US-Notenbank signalisiert fortgesetzte Zinserhöhungen
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Erwähnte Instrumente
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072
- EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 33.220,77 $ (NYSE)
Beim Zinsentscheid am 14. Dezember hatte die Fed den Leitzins auf 4,25 % bis 4,5 % angehoben und damit das Tempo ihrer Zinserhöhungen auf 0,5 Prozentpunkte verlangsamt, gleichzeitig aber fortgesetzte Zinserhöhungen für 2023 in Aussicht gestellt. In dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll zur Sitzung des Offenmarktausschusses bekräftigt die Fed diesen Kurs.
"Die Teilnehmer gingen weiterhin davon aus, dass fortlaufende Erhöhungen des Zielbereichs für die Federal Funds Rate angemessen wären, um die Ziele des Ausschusses zu erreichen", heißt es im Protokoll. "Die Teilnehmer stimmten darin überein, dass die Inflation deutlich über dem längerfristigen Ziel des Ausschusses von 2 % blieb, während der Arbeitsmarkt sehr angespannt blieb, was zu einem Aufwärtsdruck auf Löhne und Preise beitrug“, heißt es weiter.
Zugleich betonte die Fed aber auch, dass sie sich auf dem Weg zu höheren Zinsen alle Möglichkeiten offen halten will. "Angesichts der erhöhten Unsicherheit hinsichtlich der Aussichten sowohl für die Inflation als auch für die realwirtschaftliche Aktivität betonten die meisten Teilnehmer die Notwendigkeit, Flexibilität und Optionalität zu wahren, wenn die Politik zu einer restriktiveren Haltung übergeht", heißt es im Protokoll. Dies könnte nach Einschätzung einiger Beobachter auch auf die Möglichkeit einer nochmaligen Verlangsamung der Zinserhöhungen beim nächsten Meeting auf 0,25 Prozentpunkte hindeuten.
Keines der Mitglieder des Offenmarktausschusses erwartet, "dass es angemessen wäre, 2023 mit der Senkung des Leitzinsziels zu beginnen", heißt es weiter im Protokoll. In den individuellen Schätzungen für die Entwicklung des Leitzinses hatten die Mitglieder des Offenmarktausschusses im Median für Ende 2023 einen Leitzins von 5,1 % in Aussicht gestellt. Im Protokoll heißt es nun, dass alle Mitglieder ihre individuelle Prognose für den künftigen Zinspfad beim Meeting im Dezember angehoben haben. Der Markt rechnet für Ende 2023 nur mit einem Leitzins von 4,5 % bis 4,75 %, wie die Zinsfutures zeigen.
Die Mitglieder des Offenmarktausschusses äußerten auch die Befürchtung, dass sich der Preisdruck als länger anhaltend als erwartet erweisen könnte und warnten vor einer unbeabsichtigten Lockerung der Finanzierungsbedingungen.
Die Fed-Mitglieder begrüßten die Abschwächung der Inflation im Oktober und November, aber waren sich einig, dass erheblich mehr Hinweise für Fortschritte vorliegen müssten, um zuversichtlich bezüglich einem Abwärtstrend bei der Inflation zu sein.
Die Fed deutete erneut an, dass eine Abschwächung auf dem Arbeitsmarkt eine Voraussetzung für eine Normalisierung der Inflation sein könnte. "Die Teilnehmer kamen im Allgemeinen zu der Schlussfolgerung, dass es nach wie vor ein großes Ungleichgewicht zwischen Arbeitskräfteangebot und Arbeitskräftenachfrage gibt, wie die immer noch große Zahl von Stellenangeboten und das erhöhte Wachstum der Nominallöhne zeigen“, heißt es im Protokoll.
Marktreaktionen: Die Finanzmärkte reagierten mit einer erhöhten Volatlität auf das Protokoll des Zinsentscheids. Die Aktienindizes reduzierten ihre Gewinne in einer ersten Reaktion etwas, insgesamt hielten sich die Reaktionen aber deutlich in Grenzen. EUR/USD und Gold reagierten kaum auf das Protokoll.
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