Analyse
11:11 Uhr, 18.10.2019

An diesem Titel kommen Microcap-Fans aktuell nicht vorbei!

Wenn man das Hobby zum Beruf macht, ist das selten eine schlechte Entscheidung. Auch bei diesem Microcap zahlt sich die Leidenschaft des CEO nach schwierigen Jahren nun aus. Als Depotbeimischung kann man sich den Titel in jedem Fall ansehen. Die Wachstumsstory überzeugt.

Erwähnte Instrumente

  • ENDOR AG
    ISIN: DE0005491666Kopiert
    Kursstand: 21,200 € (Stuttgart) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • ENDOR AG - WKN: 549166 - ISIN: DE0005491666 - Kurs: 21,200 € (Stuttgart)

Klein, aber fein, heißt es immer so schön. Das gilt aber nicht zwangsläufig immer an der Börse. 2018 wird dem ein oder anderen Smallcap-Investor als Horrorjahr im Gedächtnis bleiben. 2019 trennt sich die Spreu vom Weizen. Kurse von Small- und Microcaps, die mit ihren Zahlen nicht überzeugen, bleiben völlig zu Recht am Boden liegen. Dagegen haben einige Titel, bei denen die Manager ihre Versprechungen eingehalten haben, sich schon wieder deutlich erholt. Bei dieser Neuvorstellung auf dem GodmodeTrader hat der CEO nicht nur geliefert. Das Unternehmen ist dabei, die Jahresziele deutlich zu übertreffen. Knackige Story, knackiger Chart: Diesen Titel sollte man sich ansehen!

Es ist schon bemerkenswert, was der Endor-CEO Thomas Jackermeier in den vergangenen Jahren auf die Beine gestellt hat. Ich sehe auch durchaus Parallelen zu mir persönlich. Bei mir was es beispielsweise die Leidenschaft Börse, die ich zum Beruf machen durfte. Bei ihm die Leidenschaft zu Videospielen, die ich im Übrigen auch teile. Mit seinem Unternehmen Endor mit Firmensitz im niederbayerischen Landshut produzierte er lange Zeit PC-Zubehör, Joysticks, Computermäuse, die klassischen Peripheriegeräte also. Doch hatte er dort mit starker Konkurrenz, wie beispielsweise Logitech, zu kämpfen. Mit damit verbundenen zahlreichen Auf und Abs. "Es gab Zeiten, das saßen wir nur zu zweit hier", erläuterte Jackermeier in einem Interview mit der Passauer Neuen Presse im September. Doch diese Zeiten sind definitiv vorbei. Eine klare Fokussierung des Geschäftsbereichs auf Lenkräder und Controller brachte den Durchbruch. Gamer schätzen die unter der Marke Fanatec bekannten Steuergeräte, die inzwischen rein online vertrieben werden, als Crème de la Crème der Peripheriergeräte. Zahlreiche Lizenzdeals, unter anderem mit der Formel 1 und seit Kurzem auch mit der US-Rennsportserie NASCAR, sprechen für Endor. Hier finden Sie eine Übersicht der Produkte. Wer weiß, vielleicht hat ja der ein oder andere von Ihnen sogar eines daheim, kennt aber die Aktie dahinter gar nicht?

Massive Investitionen, massives Wachstum

Das Geschäft bei Endor brummt. Alleine in diesem Jahr hat Jackermeier schon über 40 Mitarbeiter eingestellt. Insgesamt sind es nun über 75. Gestern meldete Endor am späten Abend die Zahlen für das abgelaufene dritte Quartal. Und diese fielen exzellent aus. Der Umsatz stieg verglichen mit der Vorjahresperiode um 104 % auf 9,7 Mio. EUR. Von Januar bis September kletterten die Erlöse um 79 % auf 26,4 Mio. EUR. Stellte Jackermeier ursprünglich einen Jahresumsatz von über 30 Mio. EUR in Aussicht, werden es nun voraussichtlich um die 35 Mio. EUR werden. Der Gewinn soll von der niedrigen Basis 2018 (0,9 Mio. EUR) aus überproportional zulegen. Auf Basis der aktuellen Marktkapitalisierung und unter Berücksichtigung eines Gewinns von 2019 von geschätzen 1,5 Mio. EUR ergibt sich ein KUV von 1,2 und ein KGV von 28, wohlgemerkt bezogen auf das fast abgeschlossene Jahr 2019. Der Gewinnrekord 2015 von 1,7 Mio. EUR rückt damit wieder näher.

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2020 sind wiederum ganz andere Größenordnungen vorstellbar. Denn die Pipeline ist prall gefüllt. Nach Angaben Jackermeiers, der derzeit 42 % der Aktien der Endor hält, sind 30 neue Projekte in der Planung. Interessant ist auch der zweite Geschäftsbereich Simulatoren. So ist es für Fahrschulen günstiger und zum Teil auch stressfreier die ersten Fahrstunden in einem Simulator zu absolvieren. Auch DTM-Profis trainieren verstärkt mit diesen Simulatoren. Laut Jackermeier sind diese inzwischen der Realität sehr nahe gekommen, da die neueste Technologie erlaube, quasi jeden Riss in der Strecke abzutasten und schlussendlich in den Simulator zu integrieren.

Erst vor einigen Tagen zog Endor innerhalb von Landshut in ein größeres Gebäude um. Der Platz in der alten Firmenzentrale wurde schlichtweg zu klein.

Big-Picture-Ausbruch

Zunächst ein technischer Hinweis: Die Endor-Aktie ist ein deutscher Microcap, der derzeit nur in München, Stuttgart und Hamburg gelistet ist. Unlimitierte Aufträge haben dort nichts verloren. Logischerweise kann man einen solchen Microcap nur als Depotbeimischung sehen. Neben den Fundamentals gefällt auch der Chart, der mit dem heutigen Anstieg einen Ausbruch über eine mehrjährige Seitwärtsphase zeigt. Der Trigger bei 21,00 EUR ist überwunden. Damit lässt sich nun Potenzial in Richtung 30 EUR, langfristig potenziell auch deutlich mehr, ableiten. Solange 21 EUR gehalten werden, bleibt das Bild uneingeschränkt bullisch.

GodmodeTrader wird die Entwicklung rund um Endor in den kommenden Monaten und Jahren weiter begleiten.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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