Analyse
10:10 Uhr, 13.05.2022

APPLE - Aktie vor nächstem Kursrutsch?

Galt die Apple-Aktie stets als Fels in der Brandung, so kann sich auch der Tech-Gigant den aktuellen Turbulenzen am Markt nicht entziehen. Bringen die Shorties jetzt auch den Riesen zu Fall?

Erwähnte Instrumente

  • Apple Inc.
    ISIN: US0378331005Kopiert
    Kursstand: 142,560 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Mit einer Marktkapitalisierung von 2,37 Billionen USD galt Apple bis vor Kurzem als das wertvollste Unternehmen der Welt. Seit 2003 sucht die Erfolgsstory seinesgleichen. Dümpelten die Papiere zu diesen Zeiten noch als Pennystock bei Kursen um 0,25 USD, markierten sie zum letzten Jahreswechsel ein Allzeithoch bei 182,94 USD. Der pure Wahnsinn. Doch so schön die langfristigen Entwicklungen und Aussichten sind, umso kritischer entwickelt sich das kurz-bis mittelfristige Chartbild. Noch können die aktuellen Verluste als Korrektur innerhalb des Aufwärtstrends verbucht werden, allerdings könnten sich jetzige Käufe als große Bullenfalle entpuppen.

China-Lockdown belastet zusätzlich

Seit längerer Zeit machen lokale Lockdowns in China weltweit Technologieunternehmen zu schaffen. Zulieferunternehmen müssen schließen, was die weltweit Lieferkettenproblematik verschärft. Wie nun der Apple-Zulieferer Foxconn äußerte, gehe man von sinkenden Umsätzen im laufenden Quartal aus. Aufgrund der Lockdowns, einer steigenden Inflation und generellen Unsicherheiten auf dem Markt dürfte auch der iPhone-Umsatz leiden. Als Reaktion kam es bei der Apple-Aktie im gestrigen Handel zu Kursverlusten von bis zu über 5 % in der Spitze. Wie könnte jetzt der weitere Fahrplan aussehen?

Bullen in der Bredouille - 20 % Korrektur voraus?

Durch die jüngsten Kursverluste wurde der bärische Fahrplan vom 29.04. erfolgreich abgefahren. Aktuell laufen die Papiere den Supportbereich bei 137,42 - 139,11 USD an Kann sich die Aktie hier stabilisieren, wird fürs erste eine weitere Korrekturwelle abgewendet und eine Erholung auf die 150-USD-Marke wäre denkbar. Allerdings würde dies die Bären kaum interessieren dürfen, solange kein Re-Break des EMA50 auf Wochenbasis erfolgt. Gelingt genau dies jedoch nicht, droht dem Anteilsschein tatsächlich eine größere Rücklaufbewegung, vor allem bei Kursen unter 137,42 USD. Als nächste Ziele würden sich hierbei bei 122,86 USD sowie 116,21 USD ausmachen lassen. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau würde dies einem Abwärtspotenzial von rund 20 % entstprechen. Diese Variante wird aufgrund mehrerer Gründe präferiert: Den unverändert eingetrübten Marktaussichten, anhaltenden Lieferkettenproblemen, der weiterhin grassierenden Inflation sowie dem Bruch des EMA50 auf Wochenbasis.

Wie jetzt handeln?

Möchte man als investierter Anleger dieser drohenden Korrektur aus dem Weg gehen, sollte man derzeit zumindest über Teilgewinnmitnahmen nachdenken, vorausgesetzt eine zügige Erholung bleibt aus. Allerdings könnte aus technischer Sicht, wie bereits beschrieben, erst mit einem Re-Break des EMA50 auf Wochenbasis aufgeatmet werden.

Shorties hingegen wird eine Spekulationsmöglichkeit auf eine weitere Korrekturrunde bei Tagesschlusskursen unter 137,42 USD eröffnet.


Fazit: Auch wenn die Apple-Aktie auf langfristige Sicht vermutlich ein "Must-have" in jedem Depot ist, sind die mittelfristigen Aussichten nicht gerade bullisch. Bleibt jetzt ein direkter Gegenschlag der Käufer aus, dürfte die Aktie in die nächste Serie von Gewinnmitnahmen übergehen.


Die hier vorgestellte Tradingidee lässt sich auch gut mit Hebelzertifikaten umsetzen.

Für das präferierte bärische Szenario bietet sich z.B. die WKN KG2N72 mit einem moderaten Hebel von 8,62, KO-Schwelle 160,88 USD, Basis 160,88 USD, Laufzeit Open End, Emittent Citi, an.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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