Atomabkommen: Iran zu keinen Kompromissen bereit
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Singapur/ Teheran (Godmode-Trader.de) - Im Wahlkamp polterte Donald Trump, der Iran-Atomdeal sei „desaströs“. „Meine Priorität Nummer eins ist, das Abkommen mit dem Iran zu demontieren“. Doch der designierte US-Präsident dürfte mit seinem Vorhaben auf Granit stoßen. Der Iran zeigt sich wenig bereit, die Atomverhandlungen mit den fünf UN-Vetomächten sowie Deutschland neu aufzurollen. „Das bereits ratifizierte Abkommen ist nicht erneut verhandelbar", sagte Vizeaußenminister Madschid Tacht Rawanchi in einem Interview der Tageszeitung „Etemad“ am Dienstag. Ein international anerkanntes Abkommen heiße, dass alle Beteiligten sich auch an alle Punkte hielten. Sonst sei es kein Abkommen mehr, sagte der Vizeminister.
Möglich ist, dass die neue US-Regierung das Abkommen in Teilen aufkündigt und revidieren will. Besonders die Finanzierung neuer Handelsprojekte durch europäische Großbanken könnte Washington blockieren. Die islamische Republik hat nach dem Wegfalls der Sanktionen aufgeatmet und vor allem schnell ihre Ölexporte wieder hochgefahren. Mittlerweile produziert das Land wieder so viel Öl wie zu Zeiten vor Inkrafttreten der Strafmaßnahmen. Das Atom-Abkommen ermöglich dem Iran zudem die friedlich Nutzung der Kernkraft.
Auf den Röhlpreis hat das Interview keine Auswirkungen ausgeübt. Wohl eher könnten die Ankündigungen Trumps zu seinen energiepolitischen Vorhaben Folgen haben. Der designierte US-Präsident will in seinen ersten 100 Amtstagen sämtliche Restriktionen für die US-Schieferöl-, -gas- und Kohleproduktion aufheben. Das hieße, dass die Ölproduktion in den USA weiter deutlich steigen könnte. Die Überversorgung auf dem Rohölmarkt dürfte sich damit ausweiten.
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