Analystenstimmen zum OPEC+-Förderentscheid
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- Brent Crude ÖlKursstand: 82,73300 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York (Godmode-Trader.de) - Ausgerechnet auf der UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow hat US-Präsident Joe Biden die Öl-Produzentenländer dazu aufgefordert, mehr fossilen Brennstoff aus den Böden zu holen. Mit einem höheren Öl-Angebot, so die Annahme, könnte sich die Preisrally am internationalen Ölmarkt legen. „Die gestiegenen Öl- und Gaspreise sind Ergebnis einer restriktiven Förderpolitik“, sagte US-Präsident Joe Biden in Glasgow. Doch die Produzenten kamen den Wünschen nicht entgegen. Die Ölförderallianz OPEC+ hält an ihren konservativen Produktionszielen weiter streng fest. Die von Saudi-Arabien und Russland dominierte Gruppe entschied nun, ihre schrittweise Erhöhung der täglichen Ölförderung wie geplant um 400.000 bpd im Dezember fortzusetzen.
Einige Analysten äußerten sich nach dem OPEC+-Entscheid wie folgt zum Ölmarkt. Die Zitate hat die Nachrichtenagentur Bloomberg eingesammelt.
Die OPEC+ erklärte letzte Woche, dass „die Nachfrage sehr langsam wachsen wird, wir haben die Pandemie noch nicht hinter uns", sagte Ed Morse, der globale Leiter der Rohstoffforschung bei der Citigroup zu Bloomberg. „Eigentlich ist eher das Gegenteil der Fall. Wir sehen einen Anstieg der Nachfrage“. Kommendes Jahr werde die Nicht-OPEC-Produktion deutlich steigen, fügte Morse hinzu.
Die Preisvolatilität dürfte in den kommenden Wochen aufgrund der offenen Meinungsverschiedenheiten zwischen der OPEC+ und den USA zunehmen, heißt es laut Bloomberg bei Goldman Sachs. Der Ölmarkt sei nach wie vor unterversorgt, und eine mögliche Freigabe von strategischen US-Reserven könnte nur eine vorübergehende Linderung bringen und im kommenden Jahr sogar nach hinten losgehen. „Im Moment hat die OPEC+ alle Trümpfe in der Hand, und wenn die SPR-Vorräte nicht angezapft werden, wird es zu deutlich höheren Preisen kommen", sagte John Kilduff, von der Again Capital LLC, und bezog sich dabei auf die Freigabe der strategischen Ölreserven. „Wenn der Winter früh einbricht, wird das Worst-Case-Szenario für den Ölpreis eintreten - 100 Dollar und mehr".
Die Entscheidung der OPEC+ könnte die USA dazu veranlassen, strategische Ölreserven freizugeben, obwohl dies „nur die Lücke vorübergehender Produktionsunterbrechungen schließen und nicht die strukturellen Probleme der Unterinvestitionen und der steigenden Nachfrage lösen würde", so Giovanni Staunovo, Rohstoffstratege bei der Schweizer UBS. Die Bank bekräftigte ihre Prognose, dass Brent in den kommenden Monaten die Marke von 90 Dollar pro Barrel erreichen wird.
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