Argentinien meldet zweithöchste Inflationsrate in Südamerika
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Buenos Aires (Godmode-Trader.de) - Argentinien beendete das Jahr 2018 mit der zweithöchsten Inflationsrate in Lateinamerika, wie das Nationale Statistikamt Indec mitteilte. Nur die aberwitzige Teuerung im krisengeschüttelten Venezuela lag höher.
Die argentinische Inflationsrate von 47 Prozent im Dezember war auch die höchste, die das Land seit 1991 verzeichnete, als die Inflation 84 Prozent erreichte, als der Gesetzgeber den Peso zum US-Dollar koppelte. Vor allem die Preise für Lebensmittel und Transport erhöhten sich im vergangenen Jahr deutlich. Für 2019 rechnet die Regierung mit einer Inflationsrate von rund 23 Prozent. „Argentinien gehört eindeutig zu den fünf Ländern weltweit mit der höchsten Inflation", sagte Martin Vauthier von Eco Go der Nachrichtenagentur AFP. „Argentinien ist ein typischer Fall einer Gesellschaft, die es gewohnt ist, mit Inflation zu leben.
Die zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas wurde 2018 von zwei ausgeprägten Währungs-Crashs heimgesucht, bei denen der Peso rund 50 Prozent seines Wertes gegenüber dem Dollar verlor. Zum Jahressschluss 2018 geriet das Land in eine Rezession. Die wirtschaftlichen Probleme zwangen Präsident Mauricio Macri, sich an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zu wenden und sich ein Rettungsdarlehen von 56 Milliarden US-Dollar zu sichern. Dazu war er gezwungen, unpopuläre Sparmaßnahmen anzukündigen.
Für 2018 erwartet der IWF einen Rückgang des argentinischen Bruttoinlandsprodukts um 2,6 Prozent und für 2019 um weitere 1,6 Prozent. Damit liegt das Land jedoch immer noch weit vor Venezuela. Die Inflation dort erreichte 2018 erstaunliche 1,35 Mio. Prozent, und der IWF prognostiziert, dass sie in diesem Jahr 10 Mio. Prozent erreichen wird. Das Land, das von dem umstrittenen Präsidenten Nicolas Maduro angeführt wird, befindet sich seit vier Jahren in der Rezession.
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