Analyse
06:46 Uhr, 18.11.2025

ARM und NVIDIA öffnen ihre Chipplattformen für die KI-Ära

Arm und Nvidia erweitern ihre Zusammenarbeit und öffnen zentrale Schnittstellen ihrer Technologieplattformen. Künftig lassen sich Arm-basierte Neoverse-CPUs direkt über Nvidias NVLink-Fusion-Technologie mit den dominierenden Grafikprozessoren der Kalifornier verbinden.

Erwähnte Instrumente

  • Arm Holdings ADR
    ISIN: US0420682058Kopiert
    Kursstand: 140,260 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • NVIDIA Corp.
    ISIN: US67066G1040Kopiert
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  • Arm Holdings ADR - WKN: A3EUCD - ISIN: US0420682058 - Kurs: 140,260 $ (Nasdaq)
  • NVIDIA Corp. - WKN: 918422 - ISIN: US67066G1040 - Kurs: 186,691 $ (Nasdaq)

Für Hyperscaler, die zunehmend eigene Chips entwickeln, markiert das einen wichtigen Schritt hin zu einer freieren und effizienteren Rechenzentrumsarchitektur.

Neue Offenheit im Chipökosystem

Mit der Integration rückt Nvidia von seinem bislang geschlosseneren Ansatz ab. Die besonders enge Kopplung zwischen CPU und GPU, die bisher vor allem dem hauseigenen Grace-Portfolio vorbehalten war, wird nun für ein breiteres Spektrum an Arm-basierten Designs freigegeben. Die großen Cloudanbieter, die seit Jahren an eigenen Arm-Prozessoren arbeiten, können damit ihre Systeme passgenauer auslegen und zugleich die engen Verbindungen zu Nvidias Beschleunigern nutzen.

Arm rüstet seine Neoverse-Plattform dafür mit dem jüngsten AMBA-CHI-C2C-Protokoll aus. Die Technologie ermöglicht kohärente, verlustarme Datenströme zwischen CPU und GPU und beseitigt Engpässe, die bei stark parallelisierten KI-Workloads schnell zur Leistungsbremse werden. Arm-Chef Rene Haas spricht von einem Meilenstein, der "Grace-Blackwell-Niveau für alle Partner eröffne, die auf Arm bauen“.


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Der Vorstoß kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sich das Kräfteverhältnis im Rechenzentrum grundlegend verschiebt. Energieeffizienz wird zum entscheidenden Wettbewerbsparameter, denn die Modelle wachsen schneller als die Strombudgets der Hyperscaler.

Nvidia-CEO Jensen Huang bezeichnet NVLink Fusion als "verbindendes Gewebe der AI-Ära“, das Rechenzentren von einer Ansammlung einzelner Server zu eng verzahnten Rack-Architekturen transformiere. Durch die Öffnung gegenüber Arm erweitert Nvidia diesen Ansatz auf eine Plattform, die laut Arm bereits bei allen führenden Hyperscalern im Einsatz ist und im kommenden Jahr die Hälfte der Deployments erreichen soll.

Die wachsende Nähe zwischen Arm und Nvidia hat auch industriepolitische Relevanz. Der gescheiterte 40-Mrd.-USD-Übernahmeversuch von 2020 ist noch präsent, dennoch arbeiten beide Unternehmen heute enger zusammen als zuvor. Softbank, Mehrheitsaktionär von Arm, hat seine Nvidia-Beteiligung inzwischen vollständig liquidiert und investiert parallel in AI-Großprojekte wie OpenAIs Stargate-Initiative, die ebenfalls auf Arm-Architektur setzt.

Für Nvidia ist die Öffnung des NVLink-Ökosystems eine strategische Absicherung in einem Markt, der sich rasant diversifiziert. Die jüngst vereinbarte 5-Mrd.-USD-Investition in Intel zeigt, wie entschlossen der Konzern daran arbeitet, auch konkurrierende CPU-Architekturen in seine Beschleunigerwelt einzubinden. In einem Markt, der von wachsender Hardwarevielfalt geprägt ist, will Nvidia die verbindende Ebene bleiben.

Fazit: Die Öffnung des NVLink-Ökosystems unterstreicht, wie weit Nvidia seine Stellung bereits ausgebaut hat. Arm erhält mehr Reichweite im Rechenzentrum, doch die entscheidenden Datenwege führen weiterhin durch Nvidias Architektur. Es entsteht der Eindruck, dass Nvidia längst die Rolle einer Spinne im Netz übernommen hat, die die zentralen Fäden der AI-Infrastruktur zieht und nach Bedarf neu verknüpft.

Arm Holdings plc.
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NVIDIA Corp.
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