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12:58 Uhr, 12.05.2017

Aluminium: USA erwägen Importbeschränkungen für Aluminium

Das US-Handelsministerium hat seine protektionistischen Anstrengungen auf den Rohstoff Aluminium ausgeweitet. Die Maßnahme schmälert laut Experten die Absatzmöglichkeiten der internationalen Rohstoffindustrie im sehr preissensiblen Markt für Aluminium.

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Washington (Godmode-Trader.de) - Das Leichtmetall Aluminium zeigt sich zum Ende der Handelswoche kaum verändert und kostet am Freitagmittag rund 1.880 US-Dollar je Tonne. Das Metall hat den Preisrückgang seit Ende April somit zunächst gestoppt.

Das US-Handelsministerium hat seine protektionistischen Anstrengungen auf den Rohstoff Aluminium ausgeweitet. Bereits Anfang April hat Washington einen Importzoll für kanadisches Holz erlassen, nun stehen weitere Importbeschränkungen im Raum.

Als Begründung werden Sicherheitserwägungen bei der Produktion von Rüstungsgütern genannt, denn das Metalle ist ein wichtiger Grundrohstoff bei der Herstellung von militärischen Geräten. Vor allem aber sollen offenbar die in massivem internationalen Wettbewerb stehenden US-Hütten geschützt werden.

Im Jahr 2016 importierten die USA 6,5 Mio. Tonnen an Aluminiumerzeugnissen, maßgeblich aus Kanada, Russland und China. Da die USA Nettoimporteur von Aluminium und verbundener Erzeugnisse seien und 8 Prozent der weltweiten Nachfrage ausmachten, schmälere die Maßnahme die Absatzmöglichkeiten der internationalen Rohstoffindustrie im sehr preissensiblen Markt für Aluminium, so die Einschätzung der HSH Nordbank. Zudem dürften den Experten zufolge die unternehmensspezifischen Risiken für die internationalen Produzenten von Aluminium signifikant erhöht werden

In China plant Chalco, einer der größten Aluminiumproduzenten des Landes, die Produktion von Aluminiumoxid (Alumina) - ein Vorprodukt in der Aluminiumproduktion - vorübergehend um 970.000 Tonnen zu drosseln und den Marktkonditionen anzupassen. Grund hierfür seien die in China seit Mitte Januar um 25 Prozent gefallenen Preise für Alumina, berichtet die Commerzbank. Inwiefern die Entscheidung von Chalco Auswirkungen auf die Produktion von Aluminium habe sei noch unklar. China ist der mit Abstand weltgrößte Produzent von Alumina.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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