Fundamentale Nachricht
13:30 Uhr, 21.06.2021

Ansturm auf erneuerbare Energien? Australischer Investor will mitmischen

Ein australischer Investor und Unternehmer hat Großes vor in Afrika. Der Investitionswert auf dem Kontinent soll bei rund 100 Mrd. Dollar liegen. Es geht um "grüne" Energie, auch und besonders für Europa.

Perth (Godmode-Trader.de) - Andrew Forrest, Gründer des Erzkonzerns Fortescue Metals Group (FMG) in Perth, will in der Demokratischen Republik Kongo Staudämme in großem Stil bauen. Von dort soll auch Energie nach Europa fließen, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet.

Forrest hatte demnach 47 Entwicklungsländern auf der Suche nach „grünen“ Energieprojekten eine Visite abgestattet. In Afrika verfolge er auch Pläne in Äthiopien und Kenia, sodass der Investitionswert auf dem Kontinent rund 100 Milliarden Dollar erreichen dürfte, sagte Forrest laut dem Bericht.

Der umtriebige Multimilliardär erwartet einen Ansturm auf erneuerbare Energien, für die sein Konzern rechtzeitig fit gemacht werden soll. In den nächsten drei Jahren will er rund eine Milliarde Australische Dollar in die Forschung und Entwicklung des Energiesektors investieren. Sein Ziel sei es, eine Leistung von 235 Gigawatt erneuerbarer Energie aufzubauen, damit würde FMG einen heutigen Gas- und Ölriesen wie Chevron übertreffen, erklärte Forrest laut FAZ auf der Hauptversammlung im Herbst.

Zunächst will er nach Absprache mit dem neuen Staatspräsidenten der Demokratischen Republik Kongo, Felix Tshisekedi, eine Machbarkeitsstudie in der ostkongolesischen Stadt Goma für das größte Wasserkraftprojekt der Welt durchführen. Dabei geht es um das Projekt Grand Inga, das weite Teile Afrikas mit billiger Energie in der Größenordnung von 40.000 Megawatt versorgen soll. Es umfasst sieben einzelne Staudämme, seit Jahrzehnten wird darüber gesprochen. Da kann man Forrest nur Glückauf wünschen. Ehrgeiz muss ihm niemand mehr beibringen. Die Projekte hätten eine Größenordnung von „mehr als 100 Gigawatt“, vor allem für den europäischen Markt. „Wir haben starkes Inter­esse für wenigstens eine solche Größenordnung aus Europa“, zitierte ihn die Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten