And the winner is: Gold
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Wer wissen will, wie es der Weltwirtschaft geht, schaut auf den Goldpreis. Geht die Konjunktur ihren Gang, und die Unternehmen produzieren wie am Schnürchen, macht der Goldpreis gewöhnlich keine großen Anstalten. Doch ist die Welt nervös und herrscht Konjunktur- und Zukunftsangst, kann die Edelmetallnotiz plötzlich explodieren. Gerade aktuell zu beobachten: Ökonomen und Analysten überschlagen sich mit düsteren Konjunkturprognosen, es wird zudem immer ersichtlicher, dass die Welt dem Coronavirus langsamer entfliehen wird als zuletzt noch gehofft.
Und der Goldpreis fiebert in solchen Zeiten. Zuletzt meldeten die Finanzmärkte ein 7 1/2-Jahreshoch (in Dollar). Gegenüber dem Dollar erreichte die Feinunze am Montag dieser Woche mit über 1.764 Dollar den höchsten Stand seit Oktober 2012. In Euro erreichte das Edelmetall sogar ein Allzeit-Hoch: Seit Jahresbeginn hat das Edelmetall um 15 Prozent an Wert gewonnen. Zudem hat sich der Goldpreis zuletzt im positiven Sinne vom Aktienmarkt abgekoppelt, stieg also auch dann, als dort die Kurse konsolidierten. Aus Sicht von zahlreichen Fondsmanagern könnte die Gold-Rally weiter anhalten.
Denn: Das Coronavirus und dessen wirtschaftliche Folgen hat Staaten und Notenbank veranlasst, Konjunkturstimuli in großen Stil aufzulegen, um die negativen Auswirkungen einzudämmen. Hedgefonds-Manager John Paulson bekennt sich auch aus diesen Gründen als Anhänger von Gold. Sein Argument: Wegen steigender Staatsverschuldung und sich rasant aufblähender Notenbankbilanzen steht der Weltwirtschaft eine Phase steigender Inflation bevor. Und der beste Schutz gegen Geldverwertung sei eben Gold.
Das mag in der aktuellen Zeit sich abschwächender Inflationsraten noch weit weg erscheinen. Doch Gold-Anleger haben tendenziell eher die weitere Zukunft im Blick, als das tägliche Auf und Ab. Dieses Feststellung deckt sich mit einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Handelshauses pro aurum. Laut dieser trauen deutsche Bundesbürger Gold bei einer Anlagezeit von mindestens drei Jahren die besten Erfolgschancen zu. Unter sämtlichen zur Auswahl gestellten Anlageklassen wurde Gold (31 Prozent) mit großem Abstand vor Aktien (25 Prozent) am häufigsten genannt.
„Die Edelmetalle haben seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie das getan, was sie in einer Krise tun sollten: Sie haben deutlich an Wert zugelegt und dadurch die Verluste anderer Anlageklassen in den Portfolios der Anleger etwas abgefedert“, sagt Robert Hartmann von pro aurum. „Angesichts der weltweit rekordhohen Nachfrage nach Gold und Silber in Form von Münzen und Barren, aber auch in Form von ETFs, hat es mich ein wenig überrascht, dass nur rund jeder zehnte befragte Anleger tatsächlich Edelmetalle im Besitz hat. Hier ist also noch viel Potenzial“.
Anleger sollten aber immer beachten, dass auch die vermeintlich sichere Anlage Gold Risiken ausgesetzt ist. Vermögensverwalter raten daher, das Edelmetall einem gut diversifizierten Portfolio lediglich beizumischen. Die Sorge, dass Anleger sich komplett auf Gold fokussieren, scheint mit Blick auf die Umfrage von Forsa aber unbegründet: Die Ansicht, dass „Gold eine gute Ergänzung zu anderen Geldanlagen“ sei, wird von einer satten Mehrheit von 76 Prozent der Befragten vertreten.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.