And the winner ist: „Gold“

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Gold legte zu Wochenbeginn trotz des stärkeren US-Dollars zu und handelt heute wieder fester bei knapp unter 1.200 US-Dollar je Feinunze. Die erhöhte Unsicherheit mit Blick auf die US-Politik unter dem neuen Präsidenten lässt die Anleger wieder in Richtung des Edelmetalls blicken. So warnte heute in einem Interview mit der Börsen-Zeitung der Zentralbankchef Mexikos, des Hauptleidenden der Trump’schen protektionistisch gefärbten Wirtschaftspolitik, vor Verwerfungen für die gesamte Welt. „Eine neue Welle an Protektionismus könnte der Weltwirtschaft schweren Schaden zufügen und würde niemandem helfen. Auch ein Abwertungswettlauf würde nur Verlierer kennen", sagte Agustín Carstens. Das Dekret von Trump, Muslime aus sieben islamischen Staaten bis auf Weiteres nicht in die USA einreisen zu lassen, hat die Anleger ebenfalls irritiert.

Der Goldpreis in Euro bekommt heute Unterstützung von der überraschend stark anziehenden Inflation in der Eurozone und setzt sich weiter von seinem Tief vom 26. Januar 2017 bei 1.106 Euro je Unze nach oben ab. Am Mittag notiert die Feinunze bei 1.120 Euro. Die Teuerung im Euroraum ist im Januar auf die höchste Rate seit Februar 2013 gesprungen. Um 1,8 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat legten die Verbraucherpreise laut dem Statistikamt Eurostat zu. Im Vormonat waren die Preise noch um 1,1 Prozent gestiegen. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg der Rate im Januar auf 1,5 Prozent gerechnet. Deutlich teurer als vor einem Jahr waren Energie und Lebensmittel.

Der übliche Gewinner in solchen Krisenzeiten ist Gold. Nach der scharfen Korrektur vom Herbst 2016 hat sich der Goldpreis seit Dezember 2016 stabilisiert. Jetzt steht er bei 1.220 US-Dollar vor einer entscheidenden Hürde. Die Chancen stehen gut, dass er diese hinter sich lässt. Dann könnte die nächste Stufe der Goldpreis-Rally zünden.