Kommentar
13:22 Uhr, 22.03.2018

Asylfrage: Das wird ein heißer Sommer…

In Europa braut sich sozialer Sprengstoff zusammen, dessen Wucht das gesamte EU-Gebilde aus den Angeln heben könnte. Das Fatale ist aber: Die große Masse scheint davon bislang nicht die geringste Ahnung zu haben...

Während draußen vor der Tür eine überdimensionale Gefriertruhe vorerst noch recht ungestört ihr Werk verrichtet, deuten einige Entwicklungen auf der politischen Bühne Deutschlands auf einen nahenden „Supersommer“ hin: Schon bald dürfte es heiß hergehen. Grund sind neue Asylregelungen, die sich die EU ausgedacht hat….

Von der breiten Öffentlichkeit nahezu unbemerkt, hat der CSU-Politiker Stephan Mayer in dieser Woche in einem Interview mit dem Nachrichtensender B5 eher beiläufig eine Tatsache offengelegt, die informierte Zeitgenossen schon lange geahnt haben:

Seit Monaten kommen täglich 500 illegale Einwanderer nach Deutschland.

Wir rechnen einmal: 500 Illegale pro Tag, das sind 182.500 Einwanderer pro Jahr. Damit ist jetzt höchst offiziell bestätigt, dass die viel zitierte "Obergrenze" von 200.000 Zuwanderern jährlich in Wahrheit eine Untergrenze ist, denn diese "legal" nach Deutschland einwandernden Migranten werden künftig ja noch hinzukommen.

Hier kann man den B5-Beitrag noch einmal nachhören. Die fragliche Aussage findet sich ganz am Ende des Interviews. Die merklich erschrockene Moderatorin hakt nach Mayers Äußerung leider nicht mehr weiter nach. Das ist schade, denn an dieser Stelle könnte der Beitrag richtig interessant werden. Aber vielleicht will man ja niemanden erschrecken.

Noch interessanter wird es nämlich, wenn man hier einige Neuerungen ins Spiel bringt, die sich Brüssel ausgedacht hat. Glaubt man den Äußerungen einer politischen Insiderin aus Österreich, dann wird Bundesinnenminister Horst Seehofer in diesem Sommer einiges zu tun bekommen:

Die EU-Expertin, frühere Journalistin der österreichischen Nachrichtenagentur „APA“ und Ex-Mitarbeiterin des Bundeskanzleramts Kornelia Kirchweger prognostiziert die nächste ganz große Flüchtlingswelle ab Juni 2018.

Kichweger, die auch die EU-Beitrittskampagne für Österreich koordiniert hatte, verweist dabei auf das neu entwickelte Dublin-System:

Demnach sollen Asylwerber künftig auch in Ländern, in denen sie sogenannte „Ankerpersonen“ kennen, ihren Asylantrag stellen können. Bei diesen „Ankerpersonen“ handelt es sich um „nicht näher definierte Angehörige“.

Im Klartext: Wer künftig behauptet, irgendwo in Deutschland „jemanden“ zu kennen, der wird künftig anstandslos ebenfalls dorthin verfrachtet. Dort kann er dann seinen „Asylantrag“ stellen.

Das bedeutet: Artikel 16a Grundgesetz wird mit der neuen EU-Regelung sehr elegant umschifft. Bislang gilt, jedenfalls theoretisch, dass keinen Asylanspruch besitzt, wer über ein sicheres Drittland einreist. Künftig genügt ein „Jemand“ irgendwo im Lande…

Die Regelung soll im Juni in Kraft treten. Nicht nur Kirchweger geht deshalb davon aus, dass ab diesem Zeitpunkt das Ausmaß des Asyl-Ansturms von 2015 noch deutlich übertroffen werden wird.

Morgen, Freitag, 23. März 2018, wird die frühere Kanzleramtsmitarbeiterin im österreichischen Linz die konkreten Hintergründe des inzwischen nicht mehr ganz so geheimen EU-Plans offenlegen.

Mancher grübelt da vielleicht, warum die Menschen in Europa nicht gefragt werden, wenn derart weitreichende Veränderungen anstehen. Doch bislang grübeln nur ein paar wenige.

Das zeigen etwa die Verhältniszahlen auf den derzeit in ganz Deutschland stattfindenden Kundgebungen gegen zunehmende Gewalt, auch durch Migranten. Einer kleinen Minderheit an besorgten Bürgern, steht regelmäßig eine übergroße Mehrheit an „Gutmenschen“ gegenüber. So etwa am vergangenen Wochenende in München.

In diesem Zusammenhang ist ein Interview von Interesse, das der britische Reporter Tommy Robinson kürzlich in Cottbus geführt hat.

Robinson befragte dabei einige der umtriebigen „Gegendemonstranten“, die derzeit überall vermeintliche „Rechtsradikale“ wittern. Die ernüchternde Erkenntnis aus dem Beitrag:

Diese selbsternannten Weltenretter gehen zwar mit lautem Trommelwirbel gegen "Nazis" auf die Straße, haben aber noch nie etwas von Mia aus Kandel oder Maria Ladenburger gehört.

Wer sich jetzt ebenfalls am Kopf kratzt, dem kann geholfen werden: Die beiden jungen Frauen wurden von illegalen Einwanderern bestialisch ermordet. Weiter kann man das englischsprachige Video nicht kommentieren, denn die Aussagen sprechen für sich selbst. Ab Minute 01:36 im folgenden Beitrag.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass sich in der Asylfrage in ganz Europa derzeit sozialer Sprengstoff zusammenbraut, dessen Dynamik das gesamte EU-Gebilde aus den Angeln heben könnte. Das Fatale ist aber: Die große Masse scheint davon bislang nicht die geringste Ahnung zu haben.

Man muss kein Prophet sein, um daraus folgende Prognose abzuleiten:

Wenn das so weitergeht, ist nicht nur der soziale Frieden in diesem Land hochgradig gefährdet. Selbstredend wird das weder an der Wirtschaft noch an der Börse spurlos vorübergehen…

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Zum Autor:

Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG. Weitere Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de

79 Kommentare

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  • Maybrit
    Maybrit

    der beitrag wurde unlängst mal von einem user empfohlen und bringt es auf den punkt

    Ökonom Malcolm Schauf „Merkel ist Deutschlands großes Problem“

    Interview
    von

    Ferdinand Knauß

    18:22 Uhr, 25.03.2018
  • shark
    shark

    Merkel bricht permanent das GG,ob in der Flüchtlingsfrage oder im Rahmen EZB -Politik !.

    Daraus ergibt sich nach Art. 20 IV GG ein positiv normiertes Widerstandsrecht .

    Damit muss man sich inzwischen beschäftigen.

    Ca 200 000 Deutsche pro Jahr,eher die Elite, scheuen dies und verlassen das Land

    Viele resignieren und einige werden kämpfen gegen diese Merkel-Politik !

    12:41 Uhr, 25.03.2018
    2 Antworten anzeigen
  • The Secessionist
    The Secessionist

    Flüchtlingskrise: Deutsche Städte- und Gemeindebund empfiehlt Kommunen, notfalls die Aufnahme weiterer Flüchtlinge zu verweigern. "Wenn die Belastungen objektiv zu groß sind, sollte man einen solchen Zuzugsstopp verhängen, um eine Überforderung zu vermeiden", so Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg zu den Zeitungen der…

    Kurznachricht –11:26

    Aus diesem Grund : Trolle wie Noise KÖNNEN nicht real sein - Entweder Bots oder Staatsangestellte in der Befehlskette weit unten !

    Ich würde keine weitere Energie aufwenden !

    12:05 Uhr, 25.03.2018
    2 Antworten anzeigen
  • Löwe30
    Löwe30

    Was wir zur Zeit erleben ist die vorhersehbare Konsequenz der Demokratie, nämlich des permanenten demokratischen Kampfes um Einkommen und Eigentum, von dem die Habenden angeblich zu viel und die Habenichtse zu wenige haben. Jede Umverteilung bedeutet allerdings, dass der Anreiz ein Gut zu schaffen systematisch gesenkt wird. Statt dessen wird der Anreiz auf umverteiltes Eigentum und davon zu leben, systematisch erhöht. Kurz, der Anteil der Menschen wertschöpfender Aktivitäten wird gesenkt, und der Anteil unproduktiver Angewohnheiten, Charakter- und Verhaltensweisen wird steigen, was zum umfassenden Ergebnis führt, dass die Gesellschaft verarmt und das Leben zunehmend unangenehmer wird. Auf die Spitze getrieben wurde dieser Prozess, indem durch demokratische Wahlen, die Mehrheit der Bürger Parteien gewählt hat, die mehr Umverteilung versprachen und diese Umverteilung nun auf die Habenichtse fremder Völker ausgeweitet wurde. Es gibt offensichtlich viele, die sich an dieser Umverteilung dadurch bereichern, dass sie auf Kosten der übrigen Bevölkerung die Habenichtse versorgen. Es hat sich schließlich im demokratischen Prozess eine gigantische Sozialindustrie mit ihren Sozial- und Wohlfahrtsverbänden entwickelt. Ganz vorne mit dabei auch die Kirchen und das Heer von Beamten in den Sozialämtern und Jobvermittler. Auch die Gewerkschaften profitieren davon, indem sie beispielsweise Schulungen anbieten. Darüber hinaus leben immer mehr Bürger auf Kosten anderer. Diese werden verständlicher Weise diejenigen Politiker wählen, die für mehr Umverteilung sind.

    Diese Habenichtse führen uns eigentlich nur die Perversion der praktizierten Demokratie vor Augen, die dazu führt, dass jeder in die Taschen von jedem greifen kann. Oder wie es Frédéric Bastiat ausdrückte: "Der Staat ist die große Fiktion, nach der sich jedermann bemüht, auf Kosten aller anderen zu leben."

    Das Ergebnis ist, dass die den Eigentümern und Produzenten auferlegte Steuerlast, der den Sklaven und Leibeigenen auferlegte Last, im Vergleich moderat erscheinen lässt. Die Bürger werden zu Sklaven und Leibeigenen der herrschenden Klasse. Und das könnten bald Islamische Herrscher sein, denn es wird nicht mehr sehr lange dauern, bis diese eine Mehrheit in Deutschland haben. Schließlich haben in unseren Schulen Muslime bereits eine Mehrheit. Das bedeutet, die nächste Generation wird aus Deutschland eine archaische Gesellschaft werden lassen.

    11:15 Uhr, 25.03.2018
  • Maybrit
    Maybrit

    Ich teiledie Meinung von Hoose,DMC12 undKasnapoff etc!

    Es besteht noch eine kleine Chance die negative Entwicklung zu stoppen.Falls dies nicht gelingt,blüht uns einBürgerkrieg in nicht zu ferner Zukunft .Daher raus aus dem Sessel und aktiv für unser Land kämpfen.

    10:40 Uhr, 25.03.2018
  • DMC-12
    DMC-12

    Herr Hoose rechnet mit einem "Supersommer". Ich denke da ist er mindestens ein Jahr zu früh drann, denn im Sommer findet die Fussballweltmeisterschaft statt und da sind Flüchtlinge und anderes kein Thema (mehr).

    Unsere deutsche Bevölkerung bekommt doch den Allerwertesten nicht hoch, solange der Leidensdruck nicht zunimmt. Sie wird systematisch ruhiggestellt mit Sportereignissen, entsprechenden Fernsehprogrammen und Printmedien, wo Journalisten tätig sind, bei denen man den Eindruck hat, dass Ihnen das Rückgrat entfernt wurde.

    Im Jahr 2015/16 wurden flächendeckend Wohncontainer aufgestellt und Schulturnhallen zweckentfremdet um Flüchtlinge unterzubringen. Mittlerweile kann in den Turnhallen wieder Schulsport stattfinden und viele Container wurden mangels Flüchtlingen abgebaut oder als günstiger Wohnraum an Studenten vermietet.

    Die Wirtschaft brummt. Daimler, Porsche, Bosch etc. zahlen teilweise über 9000,- Sonderprämie an ihre Mitarbeiter. Und auch die deutsche Rüstungsindustrie boomt auf Grund der weltweiten Brandherde.

    Geschenkt, dass wir Deutsche trotz gegenteiliger Beschlüsse unsere Waffen an jeden liefern, der zahlen kann.

    Geschenkt, dass hier und da mal eine Frau von einem "Flüchtling" gemeuchelt oder vergewaltigt wird.

    Geschenkt, dass es immer mehr "no-go-areas" gibt, in denen sich selbst die Polizei nicht mehr traut hineinzugehen.

    Geschenkt, dass die Schlangen an den Tafeln immer grösser werden.

    Geschenkt, dass Kinder- und Altersarmut drastisch zunehmen.

    Geschenkt, dass es immer weniger bezahlbaren Wohnraum gibt.

    Geschenkt, dass die (deutsache) Autoindustrie die Käufer Ihrer vermeintlich sauberen Produkte nach Strich und Faden verarscht.

    Geschenkt, dass Klimaziele trotz entsprechender Beschlüsse nicht eingehalten werden.

    All das ist dem Grossteil der deutschen Bevölkerung aber anscheinend (noch) egal, und solange es dem Grossteil (noch) vergleichsweise gut geht, hat er kein Interesse daran den Status Quo zu ändern.

    Da werden dann bei Wahlen eben die Parteien und Personen gewählt, die den Status Quo vermeintlich sichern.

    Möglicherweise wird Herr Hoose irgendwann Recht bekommen. Aber ob er selbst das noch erlebt?

    19:55 Uhr, 24.03.2018
    1 Antwort anzeigen
  • watuffli
    watuffli

    Ups, da ist was schiefgelaufen: Hier nochmal der Link zum Think Tank "Transatlantic Networks"

    http://transatlantic-networks....

    19:16 Uhr, 24.03.2018
  • watuffli
    watuffli

    Am gesellschaftlichen Diskurs über die Merkelsche Flüchtlingspolitik irritiert mich, dass Motive ihres Handelns z. T. im Vagen gehalten bzw. euphemisiert werden. Die weit geöffneten Tore für unkontrollierte Migration werden gerne mit einer gesinnungsethischen Entscheidung der Kanzlerin erklärt.

    Dabei wird die Migrationsproblematik in hoffnungsfrohe Narrative verpackt – Wachstum, Wohlstand, Sicherheit, Frieden, Ausgleich für alternde Gesellschaften (Bestanderhaltungsmigration). Weitaus weniger oder gar nicht wird die Massenmigration in Europa in den Kontext globalisierungsstrategischer Pläne gestellt (s hierzu bspw. Thomas P. M. Barnett, Drehbuch für den 3. Weltkrieg. Die zukünftige neue Weltordnung, f-k-fischer-verlag).
    Der Pentacon-Experte und Stratege Barnett schreibt: "Der Kern wird eine Menge von billigen Arbeitskräften innerhalb der Lücke in den kommenden Jahrzehnten brauchen, sowohl als Quelle für niedrigpreisige Industrieproduktion ... und als Pool von Ersatzarbeitern durch Migration in den Kern." Der Kern müsse das Nötige tun, damit solche Strömungen effektiv vonstatten gehen können. (Zur Erklärung: unter “Kern” versteht Barnett die wirtschaftlich und politisch entwickelten Länder, wohingegen die “Lücke” von unterentwickelten, kaum vernetzten Staaten gebildet werde, die zugleich auch Nährboden für Terrorismus und Korruption seien.)
    Die Notwendigkeit und Dringlichkeit von Massenmigration wird publizistisch gepowert. So hat der Direktor von "Transatlantic Networks" http://transatlantic-networks.de/about/, Andrew Denison, in einer Diskussion bei Phoenix zum Thema: "Globalisierung, Freihandel, Migration - Was kann der G20-Gipfel?" zur Problematik der erwartbaren riesigen Flüchtlingswelle aus Afrika festgestellt, dass Europa alt und reich sei und jungen Leute aus dem Süden brauche. Man müsse Europa zu einer Integrationsmaschine machen.

    Die Massenmigration auch als Waffe zur Durchsetzung strategischer Interessen - drüber wird massenmedial kaum reflektiert. Und hier geht es m. E. auch um Dominanz der Supermacht USA, um Schwächung ihrer wichtigsten Wirtschaftskonkurrenten und da stehen Europa, namentlich Deutschland vorne an.

    19:11 Uhr, 24.03.2018
    1 Antwort anzeigen
  • Sputnik1648
    Sputnik1648

    Moin, moin,

    u.a. anhand der vielen Kommentare ist die Brisanz im Artikel augenscheinlich geworden. Nun möchte ich doch noch kurz ergänzen, dass es sehr zu befürworten ist, dass möglichst viele "Asylbewerber" in einem möglichst kurzem Sommerzeitraum in die BRD einwandern. Wieso dieses? Hiermit würde dann die volle Hilfslosigkeit der BRD Regierung aufgezeigt werden. Wie gewöhnt man einem jungen Heranwachsenden das Trinken ab? Man läßt ihn sich einmal bis fast ins Koma trinken, dann merkt er, was das bedeutet und ist hoffentlich geheilt. Dito "Zuwanderer". Einmal eine Überflutung und Otto-Normalverbraucher merkt, dass seine Regierung ausser guten Worten nichts macht (machen kann). Die BRD kann nicht das Weltsozialamt sein. Wir warten auf die Stunde Null, auf den großen Knall, damit aus BRD wieder Deutschland werden kann.

    16:58 Uhr, 24.03.2018
  • The Secessionist
    The Secessionist

    Duden : K - Kasnapoff = Tacheles reden !

    Sehr gut !!

    16:50 Uhr, 24.03.2018
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