Analysteneinschätzung
18:39 Uhr, 30.01.2019

APPLE: "Die größten Einschnitte liegen vielleicht nicht hinter uns"

Nomura-Analyst Jeffrey Kvaal bekräftigte seine neutrale Bewertung der Apple-Aktie und senkte sein Kursziel von 175 auf 170 US-Dollar.

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Frankfurt/ London (Godmode-Trader.de) - Nachdem Apple bereits Anfang Januar seinen Ausblick aufgrund schwacher iPhone-Verkäufe reduziert hatte, fielen nun die Zahlen für das erste Quartal 2018/19 wie erwartet aus.

Der Umsatz sank demnach um 4,5 Prozent, wobei die iPhone-Erlöse sich deutlich um 14,9 Prozent reduziert haben. Absatzzahlen wurden wie bereits angekündigt nicht mehr genannt. Konzernchef Tim Cook sagte aber, dass das günstigste neue Modell iPhone XR das populärste iPhone-Modell gewesen sei. Gefolgt vom iPhone XS Max vor dem iPhone XS. In allen anderen Bereichen konnte Apple im Gegensatz zum iPhone teils deutliche Erlöszuwächse verzeichnen, was der Konzern auch besonders betonte, da der Fokus zukünftig nicht mehr so sehr darauf liegen soll, wie viele iPhones verkauft wurden.

Darüber hinaus verlief die Gewinnentwicklung im ersten Quartal wie erwartet. Independent Research-Analyst Markus Friebel kritisierte den aus seiner Sicht schwachen Ausblick für das laufende Quartal, weshalb seinen Gewinnschätzungen für 2018/19 deutlich reduzierte. Aufgrund der nach wie vor attraktiven Bewertung sowie der außergewöhnlich loyalen Kundenbasis votiert Independent Research bei einem unveränderten Kursziel von 198,00 US-Dollar für die Aktie von Apple weiterhin mit „Kaufen“.

Nomura-Analyst Jeffrey Kvaal bekräftigte seine neutrale Bewertung der Apple-Aktie und senkte sein Kursziel von 175 auf 170 US-Dollar aus der Überzeugung heraus, dass sich die iPhone-Volumina auch nach den gesenkten Unternehmensangaben auf einem nachhaltig niedrigeren Kurs befinden als erwartet. Das Dienstleistungswachstum scheine sich jedoch bei einer gesunden, wenn auch niedrigeren Wachstumsrate von 20 Prozent stabilisiert zu haben, so Kvaal.

Der Analyst erklärte: „Apple erwartet einen Umsatz für das laufende zweite Quartal von 57 Milliarden Dollar (Mittelwert), der den Konsens von 59 Milliarden Dollar verfehlte“. Er senkte seine Erwartungen an die iPhone-Verkäufe und den durchschnittlichen Verkaufspreis pro Stück. Kvaal geht auch im zweiten Quartal von einer schwachen Nachfrage aus. Mit Blick auf die Zukunft betonte der Analyst. „Die größten Einschnitte für Apple liegen vielleicht nicht hinter uns“.

Apple Inc.
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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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