungsdauer und würden für die Energiewende viel zu spät kommen, um hier wirklichen Nutzen zu stiften.
Erweist die EU-Kommission der Nachhaltigkeit mit der beschriebenen Klassifizierung also einen Bärendienst, indem sie so dringend benötigtes Geld für die Energiewende in die falschen Kanäle leitet? Ja, aus unserer Sicht tut sie das. Denn umgekehrt bieten die Erneuerbaren enorme Möglichkeiten der CO2-Einsparung. Diese Technologien sind nicht nur bereits verfügbar, sondern werden von Jahr zu Jahr auch noch besser und günstiger. Also auch rein wirtschaftlich betrachtet sind erneuerbare Energien für Investor:innen von größerem Interesse als es die Atomenergie ist.
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