Fundamentale Nachricht
16:59 Uhr, 10.11.2016

Anleger am Rohölmarkt können mit einem Präsidenten Trump gut leben

Die Ölpreise steigen am Donnerstag wieder leicht. Experten zufolge waren es die verhaltenen Töne Trumps, die auch die Anleger am Ölmarkt versöhnlich stimmten. Am Vortag hatten die Preise nach der Bekanntgabe des Siegs Trumps zunächst deutlich nachgegeben.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 46,055 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 44,845 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise haben am Donnerstag verlorenen Boden gutgemacht. Am Vortag hatten die Preise nach der Bekanntgabe des Siegs Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen zunächst kräftig nachgegeben. Mittlerweile liegen die Preise aber wieder leicht über Vor-Wahl-Niveau. Der Preis für ein Barrel Brent stieg am Donnerstag um 41 Cent auf 46,77 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel WTI stieg um drei Cent auf 45,30 US-Dollar.

Experten zufolge waren es die verhaltenen Töne Trumps in seiner Dankesrede, die auch die Anleger am Ölmarkt versöhnlich stimmten. „Die energiepolitischen Vorhaben von Trump werden wohl als stimulierend für die Ölnachfrage erachtet“, schrieb Eugen Weinberg, Rohstoffanalyst von der Commerzbank. Trump habe im Wahlkampf mehrfach betont, die während der Obama-Zeit eingeführten Beschränkungen für die Nutzung fossiler Energieträger wieder aufheben zu wollen.

Zudem bleibe abzuwarten, ob er sich an das Atomabkommen mit dem Iran gebunden fühle. Seit der Aufhebung der Sanktionen zu Jahresbeginn hat der Iran seine Ölproduktion um knapp 1 Mio. Barrel pro Tag gesteigert und damit zum Überangebot auf dem Weltmarkt beigetragen. Zudem sperrt sich der gegen eine Teilnahme an den von der OPEC angekündigten Drosselungen der Produktion.

Der wöchentliche Lagerbericht des US-Energieministeriums hat in diesem Nachrichtenumfeld am Vortag kaum Beachtung gefunden. Die Rohöllagerbestände sind in der letzten Woche um weitere 2,4 Mio. Barrel gestiegen, wie das Department of Energy (DoE) mitteilte. Die Importe von Rohöl fielen um 1,5 Mio. Barrel pro Tag und machten damit den Großteil ihres Anstiegs der Vorwoche wieder wett. Trotz einer deutlich gestiegenen Rohölverarbeitung kam es zu einem kräftigen Lagerabbau bei Benzin und Destillaten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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