Asiatische Anleihen bieten nach wie vor Wertpotenzial
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Bis 2013 zählten asiatische Schuldtitel zu den größten Nutznießern der Wachstumsstory Asiens und der lockeren Geldpolitik der Fed. Doch inzwischen ist der sprichwörtliche Lack ab, berichtet die Fondsgesellschaft ING Investment Management (ING IM) in ihrem Ausblick für asiatische Anleihen. Die entwickelten Märkte holten wachstumsmäßig auf, wenn auch der Abstand gegenüber Asien immer noch erheblich ist, außerdem habe die Fed mit dem Ausstieg aus der quantitativen Lockerung begonnen, so ING IM. Der Markt erkenne zwar, dass die von der Fed angestoßene allmähliche Rückführung der Liquidität im System nicht so belastend sein wird, wie zunächst befürchtet. Tatsächlich sei die Rückführung sogar Ausdruck der Leistungsfähigkeit der US-Wirtschaft. „Der Einstieg in den Ausstieg war seit Langem erwartet worden, insofern hatten die geldpolitischen Instanzen in Asien ausreichend Zeit, sich durch den Aufbau von Devisenreserven und die Umsetzung neuer Konzepte, um ausländisches Kapital anzulocken und die Importe zu bremsen, auf das Ende der QE vorzubereiten“, schreiben die Experten.
Die Fondsgesellschaft erwartet daher, dass asiatische Schuldtitel aufgrund der attraktiveren Renditen und der starken Nachfrage seitens inländischer und regionaler institutioneller Investoren besser als US-Treasuries abschneiden werden. „Allerdings werden asiatische Währungen kaum davon profitieren. Das liegt neben dem Tapering der Fed auch an der Verlagerung der globalen Wachstumsdynamik weg von Asien und hin zu den USA. Einige Währungen (z. B. CNH, CNY) dürften den US-Dollar zwar übertreffen, doch insgesamt sollten asiatische Währungen im Hinblick auf die Renditen am Kassamarkt leicht an Boden verlieren. Betrachtet man die Renditen mancher Währungen, so könnten die Nachzügler des vergangenen Jahres inzwischen attraktive Renditen (Spot & Carry) für Anleger abwerfen, die sich von Volatilität nicht schrecken lassen. Hier sei vor allem die indische Rupie genannt“.
Mit immer stärkeren Portfolioabflüssen in die Aktienmärkte der DM dürften die Zentralbanken Asiens wahrscheinlich eine Schwächung ihrer Währungen in Kauf nehmen, um einerseits ihre Devisenreserven zu schonen und andererseits die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Volkswirtschaften zu wahren, heißt es weiter. Dies könnte zur Stärkung der Außenhandelsbilanzen beitragen. „Eine Verbesserung der Leistungsbilanzen dürfte die Währungen der jeweiligen Länder Asiens stützen. Natürlich ist eine übermäßig schwache Währung auch nicht ohne Risiko: Die höheren Kosten importierter Güter treiben die Inflationsgefahr. Vor diesem Hintergrund würden die Notenbanken wahrscheinlich den Leitzins anheben. Das würde zugleich ihre Währungen stützen“, prognostiziert ING IM.
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