Kommentar
09:38 Uhr, 20.10.2022

Anleihen: Ein historischer Kurssturz

Der Aktienmarkt ist wichtig. Noch wichtiger ist der Anleihemarkt. Von historischer Unruhe zu sprechen, ist keine Übertreibung.

Der globale Aktienmarkt hat eine Marktkapitalisierung von ungefähr 80 Billionen Dollar. Der Anleihemarkt brachte es auf einen Wert von 130 Billionen Dollar. So ungemütlich fallende Aktienkurse sind, der Anleihemarkt ist wichtiger. Dies gilt nicht nur, weil der größer ist, sondern auch, weil er für die Realwirtschaft eine große Bedeutung hat. Kreditzinsen hängen nicht nur am Leitzins, der von der Notenbank festgesetzt wird, sondern auch an der Rendite von Staatsanleihen. Anleihen sind zudem der Hauptbestandteil der Altersvorsorge in vielen Ländern. Anleihen gelten als sicher und daher als gut geeignet für die Vorsorge. Anleihen sind auch die wichtigste Anlage von Versicherungen. Ob Privathaushalt, der für die Rente vorsorgt, Versicherungen, Banken oder Unternehmen und Personen, die Kredite aufnehmen wollen, sie alle sind von der Unruhe auf dem Anleihemarkt betroffen. Für diejenigen, die Anleihen als Anlagen halten, türmen sich die Kursverluste auf. Für diejenigen, die Kredite aufnehmen wollen, haben sich die Zinsen dramatisch erhöht.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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