Fundamentale Nachricht
12:07 Uhr, 28.10.2019

Argentinien schwenkt auf Links-Kurs ein

Für Argentiniens konservativen Staats- und Regierungschef Mauricio Macri ist nach einer Amtszeit Schluss. Sein wirtschaftsliberaler Kurs fand wenig Anhänger und löste auch die große Wirtschaftskrise nicht. Nun hat wieder ein Peronist das Sagen.

Buenos Aires (Godmode-Trader.de) - In Argentinien hat der Oppositionskandidat Alberto Fernandez die Präsidentschaftswahl gewonnen. Der Mitte-Links-Politiker kam laut offiziellen Angaben auf knapp 48 Prozent der Stimmen. Der wirtschaftsliberale Amtsinhaber Mauricio Macri erreichte rund 41 Prozent. Macri gestand seine Niederlage ein. Es müsse eine geordnete Machtübergabe stattfinden, betonte der Unternehmer und frühere Regierungschef der Hauptstadt. Fernández soll das Präsidentenamt am 10. Dezember antreten.

Das Ergebnis bedeutet auch, dass die direkte Vorgängerin Macris, Cristina Kirchner, als Vizepräsidentin in die Regierung zurückkehrt. Sie war von 2007 bis 2015 Präsidentin und steht für eine protektionistische Wirtschaftspolitik. Sie und Fernández sind sogenannte Peronisten, gehören also der Justizialistischen Partei an. Gegen Kirchner laufen mehrere Verfahren wegen Korruptionsvorwürfen (sie genießt derzeit als Senatorin aber Immunität).

Argentinien steckt in einer schweren Wirtschafts- und Finanzkrise, obwohl der Internationale Währungsfonds dem südamerikanischen Land im vergangenen Jahr einen Kredit von 57 Mrd. US-Dollar gewährt hatte. Die Inflationsrate liegt bei mehr als 50 Prozent.

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