Kommentar
15:01 Uhr, 12.10.2018

Angst vor dem nächsten Crash?

Als langfristiger Investor unbegründet! Korrekturen, Crashs und Bärenmärkte sind Teil des langfristigen Trends, welcher hohe Renditen ermöglicht.

In fast schon regelmäßigen Abständen kündigen Experten den nächsten Börsencrash an. Auch derzeit häufen sich diese Headlines wieder. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass auch Finanzexperten die Zukunft nicht vorhersehen können und bei ihren dennoch zahlreichen Versuchen gerne danebenliegen.

Die Vergangenheit ist zwar keine Garantie für eine entsprechende Entwicklung in der Zukunft, dennoch wird der Markt langfristig nach oben tendieren.

Der S&P 500 konnte zwischen Januar 1995 und Dezember 2014 eine annualisierte Rendite von 7,8 % bzw. 9,8 % (Dividenden wurden reinvestiert) erwirtschaften, obwohl sowohl die Dotcom-Blase als auch die Finanzkrise, die beiden stärksten Kurseinbrüche seit 1937, in diesen Zeitraum fallen.

Daher sollten langfristige Investoren diesen Marktentwicklungen entspannt entgegenblicken und sie sogar als Chancen auf gute Renditen an der Börse wahrnehmen. Solche Marktentwicklungen können sich, falls man „richtig“ agiert, als profitabel erweisen, um Portfolios mit qualitativ guten langfristigen Investitionschancen aufzustocken, die vorher zu teuer waren.


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Wichtig in diesem Kontext ist jedoch, in einem Bärenmarkt Ruhe und Disziplin zu bewahren. Die Wahrscheinlichkeit, dass man zum „falschen“ Zeitpunkt verkauft und zum „richtigen“ Zeitpunkt wieder einsteigt, ist relativ hoch. Nur durch einen Verkauf wandeln sich Wertverluste in tatsächliche Portfolioverluste um.

Daher lieber auf diese erfolgreichere Alternative setzen: Bereit sein, in dem man jederzeit genügend finanzielle Mittel zu Investitionszwecken anspart, um von möglichen Chancen profitieren zu können. Die Wahrscheinlichkeit, Gewinne an der Börse zu erwirtschaften, steigen nach einer Korrektur, einem Crash oder einem Bärenmarkt stark.

Kursrückgang von vorherigem Allzeithoch

Max. Zeitspanne zwischen Tief und Wiedererreichen Allzeithoch

Durchschn. Zeitspanne zwischen Tief und Wiedererreichen Allzeithoch

Durchschn. Renditen in den folgenden 5 Jahren

10-20 % Kursrückgang

Max. 20 Monate

6 Monate

50 %

20-30 % Kursrückgang

Max. 14 Monate

12 Monate

60 %

30-40 % Kursrückgang

Max. 2 Jahre

2 Jahre

80 %

40 % Kursrückgang

Max. 6 Jahren erholt

5 Jahre

100 %

Die Tabelle beinhaltet durchschnittliche Werte

Basierend auf dem Bericht „S&P 500 Bull & Bear Market Corrections“ von Yardeni Research kann man folgende wiederkehrende Entwicklungen am US-Aktienmarkt, gemessen am S&P 500, erkennen:

Mindestens 10 % Kursrückgang

Alle 12 Monate

Mindestens 20 % Kursrückgang

Alle 5 Jahre

Mindestens 30 % Kursrückgang

Alle 9 Jahre

Mindestens 40 % Kursrückgang

3 Mal pro Jahrhundert

Die Tabelle beinhaltet durchschnittliche Werte

Der letzte Rückgang um mindestens 20 % liegt bereits 7 Jahre zurück, der um mindestens 30 % knapp 10 Jahre. Es gab in der Vergangenheit Bullenmärkte, die dem jetzigen im Hinblick auf die Dauer und Performance durchaus ähnlich waren, wie zum Beispiel die Bullenmärkte der 80er oder der 90er Jahre. Demnach könnte historisch gesehen in absehbarer Zeit ein Crash oder sogar ein Bärenmarkt erwartet werden.

Der Bullenmarkt der 50er & 60er Jahre hat jedoch deutlich länger als 8 Jahre angedauert, bei ähnlicher Performance.

Dieser Artikel soll keine Einschätzung der Zukunft des jetzigen Bullenmarktes sein, die Vergangenheit gibt nicht den Lauf der Gegenwart vor. Das Ziel ist vielmehr, den jetzigen Bullenmarkt in einen breiteren Kontext zu sehen und zu zeigen, dass rein theoretisch alles möglich ist.

Daher die Empfehlung, sowohl Boom- als auch Crash-Ankündigungen zu ignorieren und die Energie, welche man verschwenden würde, indem man sich mit diesen Berichten auseinandersetzt, lieber in die Umsetzung einer erfolgreichen Investitionsstrategie zu stecken.


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29 Kommentare

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  • Erdhexe
    Erdhexe

    Fehler kann man nicht nachträglich beheben, also: der noch keinen Crash, bzw. Bärenmarkt mitgemacht hat, hinter die Ohren schreiben sollte.

    09:33 Uhr, 13.10. 2018
  • Erdhexe
    Erdhexe

    Ein super Artikel, den sich jeder, der noch keinen Crash, bzw. Bärenmarkt mitgemacht hat. Psychisch bedingt verkaufen die Leute dann, wenn es zu spät ist, verschnarchen den Einstieg oder ziehen sich gebrannt zurück. Die beste Strategie bei der Langfristanlage: Füße still halten und einfach nicht mehr hinsehen. :-)) Im März 2003 wollte ich Aktienanlagen (ETFs waren damals noch weitgehend unbekannt). Damals hatte man mir lauthals abgeraten. Ich müsse mit dem Leiter der Wertpapierabteilung sprechen und einige Papiere unterschreiben. Mußte mich tranchenweise einkaufen, was sich dann als steigender Markt herausstellte und mir viel nichtgewonnenes Geld einbrachte. 2008 hielt ich mich an Buffett: Eis essen gehen. Ich zähle übrigens auch 2011/2012 dazu, scheint kaum erwähnt zu werden.

    09:31 Uhr, 13.10. 2018
  • wolp
    wolp

    Vorsicht. Laber - Alarm. Don't scroll. Die. Kroka hat mit A. H. tapeziert....

    00:03 Uhr, 13.10. 2018
  • G3ckOoo
    G3ckOoo

    Wenn Gold so unnützt wäre würden nicht Russland und China riesige Bestände aufbauen.

    Und die achso tolle Macht des USD kann sich ganz schnell ändern. Siehe den Einfluss des Pfund nach dem Zusammenbruch des Britischen Empire. Die Parallelen zu damals sind schon erschreckend. Einschließlich rechter Parteien die weltweit aus dem Boden sprießen.

    Für mich sieht das nach einem extremen Krampf der USA aus an der Weltmachtspitze zu bleiben. Gerade die Reaktion von Trump auf fallende Kurse waren doch sehr bemerkenswert. "Hilfe fallende Kurse, ich war's nicht! FED ist schuld"

    Hier ist doch einiges im argen zur Zeit und der Zug fährt ungebremst immer schneller auf die Wand zu.

    23:10 Uhr, 12.10. 2018
    1 Antwort anzeigen
  • 1 Antwort anzeigen
  • Ich_bin_ein_Berliner
    Ich_bin_ein_Berliner

    Zumal Gold unendlich wie das Unsiversum, es ensteht bei einer Supernova

    Asteroiden in der Erdumlaufbahn tragen bis zu 32 Billionen USD Gold!!!!!!!!!

    auf der Erde wird es zu ca. 6 Billionen USD gehandelt und nur in USD, und dieser steigt!

    lesen sie mal hier und die Studien in den Kommentaren, Cryptos sind endlich Bitcoin ist endlich und er hat einen Nutzen für JEDEN in der Welt

    https://www.godmode-trader.de/...

    21:50 Uhr, 12.10. 2018
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Nun, mit Zahlen, Daten und Fakten lässt sich immer alles beweisen, auch das Gegenteil. Langfristig steigen die Märkte durchschnittlich zwar immer, aber langfristig kann für manchen Markteilnehmer deutlich zu lange sein. Japan, die Baisse ab 29 oder der lange Seitwärtsmarkt zwischen 1970 - 1985 im Dax überfordern die meisten Privatanleger, zumal die Deutschen, denn die wissen zwar seit Nobi Blüm, dass ihre Rente sicher ist (nur die Höhe nicht) aber von Finanzangelegenheiten haben sie wenig oder keine Ahnung und vertrauen lieber dem Berater der örtlichen Spasskasse, oder noch besser, der Deutschen Bank, die produziert „Skandale aus Leidenschaft“ am laufenden Band, wie einst bei Rudi Carrell.

    Die schnellen, nahezu „garantierten“ Erholungen nach Crashs in den vergangenen 30 Jahren sind auch massgeblich durch die 71 v. Nixon gekündigte Bindung des USD an den Goldpreis möglich geworden und durch die „unkonventionellen“ Aktivitäten der FED ab der Ärä Greenspan. Was die lange Hausse der 50er und 60er Jahre anbelangt, muß diese auch zwingend vor dem Hintergrund des WK2 gesehen werden, alles war in Schutt und Asche gelegt, mußte wieder aufgebaut werden und heute haben wir gesättigte Märkte.

    Die Flut hebt eben alle Boote, das Orakel von Omaha kann ein Lied davon singen, die heute so erfolgreichen Mega- Investoren sind nur dort wo sie sind, weil seit Nixon unbegrenzter Kredit zur Verfügung steht und der Magier der Märkte samt seiner Nachfolger bis einschließlich Mrs. Yellen diesen unbegrenzten Kredit auch noch quasi kostenlos zur Verfügung stellte. Unter solchen Bedingungen kann man auch aus Scheiße Geld machen, viel Geld.

    Fazit:

    Wenn diese über mehrere Jahrzehnte entstandene Monsterkredit- und Schuldenblase eines schönen Tages explodiert, dann wird sie mit großer Wahrscheinlichkeit alle scheinbaren Gewissheiten des Investierens über den Haufen werfen und manche Investment-Legende könnte ihren Heiligenschein verlieren. Nichtsdestotrotz ist es allerdings sinnvoll, beim Vermögensaufbau eine Strategie zu verfolgen und sich eben nicht von der Angst und auch nicht von der Gier leiten zu lassen.

    21:30 Uhr, 12.10. 2018
  • Ich_bin_ein_Berliner
    Ich_bin_ein_Berliner

    Für mich klingt dieser Artikel wie eine "Durchhalteparole"!

    Und was die meisten Anleger nciht begreifen, das dieses Geldsystem aus Schulden besteht!

    Also eine Verbindlichkeit gegenüber einem anderen! Aktienkurse wurde mit billigen Geld rauf gepumpt!!! Also Unternehmen kauften soviele Aktien zurück wie nie... Warum? Nun ein CEO bekommt Bonis in Aktienpaketen, und er lebt damit nicht schlecht. Das Unternehmen hat sich damit hoch verschuldet, bei steigenden Zinsen in den USA sollt man also für die Zukunft schon einmal mit weniger Dividende rechnen, bzw wird der Preis der Aktie der Dividende folgen.siehe auch KGV

    Schulden, haben keinen Wert, sie nicht nichts im fraktional banking system, das sie nur zu 10% gedeckt sind den USA, in in Europa nur mit 1% !??

    Schulden haben keinen Wert, sie können werte schafen weil sich jeder BILLIG Geld leihen kann...

    Nun die Infaltion ist da, und ejder spürt es, Grosshandelspreise in DE stiegen kürzlich um 4,2 %

    Wer sagt wir hätten keine Infaltion lügt...

    Wenn Geld teuere wird, durch steigende Zinsen, wird auch weniger Aktienrückkäufe geben...

    "Austrochris" liefet aufschlussreiche Fakten welche für GROßE Investoren sehr relvant sind und auch Ängste schüren, und das ist auch gut so, statt blauäugig vergangen Geschichten hinterher zu rennen.

    Geschichte ist Geschichte... Die Digitalisierung bringt dann schon die nächsten Problem, 100Tausende Arbeitsplätze werden wegfallen und wir können nur hoffen das diese durch neue ersetzt werden.

    .

    Long 5 Jahre

    Der Markt hat sich long schon längst entschieden, klar geht es eigentlich nicht!?

    21:10 Uhr, 12.10. 2018
  • thomas84
    thomas84

    wjapan ist zu shorten allein diese woche..und sollte auf tagestief bzw tiefer schießen

    21:09 Uhr, 12.10. 2018
  • Austrochris
    Austrochris

    Faktum ist,dass die Verschuldung weltweit dramatisch ist . Beim Musterbeispiel USA stieg die Verschuldung in den letzten 20 Jahren 3 x so schnell wie die Wirtschaftsleistung .

    Die Gefahr für einen Crash steigt 2019 massiv , wenn die Fed ihre Zinspolitik weiter hochfährt .

    Bin auch gespannt was Trump noch einfällt , wenn die Chinesen ihre Währung weiter so abwerten , dass die Zölle dann eigentlich für die " Katz " sind .

    Die steigenden Schulden der Schwellenländer in US Dollar und eigene einbrechende Währungen sind eine massive Gefahr für die Weltschaft

    Der Trump Effekt wird 2019 nachlassen und die Schulden der Amis werden bald über 22000 Milliarden Dollar liegen .

    Italien ist eine Gefahr für Europa . Wenn Italien fällt , dann fällt ganz Europa usw usw ...

    Die Gemeinsamkeiten der weltweiten Politik werden in Frage gestellt und " rechts is better " ist nicht gerade ein Garant dafür für eine weltoffene und verbindendente Politik .

    Der Bullenmarkt dauert nun fast 10 Jahre . Nichts währt ewig ! Unendliches Wachstum gibt es nicht ! Thats it

    2019 wird interessant werden

    20:13 Uhr, 12.10. 2018

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Über den Experten

Lisa Giering
Lisa Giering
Expertin für Vermögensaufbau

Lisa Giering studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finance. Ihre Leidenschaft für die Börse wurde bereits zu Schulzeiten geweckt und sie begann schon mit 16 Jahren in den internationalen Finanzmarkt zu investieren. Ihr Schwerpunkt liegt auf ETFs und Aktien, mit dem Ziel des mittel- bis langfristigen Vermögensaufbaus. Im Laufe ihres Studiums vertiefte sie ihr Wissen auch in anderen Bereichen der Finanzmärkte, unter anderem durch die Ausbildung zum „Zertifizierten Börsenhändler Derivate“ der Eurex. Neben ihren Muttersprachen Deutsch und Französisch spricht sie auch fließend Englisch und Chinesisch. Der Grundstein hierfür war ihr internationales Aufwachsen in Brüssel und Peking.

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