Gute US-Arbeitsmarktdaten belasten Aktienmärkte etwas - Dermapharm erreicht unteres Ende der Prognosespanne
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- VerkaufenKaufen
Hier geht es zum Newsflash des Vortages
Bed Bath & Beyond zweifelt an Überlebensfähigkeit
MorphoSys enttäuscht mit Prognose zu Monjuvi
Bund plant keine Erhöhung der Intel-Förderung
Eurozone: Erzeugerpreise steigen schwächer
Amazon will 18.000 Stellen streichen
Deutsche Exporte im November schwächer als erwartet
Johnson & Johnson: Antrag auf IPO von Konsumgütersparte
Fed will Zinsen weiter erhöhen
Caixin-PMI für chinesischen Servicesektor steigt
Laufend aktuelle Nachrichten in Echtzeit finden Sie im Börsen-Live-Ticker von stock3, mit bis zu 100 Meldungen pro Stunde und filterbar.
Was heute am Markt los ist
Besser als erwartet ausgefallene Daten vom US-Arbeitsmarkt haben am Donnerstagnachmittag die Aktienmärkte leicht belastet. Sowohl die inoffiziellen ADP-Arbeitsmarktdaten als auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zeigten einen stärkern Arbeitsmarkt als erwartet. Eine Abkühlung auf dem US-Arbeitsmarkt gilt aber als Voraussetzung für eine deutlich sinkende Inflation und eine weniger rigide Geldpolitik der Notenbank Fed. Die mit Spannung erwarteten offiziellen US-Arbeitsmarktdaten für Dezember werden am Freitag veröffentlicht. Der DAX verlor per Xetra-Schlusskurs 0,38 Prozent auf 14.436,31 Punkte. Die US-Märkte tendierten deutlich schwächer. An den Vortagen hatten niedriger als erwartet ausgefallene Inflationsdaten aus Deutschland und Frankreich für Rückenwind an den europäischen Aktienmärkten gesorgt.
Weitere wichtige börsenrelevante Termine finden Sie im Wirtschaftskalender von stock3 bzw. stock3 Terminal und im Terminkalender der stock3 App.
Aktien-News
Das Pharmaunternehmen Dermapharm hat voraussichtlich nur das untere Ende seiner Prognosespanne für 2022 erreicht. Verantwortlich sei die rückläufige Entwicklung der Impfstoffumsätze, teilte das Unternehmen mit. Dermapharm hatte ein Umsatzwachstum von 10 bis 13 Prozent und einen Anstieg beim bereinigten EBITDA von 3 bis 7 Prozent in Aussicht gestellt.
Der Online-Styling-Service Stitch Fix reduziert die Zahl der Festangestellten um 20 Prozent und schließt sein Distributions-Zentrum in Salt Lake City, wie das Unternehmen ankündigte.
Die US-Einrichtungskette Bed Bath & Beyond hat Zweifel an der eigenen Überlebensfähigkeit. "Das Unternehmen ist zu dem Schluss gekommen, dass erhebliche Zweifel an der Fortführungsfähigkeit des Unternehmens bestehen", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Im dritten Geschäftsquartal 2022 sei der Umsatz von 1,878 Milliarden Dollar auf 1,259 Milliarden Dollar gesunken, teilte das Unternehmen mit. Unter dem Strich weitete sich der Nettoverlust von 276,4 Millionen Dollar auf 385,8 Millionen Dollar aus.
Das Biotechunternehmen MorphoSys rechnet für das laufende Jahr mit keinem starken Umsatzwachstum beim wichtigen Blutkrebsmedikament Monjuvi. Für 2023 wird ein in den USA mit einem Netto-Produktumsatz von 80 bis 95 Millionen US-Dollar gerechnet, wie MorphoSys mitteilte. Im Jahr 2022 lag der Umsatz bei 89,4 Millionen Dollar und damit knapp unter dem im Oktober zum zweiten Mal gesenkten Ziel von rund 90 Millionen Dollar. (Ausführlicher Artikel: MORPHOSYS - Finanzprognose für 2023 veröffentlicht)
Der Bund will die Fördermittel für den geplanten Bau einer Fabrik des US-Chipherstellers Intel in Magdeburg offenbar nicht erhöhen. Man gehe "nicht von einer Erhöhung des Förderrahmens aus", heißt es in einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion. Intel will 17 Milliarden Euro in den Bau einer hochmodernen Chipfabrik investieren, wofür dem Konzern vom Bund eine Förderung in Höhe von 6,8 Milliarden Euro in Aussicht gestellt wurde. Wegen der deutlich gestiegenen Energiepreise in Europa dürften sich nun die Kosten der Ansiedlung drastisch erhöht haben. Intel äußert sich inzwischen zurückhaltend zu dem eigentlich schon für das erste Halbjahr 2023 geplanten Baustart.
Der Fahrzeugzulieferer Continental hat eine strategische Partnerschaft mit dem Halbleiterunternehmen Ambarella bekannt gegeben. Gemeinsam wollen die Unternehmen Software- und Hardwaresysteme auf Basis von künstlicher Intelligenz (KI) für das assistierte und automatisierte Fahren entwickeln.
RWE und das norwegische Energieunternehmen Equinor wollen künftig beim Import von Wasserstoff nach Deutschland zusammenarbeiten. RWE-Chef Markus Krebber und Anders Opedal von Equinor haben dazu eine strategische Energiepartnerschaft geschlossen, wie RWE mitteilte. Das Vorhaben umfasst demnach auch Großprojekte zur europäischen Energieversorgung.
Der Onlinehändler und Cloud-Anbieter Amazon hat die größten Stellenstreichungen in der Geschichte des Konzerns angekündigt. Amazon-Vorstandschef Andy Jassy schrieb in einem Memo an die Beschäftigten, dass mehr als 18.000 Stellen gestrichen würden. Im November war noch von lediglich 10.000 Jobs die Rede gewesen. Bisher betraf die Kündigungswelle vor allem die defizitäre Gerätesparte mit den intelligenten Lautsprechern der Echo-Reihe und dem Sprachassistenzprogramm Alexa, sollen nun aber auch andere Bereiche betreffen.
Die Konsumgütersparte des US-Pharmakonzerns Johnson & Johnson hat einen Antrag auf einen Börsengang gestellt. Finanzielle EInzelheiten wurden nicht genannt. Johnson & Johnson hatte im November die Abtrennung des Geschäfts mit Produkten wie Pflastern und Babypuder angekündigt. Die Sparte trägt künftig den Namen Kenvue.
Der Facebook-Mutterkonzern Meta darf in Europa personenbezogene Daten seiner Nutzer nicht mehr ohne deren Zustimmung für personalisierte Werbung auf den Plattformen Facebook und Instagram verwenden, wie die zuständige irische Datenschutzbehörde DPC entschieden hat. Die Behörde verhängte zudem eine Strafe in Höhe von 390 Millionen Euro, weil Meta gegen die EU-Datenschutzgrundverordnung verstoßen habe. Meta kündigte eine Berufung an.
Sonstige börsenrelevante News
Die US-Rohöllagerbestände sind in der vergangenen Woche um 1,7 Millionen Barrel auf 420,6 Millionen Barrel gestiegen. Erwartet wurde ein geringerer Anstieg um 1,5 Millionen Barrel. Die inoffiziellen API-Daten vom Vorabend hatten einen Anstieg um 3,3 Millionen Barrel gezeigt. Die tägliche Ölproduktion erhöhte sich den offiziellen Angaben zufolge um 0,1 Millionen auf 12,1 Millionen Barrel.
Der Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor von S&P Global ist im Dezember den endgültigen Angaben zufolge auf 44,7 Punkte gesunken, von 46,2 Zählern im Vormonat. Erwartet wurde ein stärkerer Rückgang auf 44,4 Punkte.
Die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe ist in der vergangenen Woche deutlich um 19.000 auf 204.000 Anträge gesunken. Erwartet wurden eigentlich 225.000 Erstanträge. Der Vorwochenwert wurde von 225.000 auf 223.000 Erstanträge revidiert. Die fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe gingen von 1,718 Millionen auf 1,694 Millionen zurück.
Auf dem US-Arbeitsmarkt sind nach den inoffiziellen ADP-Arbeitsmarktdaten im Dezember deutlich mehr Stellen als erwartet geschaffen wurden. Außerhalb der Landwirtschaft kamen 235.000 Stellen hinzu, wie ADP am Donnerstag mitteilte. Erwartet wurden nur 150.000 Stellen, nach 127.000 Stellen im Vormonat. Die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten werden am Freitag veröffentlicht. Die US-Notenbank Fed will eine Abschwächung auf dem Arbeitsmarkt sehen, um die Inflation unter Kontrolle zu bekommen.
Die Autoverkäufe in den USA sind nach Angaben der Research-Firma im Jahr 2022 um acht Prozent auf 13,7 Millionen Fahrzeuge gesunken. Damit wurde der niedrigste Stand seit 2011 erreicht. In den fünf Jahren vor der Corona-Pandemie hatten die Autoverkäufe kontinuierlich bei über 17 Millionen Fahrzeugen gelegen.
Der Anstieg der Erzeugerpreise in der Eurozone hat sich etwas stärker abgeschwächt als erwartet. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag mitteilte, erhöhten sich die Erzeugerpreise in der Industrie im November 2022 noch mit einer Jahresrate von 27,1 Prozent. Im Vormonat Oktober hatten die Erzeugerpreise noch um 30,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats gelegen. Die Volkswirte der Banken hatten für Oktober noch mit einem Anstieg der Erzeugerpreise auf Jahressicht von 27,5 Prozent gerechnet. (Ausführlicher Artikel: Erzeugerpreise steigen weniger schnell).
Im November 2022 sind die deutschen Exporte gegenüber Oktober 2022 kalender- und saisonbereinigt um 0,3 Prozent gesunken, wie das Statistische Bundesamt auf vorläufiger Basis mitgeteilt hat. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg um 0,2 Prozent. Die Importe nahmen um 3,3 Prozent ab. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Ausfuhren um 13,3 Prozent und die Einfuhren um 14,7 Prozent. Der saisonbereinigte Handelsbilanzsaldo lag mit 10,8 Milliarden Dollar über den Erwartungen von 7,5 Milliarden Euro.
Der Einkaufsmanagerindex für den chinesischen Dienstleistungssektor von Caixin und S&P Global ist von 46,7 Punkten im November auf 48,0 Zähler im Dezember gestiegen, blieb damit aber unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Der Index berücksichtigt im Gegensatz zum offiziellen PMI auch kleinere Unternehmen. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex war von 46,7 Punkten auf 41,6 Zähler gesunken.
Im Kampf gegen die hohe Inflation will die US-Notenbank Fed die Zinsen weiter anheben. Die Mitglieder des Offenmarktausschusses gehen weiter davon aus, dass "fortlaufende Erhöhungen" angemessen seien, heißt es in dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll zum letzten Zinsentscheid. Zinssenkungen, wie vom Markt derzeit für die zweite Jahreshälfte 2023 eingepreist, erteilte die Fed eine Absage. Keines der Mitglieder des Offenmarktausschusses gehe davon aus, dass es angemessen sein werde, die Zinsen noch 2023 wieder zu senken, heißt es im Protokoll. Zugleich wiesen Mitglieder des Offenmarktausschusses der Fed allerdings darauf hin, dass "Flexibilität und Optionalität" notwendig seien. (Ausführlicher Artikel: US-Notenbank signalisiert fortgesetzte Zinserhöhungen)
Lesetipps auf stock3
stock3 weekly: Top-Aktien von Rocco Gräfe und der stock3-Community
Was heute wichtig ist: Terminübersicht für den Tag
US-Notenbank signalisiert fortgesetzte Zinserhöhungen
Erzeugerpreise steigen weniger schnell
Wissenswertes rund um stock3
📱stock3 App
Ein wertvoller Begleiter für die Beobachtung der Märkte und den Handel unterwegs. Zwar ist stock3.com auch mobil hervorragend nutzbar, aber die App kann einiges, was die Webseite nicht kann.
Hier geht es zur App-Übersichtsseite auf stock3. Direktlink Android Direktlink iOS.
💻stock3 Terminal
Das stock3 Terminal (früher: "Guidants") ist die ideale Ergänzung zu stock3.com und funktioniert auch sehr gut als eigenständige Plattform für personalisiertes Informieren, Analysieren und Traden. Das Terminal ist zur Benutzung im Browser gedacht und nicht für Smartphones geeignet (dafür nutzen Sie bitte unsere App!)
Hier geht es zum stock3 Terminal.
📰Newsletter
Der stock3 Weekly erscheint jede Woche am Mittwoch, enthält auch Tipps für den Umgang mit stock3, App und Terminal.
Hier können Sie sich kostenlos anmelden.
💶PRO- und PLUS-Abos
stock3 ist grundsätzlich kostenlos nutzbar, wird aber mit einem Abo deutlich wertvoller: Sie können die Plattform damit noch viel besser nutzen.
stock3 PLUS ist ein umfangreiches Content-Paket mit vielen aktuellen Tradinganregungen, Analysen und anderen Artikeln täglich.
Die PRO-Pakete verschaffen Ihnen mehr technische Möglichkeiten, was das Speichern von Charts, Alarmen, Desktops, Vorlagen etc. angeht.
PROmax ist ein umfangreicher Trading-Service, der von einem großen Team von stock3-Experten betreut wird.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|