Anleger- und Nachfrageoptimismus pusht die Ölpreise
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Brent Crude ÖlKursstand: 60,890 $/bbl. (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Seit der Handelskrieg USA/China Ende April eskalierte und sich seine Auswirkungen auf die Weltwirtschaft deutlicher bemerkbar machten, ist der Brent-Preis gegenüber seinem damaligen Hoch um aktuell rund 18 Prozent gesunken. Die Abwärtsbewegung ist trotz der Produktionsbeschränkungen der Allianz OPEC+ vonstatten gegangen. Sowohl Brent als auch WTI befinden sich derzeit in einer bullishen Rückwärtsstruktur, die auf ein knappes Angebot hinweist. „Entscheidend sind die Wirtschaftsaussichten, sagte PVM Oil Associates-Analyst Tamas Varga zu Bloomberg. „Die fundamentalen Rahmenbedingungen am Ölmarkt sind für den Rest des Jahres nicht schlecht, was sich auch in der Struktur des Marktes widerspiegelt.“
Gestern kam es bei den Ölpreisen zu bemerkenswerten Rebounds. Die Notierungen sprangen über 2,50 US-Dollar bzw. 4 bis 5 Prozent auf knapp 61 USD-Dollar (Brent) bzw. 56,5 US-Dollar (WTI) je Barrel nach oben. Aus Sicht der Commerzbank hat eine Kombination aus Anleger- und Nachfrageoptimismus sowie weitere Sanktionen gegen den Iran die Sorte Brent zum Überschreiten der psychologisch wichtigen Marke von 60 DOllar verholfen. Der Preisanstieg selbst dürfte weitere Anschlusskäufe ausgelöst haben.
Hinzu kommt, dass die USA und China offensichtlich ihren Handelskonflikt entschärfen wollen. Nach Bloomberg-Informationen will US-Präsident Trump, China dazu bewegen, dass noch vor den Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr ein Handelsabkommen zustande kommt. Die beiden Seiten haben sich nun auch auf einen Termin für die nächste Verhandlungsrunde verständigt. Vorbereitenden Gesprächen ab Mitte September soll demnach ein Treffen Anfang Oktober in Washington folgen.
Auf der Angebotsseite gab es preisstützende Entwicklungen: Die USA haben weitere Sanktionen gegen Iran, z.B. gegen Transportnetzwerke, beschlossen. Die iranische Staatsführung will im Gegenzug, weitere Teile des Atomabkommens von 2015 aufkündigen. Präsident Hassan Ruhani sagte: „In der dritten Stufe soll die iranische Atomorganisation ab Freitag ohne Einschränkung alles in Angriff nehmen, was für den Ausbau der nationalen Atomtechnologie und für die Forschung notwendig ist". Er versprach aber, dass die Vertragspartner des Atomabkommens zwei Monate Zeit haben würden, den Atomdeal doch noch vertragsgerecht umzusetzen. In dem Fall werde auch der Iran das Atomabkommen wieder einhalten.
Die API-Zahlen haben den Markt diesmal nicht getrieben. Statt eines weiteren Rückgangs hat das API einen Aufbau der Rohöllagerbestände um 400.000 Barrel berichtet.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
nein, die Fed kauft Öl, Dow und Nasdaq hoch ... wie so oft ... sie lassen fallende Märkte nicht zu