Die US‑Waffe, um US-Dollardominanz zu verteidigen!
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Research der Deutschen Bank zeigt auf, wie Stablecoins die globale Währungsordnung verändern können und warum die USA sie als strategische Waffe einsetzen, um die Vormacht des Dollars im internationalen Finanzsystem zu sichern.
Im Mittelpunkt steht nicht die kurzfristige Nachfrage nach T‑Bills, sondern die strategische Sicherung der weltweiten Nutzung des Dollars für Zahlungsabwicklungen und Handelsinvoicing. Fokus: Verknüpfung von Zahlungsströmen mit Reserven und Spargewohnheiten des privaten und öffentlichen Sektors. Wer das globale Zahlungssystem kontrolliert, kontrolliert zugleich Ersparnisse, Kapitalflüsse und damit geopolitische Macht. Die Analysten der Deutschen Bank stellen eingangs fest, dass der Dollar bei den Zentralbankreserven an Boden verliert. Von einst über 70% auf heute knapp über 40%, wenn man Gold einbezieht. Der private Auslandssektor dagegen hält unbeirrt Dollar-Anlagen und kauft weiter US-Staatsanleihen. In den Zahlungsströmen verteidigt der Dollar bislang mühelos seine Position: Knapp die Hälfte aller SWIFT-Transaktionen lauten auf USD, über 40% der globalen Handelsvolumina werden in Dollar fakturiert und 88% aller Devisentransaktionen haben einen USD-Leg. Doch unter dieser scheinbar stabilen Oberfläche brodelt es: Geopolitische Rivalität, technologische Innovation und der Rückzug klassischer Korrespondenzbanken öffnen Flanken. China etabliert CIPS und mBridge, die BRICS pushen Lokalfakturierung, die Global South-Corridors suchen Alternativen. Und genau hier setzen Stablecoins an.
Stablecoins unterscheiden sich fundamental von Bitcoin: Sie sind digital auf Blockchain-Basis, zugleich par an Fiat gebunden und damit ein neues privates Geldinstrument. Mit US-Regulierung durch den GENIUS Act erhielten sie klare Spielregeln: Volle Reservedeckung durch liquide Assets wie Bargeld, Bankeinlagen, T‑Bills, keine Verzinsung, strikte Einbindung in AML- und Sanktionsregime. Damit dehnt Washington seine geopolitische Reichweite aus, ohne selbst eine CBDC einzuführen. Rund 300 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung gibt es heute, dominiert von USDT und USDC, über 98% davon sind Dollar-basiert. Der Euro spielt faktisch keine Rolle, der RMB ebenfalls nicht.
Historische Parallelen sind laut Deutscher Bank lehrreich: Eurodollarmarkt und Offshore-Cashreserven zeigen, wie groß das Spielfeld potenziell werden kann. Schon jetzt liegt fast die Hälfte aller Dollar-Banknoten außerhalb der USA, das Volumen der Eurodollar-Deposits erreicht über 10 Billionen Dollar. Dieser Vergleich deutet das mögliche Nachfragepotenzial nach Stablecoins nur an. Entscheidend: In den 1960er-Jahren stabilisierten Eurodollars (US‑Dollar‑Einlagen außerhalb der USA) das Dollar-System, heute sollen Stablecoins in einer multipolaren Welt denselben Zweck erfüllen, nämlich Zahlungsdominanz sichern, private Ersparnisse im Dollar fixieren und damit die fiskalische Kapazität der USA absichern.
Die fiskalische Dimension wird häufig missverstanden. Die These, Stablecoins würden schlicht Nachfrage nach kurzfristigen T‑Bills erzeugen, ist irreführend. Die wirkliche Bedeutung liegt darin, dass sie private Akteure noch enger an Dollar-basierte Zahlungsstrukturen binden. Und damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass diese Akteure langfristig US-Schulden kaufen. Mit anderen Worten: Stablecoins sind kein Ersatz von Bankeinlagen durch T‑Bills, sondern ein Hebel, um private Kapitalströme dauerhaft im Dollarraum zu verankern.
Europa steht vor einem Dilemma. Einerseits baut die EZB am digitalen Euro, um innere Souveränität zu schützen und Abhängigkeit von Visa, Mastercard oder US-Stablecoins zu verhindern. Doch der digitale Euro ist durch Halteobergrenze, begrenzte Nutzerbasis und schwache internationale Interoperabilität beschränkt. Will Europa verhindern, dass der Euro im globalen Zahlungswettbewerb abgehängt wird, muss es europäische Stablecoins zulassen und fördern, sowohl von Banken als auch von Unternehmen. Denn nur so bleibt es anschlussfähig an globale Handels- und Kapitalströme und kann seine steigende Attraktivität als Sparwährung auch in der Zahlungsdomäne absichern.
China steht schlechter da. Zwar verfügt es über exzellente digitale Infrastrukturen im Inland, doch für den internationalen Wettbewerb fehlt Kapitalmarkttiefe, Offenheit und Vertrauen. Das Offshore-RMB-Volumen in Hongkong ist minimal, die Kapitalverkehrskontrollen bleiben ein harter Deckel. Projekte wie CIPS oder mBridge bieten zwar theoretisch Alternativen zum Dollar-System, doch Stablecoins drohen diese Bemühungen ins Leere laufen zu lassen, da sie den Zugang zum Dollar im Global South noch einfacher machen, genau dort, wo China mit Infrastruktur- und Handelsinitiativen ansetzt. Während Europa noch Chancen hat, mit Euro-Stablecoins gegenzuhalten, droht China mit dem RMB im Sog des Dollar-Stablecoin-Booms ausgebremst zu werden.
Stablecoins sind kein Nebenschauplatz für Krypto-Enthusiasten, sondern ein geopolitisches Werkzeug erster Ordnung. Sie sind Washingtons Antwort auf die Fragilität des Dollar-Imperiums in einer Welt im Umbruch. Wer die Zahlungsrails dominiert, bestimmt auch die Reserve-Architektur. Europa kann mithalten, wenn es eigene Stablecoins entwickelt, China dagegen müsste seine Kapitalmärkte fundamental öffnen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Für die USA lautet die Mission: Mit Stablecoins das digitale Fundament des Dollars als Weltgeld zementieren.
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Auch Stablecoins werden das zerstörte Vertrauen in die USA (z. B. Zollpolitik, Nahost-Politik) nicht reparieren können. Europa wird eh nur noch als Anhängsel der USA betrachtetet, insofern brauch man in den Euro mittelfristig keine zu großen Erwartungen setzen. Ich denke, die Frage der De-Dollarisierung ist nur noch eine Frage des Tempos.
@rolbec11 BEVOR Du Dich künstlich aufregst, ich habe eingangs das Research verlinkt. Lies es Dir durch! https://gabi.stock3.com/db/67/e/24ebc79276abae93.pdf
Eurodollar bezeichnet US‑Dollar‑Einlagen außerhalb der USA, also Dollar, die bei Banken in London, Paris, Zürich oder Singapur gehalten werden. Der Begriff entstand bereits in den 1950er Jahren, lange bevor es den Euro gab. "Euro" bedeutete damals lediglich "Europa".
Interessant, da flüchten die Anleger aus dem Fiat Geld und landen beim schlimmsten des Fiat Geldes. Mich würde interessieren, was mit dem US Bills passiert, wenn Stable ions gegen andere Cryptos getauscht werden?
???In den 1960ern stützte der Eurodollar‑Markt die Dollarhegemonie, obwohl er zunächst wie ein Ausbruch aus dem US‑System wirkte.....in den 1960er Eurodollar-Markt??? Ich lese hier wohl einen billigen KI-Artikel......