Altcoin-Rallye 2025: Diese Kryptowährungen stehen vor dem Ausbruch
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Der Bitcoin hat zuletzt ein neues Rekordhoch bei über 123.000 US-Dollar markiert – ein Meilenstein, den wir in unserer Goldesel-Topstory im Mai bereits als wahrscheinlich eingeschätzt hatten. Allmählich tritt die Krypto-Leitwährung in die Spätphase ihrer Rallye ein, und das ist der Moment, in dem historisch betrachtet die Stunde der Altcoins schlägt.
Denn sobald der Bitcoin an Dominanz verliert, rückt der breitere Markt in den Fokus. Anleger, die nicht mehr auf den bereits heißgelaufenen BTC setzen wollen, weichen zunehmend auf Alternativen wie Ethereum, Solana, XRP oder Cardano aus. Durch ihre niedrigere Marktkapitalisierung können diese Coins besonders stark vom frischen Kapitalzufluss profitieren, was sich bereits in den ersten heftigen Kursausschlägen zeigt. Im Gegensatz zu Bitcoin haben die meisten Altcoins noch massiv Luft zu ihren jeweiligen Allzeithochs.
In dieser Topstory analysieren wir, welche Altcoins jetzt besonders spannend sind, welche fundamentalen Entwicklungen hinter der Dynamik stehen und welche Chancen, aber auch Risiken ihr unbedingt kennen müsst.
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Bitcoin Performance nach dem Halving
Beim sogenannten Halving wird alle vier Jahre die Menge an neuen Bitcoins, die Miner als Belohnung erhalten, halbiert. Das Ereignis ist fest im Bitcoin-Protokoll verankert und reduziert die Inflationsrate von BTC schlagartig. Durch das sinkende Angebot bei gleichbleibender oder steigender Nachfrage kam es in der Vergangenheit häufig zu kräftigen Kursanstiegen.
Ein Blick auf die letzten Zyklen zeigt die Größenordnung:
- 2012: +9.000 % im darauffolgenden Zyklus
- 2016: +2.800 %
- 2020: +700 %
- 2024: +~100 % bisher
Auch im aktuellen Zyklus sind Parallelen erkennbar: Nach einer Konsolidierung im Frühjahr 2024 legte Bitcoin ab Herbst wieder zu. Stand Juli 2025 hat sich BTC seit dem Halving fast verdoppelt – bleibt damit aber unterhalb der Dynamik früherer Zyklen. Entweder steht der große Schub noch bevor – oder wir erleben erstmals einen reiferen, flacheren Zyklus.
Relative Bitcoin Dominanz – Startschuss für Altcoinseason?
Die Bitcoin-Dominanz – also der prozentuale Anteil von BTC an der gesamten Krypto-Marktkapitalisierung – ist zuletzt deutlich zurückgegangen: Von über 55 % im Mai auf unter 50 % Ende Juli. Genau diese Schwelle markierte in früheren Zyklen oft den Beginn einer Altcoin-Rotation.
Typischerweise läuft diese Rotation in drei Phasen ab:
- Zunächst fließt Kapital in Bitcoin als „sicherer Hafen“
- Danach profitieren größere Altcoins wie Ethereum, Solana oder XRP
- Zuletzt kommt es zu spekulativen Anstiegen bei Small Caps
Diese Entwicklung ist aktuell gut sichtbar – und deutet auf eine laufende oder unmittelbar bevorstehende Altcoin-Season hin.
Saisonalitäten
Ein Blick auf saisonale Muster und Relative-Stärke-Charts bestätigt das Bild: Q3 und Q4 eines Post-Halving-Jahres waren in der Vergangenheit häufig Phasen, in denen Altcoins Bitcoin outperformten. Gründe dafür sind:
- Die große BTC-Rallye zieht Anleger in den Markt
- Danach steigt die Risikobereitschaft
- Kapital rotiert in wachstumsstärkere, aber volatilere Coins
Historische Daten aus 2017, 2021 und nun 2025 zeigen:
- BTC-Rallyes flachen ab → Altcoins übernehmen die Performance-Story
- Coins wie Ethereum und Solana legten oft mit leichter Verzögerung nach
- Aktuell drehen ETH/BTC und SOL/BTC wieder bullish – ein technisches Kaufsignal
Zudem durchbrechen viele Altcoins gerade charttechnische Widerstände, was das positive Setup weiter verstärkt.
Fünf Altcoins in der Analyse
Ethereum: Das zweitgrößte Krypto-Ökosystem
Ethereum (ETH) ist nach Bitcoin die mit Abstand wichtigste Kryptowährung – und das Zentrum des DeFi- und NFT-Universums. Als Plattform für Smart Contracts bildet sie das Fundament unzähliger Anwendungen, von Lending-Protokollen bis hin zu dezentralen Börsen. Trotz wachsender Konkurrenz durch schnellere Netzwerke wie Solana oder Avalanche bleibt Ethereum Marktführer – steht aber zunehmend unter Druck, insbesondere wegen der vergleichsweise hohen Transaktionskosten. Ein entscheidender Schritt zur Zukunftssicherung war der Übergang von Proof-of-Work zu Proof-of-Stake im Jahr 2022 („The Merge“). Seitdem benötigt Ethereum über 99 % weniger Energie.
Aktuell beläuft sich die Marktkapitalisierung von Ethereum auf rund 407 Milliarden USD – damit ist ETH deutlich vor allen anderen Altcoins positioniert. Über 1,1 Millionen Validatoren sichern das Netzwerk durch Staking ab, viele Nutzer delegieren kleinere Beträge über Staking-Pools.
Performance & Chart
Ethereum hat ein eindrucksvolles Comeback hingelegt: Noch im April lag der Kurs unter 1600 USD, ETH war über Monate erschreckend schwach – aktuell notiert die Kryptowährung wieder bei rund 3700 USD, hat sich also innerhalb kurzer Zeit mehr als verdoppelt. Der jüngste Ausbruch über die Marke von 3000 USD hat neues Momentum entfacht. Bis zum Allzeithoch von ca. 4800 USD ist noch Luft nach oben, allerdings hängt die Bewertung von ETH aktuell unter einem starken Widerstand, der sich zwischen 3980 und 4150 USD erstreckt.
Solana: Das skalierbarste Ökosystem
Solana (SOL) hat sich als eine der schnellsten und kostengünstigsten Blockchains etabliert und konkurriert direkt mit Ethereum im Bereich dezentraler Anwendungen. Das Netzwerk verarbeitet bis zu 65.000 Transaktionen pro Sekunde dank seines innovativen Proof-of-History-Konsensmechanismus, der Zeitstempel in Blöcke integriert und Engpässe vermeidet. Solana ist das Herzstück für DeFi-Protokolle, NFT-Märkte und Memecoins, mit einem boomenden Ökosystem, das Entwickler durch niedrige Gebühren und hohe Geschwindigkeit anzieht. Trotz früherer Ausfälle hat das Team durch Upgrades wie die Firedancer-Validator-Software die Stabilität verbessert. Aktuelle Entwicklungen umfassen die Integration von “Internet Capital Markets” mit Fokus auf Anwendungs-kontrollierter Ausführung und den bevorstehenden Launch des Block Assembly Marketplace (BAM) Ende Juli 2025, was die Skalierbarkeit weiter steigern soll. Zudem steigt die Wahrscheinlichkeit auf eine Spot-Solana-ETF-Zulassung in den USA auf 99 %, was institutionelles Kapital anziehen könnte.
Die Marktkapitalisierung liegt derzeit bei rund 109 Milliarden USD. Der maximale Vorrat beträgt 581 Millionen SOL, von denen etwa 466 Millionen im Umlauf sind. Newsflow ist bullisch: Der Preis hat kürzlich die 190-USD-Marke überschritten, getrieben von einem 34 %-igen Wochengewinn und Expansionen wie dem Einstieg von BIT Mining mit einem SOL-Treasury von bis zu 300 Millionen USD.
Solana konnte zuletzt ebenfalls Momentum generieren und ist über den vorherigen Widerstand zwischen etwa 176 und 185,70 USD ausgebrochen. Auf das Ausbruchsniveau absolvierte SOL einen Retest, der nun allerdings die Zone nicht noch weiter unterschreiten sollte. Bei weiterer Stärke oder zumindest Stabilität des Bitcoin könnte man eine erste Position eröffnen – Stop unter 176 USD.
Cardano: Der wissenschaftlichste Altcoin
Cardano (ADA) wurde 2017 von Ethereum-Mitgründer Charles Hoskinson entwickelt und verfolgt einen einzigartigen, forschungsbasierten Ansatz. Die Plattform nutzt von Beginn an den energieeffizienten Proof-of-Stake-Mechanismus und will ein besonders sicheres, skalierbares und langfristig stabiles Blockchain-Ökosystem schaffen. Smart Contracts, DeFi-Anwendungen und Governance-Strukturen werden schrittweise integriert – mit dem Ziel, vor allem in Regionen mit schwacher Infrastruktur reale Probleme zu lösen. Anders als Ethereum setzt Cardano auf einen mehrstufigen Entwicklungsprozess mit Peer-Reviews und akademischer Begleitung. Die Roadmap ist ambitioniert, aber häufig auch mit Verzögerungen verbunden. Dennoch gilt ADA als solides Langfristprojekt mit starker Community.
Aktuell liegt die Marktkapitalisierung bei rund 27,7 Milliarden USD. Die maximale Umlaufmenge beträgt 45 Milliarden ADA, davon sind etwa 35,4 Milliarden im Umlauf.
Performance & Chart
Cardano steht mit einem Kurs von aktuell 0,81 USD deutlich unter seinen Höchstständen. Das Allzeithoch wurde im September 2021 bei 3,10 USD erreicht – ein Rückstand von rund 75 %. Anfang 2025 lag ADA noch bei rund 0,45 USD, konnte sich also seither spürbar erholen. Trotz dieses Aufwärtstrends blieb der Kurs zuletzt volatil.
Das Chartbild ähnelt dem von Solana. Auch hier erfolgte ein Ausbruch über den Widerstand zwischen 0,76 und 0,78 USD der aktuell einen Retest erfährt. Über 0,87 USD könnte sich die Aufwärtsdynamik auch hier fortsetzen.
XRP (Ripple): Die Brücke zwischen Krypto und Bankenwelt
XRP ist der native Token des Ripple-Netzwerks, das seit 2012 an Lösungen für grenzüberschreitende Zahlungen arbeitet. Anders als klassische Kryptowährungen richtet sich Ripple gezielt an Banken, Zahlungsdienstleister und Finanzinstitute. Der Fokus liegt auf hoher Geschwindigkeit, Liquidität und regulatorischer Konformität. Mit RippleNet und der On-Demand-Liquidity-Funktion (ODL) können internationale Zahlungen nahezu in Echtzeit abgewickelt werden – oft günstiger als bei SWIFT. XRP kommt dabei als Brückentoken zwischen verschiedenen Fiatwährungen zum Einsatz. Trotz juristischer Auseinandersetzungen mit der US-Börsenaufsicht (SEC) hat sich Ripple als einer der professionellsten Akteure im Krypto-Sektor etabliert.
XRP verfügt über eine aktuelle Marktkapitalisierung von rund 18,8 Milliarden USD. Die maximale Umlaufmenge ist auf 100 Milliarden XRP begrenzt, wovon derzeit etwa 59,2 Milliarden im Umlauf sind.
Performance & Chart
XRP hat im Zuge der Bitcoin-Rallye neue Allzeithochs erreicht und testet derzeit das Ausbruchsniveau im Bereich von 2,88 bis 2,98 USD. Dieser Retest, also das Rücklaufen an ein zuvor überwundenes Widerstandsniveau, wird aus charttechnischer Sicht oft als Bestätigung der Bewegung gewertet. Hält dieser Bereich, könnte XRP neuen Schwung Richtung 3,50 USD oder darüber hinaus aufnehmen. Die relative Stärke im Vergleich zu vielen anderen Altcoins bleibt auffällig.
Toncoin: Die Blockchain im Telegram-Messenger
TON, ursprünglich von den Telegram-Gründern entwickelt, ist heute ein eigenständiges, hochskalierbares Layer-1-Netzwerk mit direkter Integration in den Messenger. Der Fokus liegt auf maximaler Nutzerfreundlichkeit: Krypto-Zahlungen, NFT-Handel und sogar Mini-Apps lassen sich direkt innerhalb von Telegram nutzen – ohne externe Wallets oder Browser. Technisch setzt TON auf ein sharded Blockchain-Modell mit sogenannten Work- und Shardchains, was eine sehr hohe Transaktionskapazität ermöglicht. Die Community treibt die Entwicklung seit der offiziellen Loslösung von Telegram weiter voran, Telegram selbst nutzt TON aber aktiv – etwa für den @wallet-Bot, Werbezahlungen und In-App-Zahlungen. Damit positioniert sich TON als das potenziell massentauglichste Krypto-Ökosystem überhaupt.
Toncoin (TON) kommt auf eine Marktkapitalisierung von etwa 8,2 Milliarden USD. Die maximale Menge beläuft sich auf rund 5,06 Milliarden TON, von denen derzeit rund 2,47 Milliarden im Umlauf sind.
Performance & Chart
Toncoin (TON) bewegt sich derzeit in einer ausgeprägten Seitwärtsphase zwischen 2,60 und 3,60 USD. Bisher fehlt es an einem klaren Impuls, doch ein nachhaltiger Ausbruch über die obere Begrenzung bei 3,60 USD könnte als Signal für den Start einer größeren Aufwärtsbewegung gewertet werden. In diesem Fall wären kurzfristig auch dynamischere Kursziele möglich, da oberhalb dieses Bereichs kaum relevante Widerstände warten. Solange TON innerhalb der Range bleibt, dominiert jedoch das abwartende Marktverhalten.
Kava: Die Layer-1 für Ethereum und Cosmos zugleich
Kava wurde entwickelt, um die Stärken von Ethereum und Cosmos in einer einzigen Blockchain zu vereinen. Als eigenständige Layer-1-Plattform bietet sie sowohl eine EVM-kompatible Umgebung für Smart Contracts als auch Interoperabilität über das Cosmos-IBC-Protokoll. Ziel ist es, ein performantes und vielseitiges DeFi-Ökosystem aufzubauen, das Entwicklern maximale Freiheit bietet. Unterstützt wird dies durch das Förderprogramm „Kava Rise“, das neue Projekte aktiv finanziell unterstützt. Neben klassischen DeFi-Anwendungen wie Lending, Swaps und Staking arbeitet Kava zunehmend auch an der Tokenisierung realer Vermögenswerte. Der technische Aufbau verspricht Skalierbarkeit, Sicherheit und niedrige Transaktionskosten – Eigenschaften, die vor allem institutionelle Partner ansprechen sollen.
Kava hat aktuell eine Marktkapitalisierung von rund 435 Millionen USD. Das maximale Angebot liegt bei 1,082 Milliarden KAVA, die bereits vollständig im Umlauf sind.
Performance & Chart
Charttechnisch bewegt sich KAVA derzeit am unteren Rand einer Unterstützungszone zwischen 0,385 und 0,40 USD. Die Käufer verteidigen diesen Bereich bislang, doch die Dynamik bleibt verhalten. Der nächste Widerstand liegt bereits im Bereich von 0,44 bis 0,455 USD. Ein Ausbruch darüber könnte neues Momentum freisetzen und den Weg für eine kurzfristige Rallye ebnen. Bis dahin bleibt das Chartbild jedoch neutral mit leicht bullischem Potenzial.
Altcoin-ETFs: Breiter investieren
Für Anleger, die nicht direkt in einzelne Altcoins investieren wollen, sondern lieber breit gestreut am Altcoin-Markt teilhaben möchten, könnte der 21Shares Crypto Basket Index ETP (ISIN: CH0445689208) infragekommen. Das Produkt bildet die größten Kryptowährungen ab – darunter Ethereum, Solana, Ripple, Polkadot und Cardano – und ist damit eine der wenigen etablierten Altcoin-Strategien am europäischen Markt. Die meisten anderen haben ein viel zu geringes Fondsvolumen und/oder zu hohe Kosten.
Fondsdetails:
- Fondsgröße: ca. 207 Millionen USD
- TER (Gesamtkostenquote): 0,99 % p.a.
- Ertragsverwendung: Thesaurierend
- Replikation: Physisch
- Performance seit Auflage (2018): über +1000 %
Chancen & zusätzliche Faktoren
Neue Gesetze in den USA – Auswirkungen auf den Kryptobereich, speziell Altcoins?
Die regulatorische Landschaft in den USA wandelt sich rasant und könnte ein Game-Changer für Altcoins werden. Am 18. Juli 2025 unterzeichnete Präsident Donald Trump den GENIUS Act, das erste große Bundesgesetz zu Kryptowährungen. Dieser Stablecoin-Rahmen schafft klare Regeln für die Emission von Zahlungsstablecoins, fordert 1:1-Reserven und erweitert die Aufsicht durch Bundesbehörden wie die Fed. Für Altcoins bedeutet das potenziell mehr Stabilität und institutionelle Adoption, da regulierte Stablecoins als Brücke zwischen Fiat und Krypto dienen – etwa für grenzüberschreitende Zahlungen oder DeFi-Anwendungen. Der Act positioniert die USA als “Crypto Capital of the World”, wie Trump betonte, und könnte Altcoins wie Solana oder Ethereum nutzen, indem er Unsicherheiten reduziert und Investorenvertrauen steigert. Trump selbst hat wiederholt pro-Krypto-Positionen eingenommen, etwa durch die Einrichtung eines strategischen Bitcoin-Reservoirs per Executive Order im März 2025 und Aussagen, dass die USA die “Dominanz im globalen Finanz- und Crypto-Bereich” zementieren müsse.
Zusätzliche bullishe Faktoren umfassen die wachsende Tokenisierung realer Vermögenswerte (z. B. Immobilien oder Aktien auf Blockchains), die Interoperabilität zwischen Ökosystemen via Protokolle wie Cosmos IBC und die Integration von AI in DeFi für effizientere Algorithmen. Makroökonomisch treiben sinkende Zinsen und steigende Liquidität in den Märkten frisches Kapital in utility-getriebene Altcoins, was zu Outperformance in Sektoren wie Gaming oder NFTs führen könnte.
Trumps Eigeninteresse an einer Kryptorallye
Donald Trump und seine Familie haben längst ein großes Eigeninteresse an einer Kryptorallye entwickelt. Über die Ende 2024 gegründete Institution World Liberty Financial ist seine Familie direkt in mehrere Kryptoprojekte involviert, darunter der Meme-Coin $TRUMP sowie der Stablecoin USD1. Schätzungen zufolge liegt das Krypto-Exposure der Trump-Familie inzwischen bei rund 40 Prozent des Gesamtvermögens, schätzungsweise also ungefähr 3 Mrd. USD – ein beachtlicher Anteil, der stark vom weiteren Kursverlauf digitaler Assets abhängt.
Daraus ergeben sich mehrere strategische Interessen:
- Die Kursentwicklung von $TRUMP wirkt sich unmittelbar auf den Vermögenswert der Familie aus.
- USD1 soll als alternativer Stablecoin internationale Kapitalflüsse ermöglichen und würde von einer breiten Akzeptanz im Kryptomarkt stark profitieren.
- Trump könnte als Präsident gezielt auf krypto-freundliche Gesetzgebung drängen – nicht zuletzt zur Stärkung seiner eigenen Projekte.
- Eine anhaltende Kryptorallye wäre somit nicht nur wirtschaftlich lukrativ, sondern auch politisch vorteilhaft, etwa zur Profilierung gegenüber der Wall Street und dem etablierten Bankensystem.
Risiken & Herausforderungen
Stablecoin Risiken
Stablecoins wie USDT oder USDC sind essenziell für den Kryptomarkt, bergen aber Risiken. Trotz des neuen GENIUS Acts, der Reserven und Liquidität regelt, bleibt die Gefahr von Depegging bestehen – etwa durch Marktstörungen oder Betrug, wie in früheren Fällen beobachtet. Betrug ist ein wachsendes Problem: Die irreversible Natur von Stablecoin-Transaktionen macht sie anfällig für Scams, und Sicherheitslücken in Wallets oder Exchanges könnten zu Verlusten führen. Im ersten Halbjahr 2025 zeigten Berichte zunehmende Disparitäten in der Risikobewertung, mit höheren Fraud-Raten bei unregulierten Emittern.
Allgemeine Risiken
Der Kryptomarkt birgt fundamentale Herausforderungen: Hacking und Security-Breaches bleiben prevalent, wie Nordkorea-zugeordnete Angriffe zeigen, die Milliarden kosten. Regulatorische Unsicherheiten – trotz Fortschritten wie dem GENIUS Act – könnten durch internationale Divergenzen (z. B. EU vs. USA) zu Marktrückgängen führen. Scams und Fraud dominieren weiter, mit Ransomware und Terrorfinanzierung als aufstrebende Bedrohungen. Zudem droht Marktmanipulation durch Whales oder illiquide Small Caps.
Volatilität, Money Management
Die extremen Kursschwankungen bleiben das größte Risiko bei Altcoin-Investments. Während Bitcoin als „digitales Gold” bereits deutlich reifer ist, können Altcoins innerhalb weniger Tage oder Wochen Verluste von 50-90 % erleiden. Ethereum fiel beispielsweise von seinem Allzeithoch von 4.800 USD auf unter 900 USD – ein Rückgang von über 80 %. Kleinere Altcoins sind oft noch volatiler.
Risikomanagement ist daher essentiell und sollte verschiedene Säulen umfassen:
Positionsgrößen-Management: Die goldene Regel lautet, niemals mehr zu investieren, als man sich leisten kann, komplett zu verlieren. Experten empfehlen maximal 5-10 % des Gesamtvermögens in Kryptowährungen – und davon wiederum nur einen Bruchteil in hochspekulative Altcoins.
Diversifikation: Statt alles auf einen Coin zu setzen, sollten Investments über verschiedene Projekte, Sektoren (DeFi, Gaming, Infrastructure) und Marktkapitalisierungen gestreut werden. Der erwähnte Basket-ETF kann hier eine sinnvolle Basis bilden.
Ein- und Ausstiegsstrategien: Anstatt als Einmalkauf („All-in”) zu investieren, hat sich das Dollar-Cost-Averaging bewährt – regelmäßige kleine Käufe über einen längeren Zeitraum. Beim Verkauf sind schrittweise Gewinnmitnahme zu empfehlen: Bei 50 % Gewinn einen Teil verkaufen, bei 100 % einen weiteren Teil, und so weiter.
Stop-Loss und Take-Profit-Orders: Automatische Verkaufsorders können vor größeren Verlusten schützen. Allerdings ist bei der hohen Volatilität von Altcoins Vorsicht geboten – zu enge Stop-Losses können durch kurzfristige Schwankungen ausgelöst werden.
Emotionale Disziplin: FOMO (Fear of Missing Out) und Panikverkäufe sind die häufigsten Fehler. Ein klar definierter Investmentplan hilft, emotional getriebene Entscheidungen zu vermeiden.
Fazit
Die Altcoin-Rallye 2025 bietet außergewöhnliche Chancen, aber auch erhebliche Risiken. Die Kombination aus Bitcoins nachlassender Dominanz, Trumps krypto-freundlicher Politik und technischen Innovationen schafft ein günstiges Umfeld für alternative Kryptowährungen.
Besonders vielversprechend erscheinen Solana und Ethereum aufgrund ihrer starken Ökosysteme und technischen Fundamentaldaten. Solana profitiert von seiner Hochgeschwindigkeits-Blockchain und der wachsenden Entwickleraktivität, während Ethereum als etablierter Marktführer von der DeFi-Expansion profitiert.
Für Einsteiger bietet der 21Shares Crypto Basket Index ETP eine diversifizierte Anlagemöglichkeit ohne die Komplexität direkter Token-Investments. Mit 0,99 % Gebühren und einem Fondsvolumen von 207 Millionen USD ist er eine der wenigen etablierten Altcoin-Optionen am europäischen Markt.
Entscheidend bleibt jedoch das Risikobewusstsein: Die Volatilität von Altcoins übersteigt die traditioneller Assets um ein Vielfaches. Wer investiert, sollte die Technologie verstehen, nur einen kleinen Teil des Vermögens einsetzen und auf eine langfristige Perspektive setzen. Denn trotz aller Euphorie – der Kryptomarkt bleibt ein Hochrisiko-Investment, bei dem Totalverluste nie ausgeschlossen werden können.
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Die Autoren sind in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Cardano, Ethereum und Solana. Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der Goldesel Trading & Investing GmbH in einer Geschäftsbeziehung stehen. Bitte beachten Sie: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.