APPLE: Der Netflix-Angriff ist ein kostspieliges Unterfangen
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New York (Godmode-Trader.de) - Die Apple-Inszenierung am Montag zeigte, dass es für den Konzern nicht mehr nur um den Verkauf von Geräten wie iPhones und iPhones geht, sondern verstärkt auch um Dienste und Inhalte. Apple will ab Herbst mit einem eigenen Streaming-Angebot Netflix und Amazon Konkurrenz machen. Der Konzern stellte am Montagabend seinen neuen Dienst "Apple TV+" vor, der diesen Herbst mit einer kleinen Bibliothek von Originalen starten soll, um gegen Netflix & Co. anzutreten. In einem weiteren Abo-Dienst mit dem Namen "Apple Arcade" soll es ab Herbst für eine monatliche Gebühr die Möglichkeit geben, mehr als 100 kostenpflichtige Games aus dem App Store zu nutzen. Zudem kündigte der Tech-Konzern auch noch eine Apple-Kreditkarte an, die er in den USA gemeinsam mit der Bank Goldman Sachs herausgibt.
Die neue Apple TV App werde versuchen, verschiedene Videostreams unter einem Dach zu bündeln und Abonnements hervorzuheben, so Jefferies Equity Research-Analyst Timothy O’Shea in einer am Dienstag vorgelegten Studie. Apple habe die Abonnementkosten nicht offengelegt, aber sie dürften deutlich unter Netflix und Disney+ liegen. Berichten zufolge habe der Konzern bereits über 1 Milliarde Dollar für Originale ausgegeben (im Vergleich zu 12 Mrd. Dollar von Netflix), einschließlich teuer erscheinender Projekte mit Steve Carell, JJ Abrams und Oprah Winfrey. Wenn Apple hier das volle Match ausspiele, könnte dies seine Liquidität jahrelang belasten, warnte O’Shea.
Die Apple TV App integriert Inhalte von Apple TV+ mit iTunes, HBO, Amazon Prime Video, Showtime, Hulu und sendet TV- und Kabelkanäle. Es wird mit Smart TVs und Streaming-Geräten wie Roku und Amazon Fire TV kompatibel sein. Aber dies ist laut dem Jefferies-Analysten nur eine neue Art, das bestehende Geschäft zu verpacken, das Apple bereits heute anbiete.
Im Vorfeld des Ereignisses sei es unklar gewesen, was Apple genau ankündigen würde, und es sei nun klar, dass der Konzern beabsichtige, einen echten Netflix-Konkurrenten aufzubauen. Allerdings werde dieses Vorhaben nicht billig zu haben sein, resümiert O’Shea. Er sehe auch nur begrenztes Preispotenzial angesichts der vergleichsweise kleinen Inhalts-Bibliothek bei Markteinführung.
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