Angespannte Lage auf Getreide- und Ölsaatenmärkten
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Hamburg (Godmode-Trader.de) - Die Welternährungsorganisation FAO warnt: Der Preisindex für Nahrungsmittel lag nach jüngsten Daten im April 31 Prozent über dem Vorjahreswert. Nach elf monatlichen Anstiegen in Folge sei inzwischen der höchste Stand seit sieben Jahren erreicht, berichtete die dpa. Mit 118,5 Punkten lag der Index bereits im März auf dem höchsten Niveau seit Juni 2014.
Wie in den Vormonaten erwiesen sich zuletzt die Pflanzenölpreise als besonders dynamisch. Das Niveau habe gegenüber April 2020 inzwischen doppelte Höhe erreicht, so die FAO. Angetrieben werde diese Entwicklung auch von der hohen Nachfrage der Hersteller von Biokraftstoffen, hieß es.
Der Vorstandsvorsitzende des Vereins der Getreidehändler der Hamburger Börse, Thorsten Tiedemann, erklärte gegenüber der dpa, dass es teilweise historische Preisausschläge bei Getreide, Mais und Ölsaaten wie Raps gebe. Das werde irgendwann auf die Lebensmittelpreise schlagen. „Erwartet hat man schon lange, dass irgendwas passieren wird in den Preisen aufgrund der hohen Liquidität und auch teilweise aufgrund der Engpässe, die in der Wirtschaft entstehen durch Corona-Einschränkungen", sagte Tiedemann. Nach einer „ganz komfortablen Angebots- und Nachfragesituation im Getreide- und Ölsaatenmarkt" sei nun „durch ein paar schlechtere Ernten mit einhergehendem Bestandsabbau etwas aus den Fugen geraten". Hinzu komme, dass in Regionen mit stärkerem Wachstum nach der Corona-Rezession die Nachfrage anziehe.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.