Analyse
16:30 Uhr, 13.08.2021

AMERICAN EXPRESS - Bei dieser Aktie sollte jetzt Obacht gegeben werden

Seit fast einem Jahr schreitet die AMEX-Aktie unermüdlich nach Norden. Möchten man daher auf eine Fortführung dieser Bewegung setzen, könnte man gerade jetzt auf das falsche Pferd setzen.

Erwähnte Instrumente

  • American Express Co.
    ISIN: US0258161092Kopiert
    Kursstand: 168,520 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • VISA Inc.
    ISIN: US92826C8394Kopiert
    Kursstand: 231,790 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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100 % in 10 Monaten - eine Bilanz welche sich mehr als sehen lassen kann. Seit dem Startschuss der laufenden Rallybewegung am 30.10 vollzog die Aktie einen bullenstarken Lauf, welcher seinen Höhepunkt bisher bei 179,67 USD fand. Damit konnte wie präferiert der Projektionszielbereich der Juni-Analyse abgearbeitet werden. Seither jedoch geht hier nichts mehr voran. Haben wir damit das Hoch des einjährigen Bullruns gesehen?

Kritische Aussichten für weitere Kursgewinne

Das markierte ATH entstand als Folge der Zahlen vom 23.07. Wie die Tageskerze hier verrät, kam es zu einem kurzzeitigen Gewinnsprung, welcher jedoch nur ein paar Stunden anhielt. Die Mehrheit der Anleger nahm dieses Ereignis als Anlass, um getreu dem Motto "Sell on the good news" ihre Wertpapiere auf dem Markt zu schmeißen. Daraufhin kam es zu weiteren Verlusten in den letzen Wochen. Selbst der Versuch eines bullischen Reversals mit Anlauf auf den EMA50 wird wieder verkauft. Jetzt fehlt nicht mehr viel und das Sell-Signal steht tatsächlich.

EMA50 als Sell-Trigger

Hierbei gilt klarer als klar der EMA50 als entscheidendes Supportlevel. Wie dieser bereits mehrfach in der Vergangenheit unter Beweis stellte, griffen Marktteilnehmer bei einsetzenden Verlusten hier stets zu und etablierten in der Folge eine weitere Aufwärtswelle. Mit der Entwicklung der letzten Wochen allerdings scheint diese Motivation der Käufer zu weichen.

American Express - Aktie
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Attraktives Short-Setup?

Wie bereits in der vorangegangen Betrachtung aufgeführt, konnte durch den Anlauf auf den Projektionszielbereich bei 177,46 - 182 USD mit Turbulenzen gerechnet werden:

"Fazit: Unverändert befindet sich die AMEX-Aktie auf bullischen Terrain. Dieser Lauf dürfte sich nun weiter vollziehen und das "finale Projektionsziel" erreichen. Hier könnten Anleger auf der Shortseite wieder agieren und investierte Anleger ihre Gewinne einsacken. Im Zuge von Kursverlusten wäre besonders auf den EMA50 Acht zu geben."

Wird der EMA50 nun gebrochen, dürfte es zu einer größeren Korrekturwelle kommen. Hierbei gilt es auf den Kontext zu achten: Es wird nicht davon ausgegangen, dass es gleich zu einer rapiden Abwärtswelle kommt, sondern vielmehr zu einer natürlichen Rücklaufbewegung mit Blick auf die zurückgelegte Strecke. Bei einem Tagesschlusskurs unter ≈167 USD würde dieses Szenario mit den Kurszielen 161,48 USD und der 150 USD-Marke aktiviert werden.

Überraschen allerdings die Käufer und der EMA50 kann trotz aller bärischen Aussichten verteidigt werden, lockt oberhalb von 182 USD alternativ die 200 USD-Marke nächstes Kursziel.

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Tut es AMEX seinen Konkurrenten gleich?

In den letzten Wochen deutet sich bereits eine Schwäche im Sektor an. Wie die Aktienkurse der Konkurrenzen VISA und Mastercard zeigen, befinden sich diese auf dem Rückzug. Bisher konnte sich AMEX noch ganz gut halten, doch eine anhaltenden Verlustserie dürfte auch den "Luxus-Kreditkartenanbieter" in die Bredouille bringen.


Fazit: American Express bereitet Anlegern in den letzten Monaten große Freuden. Diese Zeit der Bullen könnte jedoch nun fürs Erste beendet sein. Aufgrund der Entwicklungen der letzten Wochen ist mit einer kurz-bis mittelfristigen Korrektur zu rechnen, welche für shortorientierte Anleger ebenfalls Short-Setups mit Absicherungsmöglichkeiten bei 172,75 USD oder 179,67 USD ermöglichen. Investierte Anleger sollten daher in diesen Tagen, je nach Anlagehorizont und Einstiegszeitpunkt, zumindest über (Teil)Gewinnmitnahmen nachdenken.

Die hier vorgestellte Tradingidee lässt sich auch gut mit Hebelzertifikaten umsetzen.

Für das präferierte bärische Szenario bietet sich z.B. die ISIN JN3F2Z mit einem moderaten Hebel von 5, KO-Schwelle 200 USD, Laufzeit Open End, Emittent JP Morgan an.

Das bärische Alternativ-Szenario könnte man zum Beispiel mit folgendem Produkt handeln: ISIN TT6U6F mit einem Hebel von 5,50, KO-Schwelle 138,80 USD, Laufzeit Open End, Emittent HSBC.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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