ALPHABET – Nicht perfekt, aber es reicht aktuell. Daher ... (Q1 2025)
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Erwähnte Instrumente
- Alphabet Inc. (Class C)Kursstand: 161,470 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Alphabet Inc. (Class C) - WKN: A14Y6H - ISIN: US02079K1079 - Kurs: 161,470 $ (Nasdaq)
Daher auch hier erneut kein gutes Signal für die Bären. Viele haben mit durchwachsenen Zahlen bei Cloud, Suche und Werbegeschäft gerechnet. Wer short war, kommt ins Schwitzen. Wer raus war, fragt sich: "Steige ich jetzt noch ein?" Diese FOMO-Momente (Fear of Missing Out) sind oft der Treibstoff für die nächsten Rallye-Phasen. Erst heißt es "Bärenmarktrally!", dann verpassen alle den Einstieg – und plötzlich beginnt die nächste Hausse.
Auch hier ist so viel Negativität eingepreist, dass die Aktie auch trotz schwächerer Cloud-Zahlen deutlich zulegen kann. Hauptgrund: Man ist kapazitätsbeschränkt, da man zu wenig GPUs, Rechenzentren, Energie etc hat, um die Nachfrage zu erfüllen und das volle Umsatzpotenzial zu realisieren. Ein schönes Problem; insbesondere für Broadcom und Nvidia. Zudem beflügeln die Werbemarktzahlen auch Meta, The Trade Desk, Applovin und Amazon.
Aber die große Frage bleibt: Kann Alphabet den Wandel von der Suchmaschine zum KI-Infrastrukturgiganten tatsächlich vollziehen – oder bleibt es beim Versprechen? Die Bewertung wird die Skepsis wohl weiterhin widerspiegeln, dennoch werde ich weiterhin investiert bleiben, die Position aber auf höheren Niveaus etwas stutzen
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Finanzergebnisse Q1 2025
Alphabet meldete einen Umsatz von 90,23 Milliarden Dollar – das sind 12 % mehr als im Vorjahr und klar über dem Konsens von 89,1 Milliarden. Der Gewinn stieg um satte 46 % auf 34,54 Milliarden Dollar, das EPS lag mit 2,81 Dollar ganze 40 % über den Erwartungen. Allerdings: Ohne den Einmaleffekt aus Beteiligungsgewinnen hätte das EPS bei 2,16 Dollar gelegen – immer noch ein solider Beat, aber eben mit Sternchen.
Laut Bloomberg stammen rund 8 Milliarden US-Dollar des Gewinns aus einem nicht realisierten Buchgewinn auf die Beteiligung an SpaceX.
Der operative Gewinn sprang um 20 % auf 30,6 Milliarden, während die operative Marge mit 33,9 % ein neues Hoch erreichte – über 180 Basispunkte mehr als im Vorjahr. Free Cash Flow lag bei 18,95 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von 12,6 % YoY entspricht – leicht unter den Erwartungen, aber angesichts massiv gestiegener Capex ein solides Ergebnis.

Mit 77,26 Milliarden Dollar Umsatz lag der Bereich Google Services knapp über den Erwartungen. Suchwerbung wuchs um 10 %, YouTube legte ebenfalls 10 % zu, obwohl das leicht unter den früheren Wachstumsraten liegt. Ein Signal? Vielleicht. Der Trend zeigt jedenfalls nach unten – zuletzt lag das YouTube-Wachstum noch bei 13 %. „Unsere Search-Produkte entwickeln sich weiter – und mit AI Overviews erreichen wir inzwischen 1,5 Milliarden Nutzer pro Monat“, betonte CEO Sundar Pichai.
Abomodelle, Plattformen und Geräte brachten 10,38 Milliarden ein – satte 4,7 % über Erwartung und 19 % über dem Vorjahr. Beeindruckend – auch wenn der Vergleich zum Vorquartal einen leichten Rückgang zeigt.
Insgesamt brachte das Werbegeschäft 66,9 Milliarden ein – ein Plus von 8,5 % YoY. Ein gutes Zeichen – nicht nur für Alphabet, sondern auch für andere Werbeplayer wie The Trade Desk, Meta oder AppLovin.

Die Cloud wächst weiter stark – +28 % YoY auf 12,26 Milliarden Dollar, aber knapp unter dem Konsens. Der operative Gewinn in der Cloud verdoppelte sich auf 2,18 Milliarden – starke 17,8 % Marge. „Wir sind in einer angespannten Kapazitätssituation“, erklärte der CFO. „Die Nachfrage übersteigt unser aktuelles Angebot – wir erwarten mehr Deployments in der zweiten Jahreshälfte.“ Quartalsweise Schwankungen sind möglich – aber der Trend zeigt klar nach oben. Insbesondere im KI-Geschäft, wo sich Alphabet von Hyperscalern wie Amazon und Microsoft differenzieren will.
Spannend: Die Google Cloud und AWS wachsen jetzt gleich schnell – bei gleichem Umsatzniveau von 12 Milliarden Dollar pro Quartal. Die operative Marge im Bereich Google Services ist von 30 % auf 42 % gestiegen – seit der Einführung von ChatGPT.

Die „Moonshot“-Initiativen (z. B. Waymo, Verily) setzten 450 Millionen um – 9 % weniger als im Vorjahr. Der Verlust weitete sich auf 1,23 Milliarden aus. „Waymo fährt aktuell über 250.000 bezahlte Fahrten pro Woche – fünfmal mehr als vor einem Jahr“, ließ das Management wissen. Klingt beeindruckend – ist aber finanziell weiter ein dickes Minusgeschäft.

Ausblick
Pichai machte im Earnings Call klar: Alphabet setzt alles auf KI. Mit Gemini 2.5, dem neuesten Modell, will man die gesamte Produktpalette – von Search über Workspace bis hin zu Android – neu definieren. Die Zahl aktiver Nutzer der Gemini API und AI Studio ist seit Jahresbeginn um über 200 % gestiegen.
CapEx lag bei 17,2 Milliarden Dollar – ein Anstieg von 43 % YoY. Und das ist erst der Anfang: Für 2025 plant Alphabet insgesamt 75 Milliarden Dollar an Investitionen, größtenteils für Rechenzentren, Server und DeepMind. Das liegt über den Erwartungen der Wall Street – und dürfte Firmen wie Nvidia oder Broadcom freuen.
Erst kürzlich meldeten sich Nvidia und Amazon zu Worte. Amazon und Nvidia haben klargestellt, dass die Nachfrage nach KI-Rechenzentren weiterhin stark und wachsend ist – entgegen vereinzelter Marktängste über eine mögliche Abkühlung.
- Amazon erklärte: „Es gibt keine nennenswerte Veränderung. Die Nachfrage ist nach wie vor sehr stark, sowohl kurzfristig als auch langfristig – und wir sehen die Zahlen weiter steigen.“ Damit unterstreicht der Cloud-Riese, dass Kunden auch weiterhin massiv in KI-Infrastruktur investieren, insbesondere bei Amazon Web Services (AWS).
- Auch Nvidia sieht keine Anzeichen für eine Abschwächung. „Wir haben keinen Rückgang gesehen“, so das Unternehmen. Der wachsende Bedarf an Rechenleistung und Energie für KI-Anwendungen sei weiterhin intakt. Die jüngsten Sorgen rund um Modelle wie DeepSeek seien laut Nvidia lediglich eine „reflexartige Überreaktion“ gewesen.
Earnings Conference Call Highlights
AI Overviews monetarisieren laut Management „nahezu gleich gut wie klassische Suche“. Klick- und Conversion-Daten wollte man nicht teilen – aber die Zufriedenheit sei „hoch, mit starkem User Engagement“.
Alphabet plant weiter mit $75 Mrd. Investitionen – aber mit strikter Effizienz. Ashkenazi: „Jeder Dollar wird entlang eines rigorosen Prozesses freigegeben – inklusive Nutzungsanalysen für Compute-Kapazitäten.“
Waymo? Noch keine finale Entscheidung zum Geschäftsmodell (Lizenz vs. eigener Rideshare-Service), aber: „Wir bauen das beste autonome Fahrsystem der Welt – und lassen uns alle Optionen offen.“
Fazit
Alphabet hat ein starkes Quartal hingelegt – keine Frage. Aber nicht alles glänzt. Hinter der glänzenden EPS-Zahl steckt ein einmaliger Beteiligungsgewinn. Und das Wachstum – in Search, YouTube, Cloud – verliert leicht an Schwung. Gleichzeitig steigt die Erwartungshaltung an die KI-Offensive. Allerdings zeigt sich erneut, es ist bereits sehr viel eingepreist und es braucht derzeit keine Perfektion.
Mit einem KGV (TTM) von 19x auf Basis der vergangenen zwölf Monate notiert Alphabet 23 % unter dem S&P 500 und sogar 49 % unter dem Durchschnitt des Technologiesektors. Das forward KGV liegt bei 15x und das PEG auf 10 Jahrestief.
Der extreme Bewertungsabschlag ist vor allem auf Zweifel am zukünftigen Wachstum zurückzuführen – insbesondere angesichts der Unsicherheiten rund um die Monetarisierung eines KI-dominierten Marktes sowie regulatorische Risiken im Bereich Suche und AdTech. Alphabet nutze den enormen Cashflow aus seiner dominanten Suchmaschine, um führende Positionen in zentralen Zukunftsbereichen aufzubauen – darunter KI (Gemini), YouTube, Cloud und autonome Fahrzeuge. Besonders im KI-Bereich ist Alphabet nicht nur Entwickler, sondern integrativer Plattformanbieter. Ein Beispiel für diese Entwicklung ist der Cloud-Bereich: Von einem Verlust von 2 Milliarden Dollar im Jahr 2022 zu einem Gewinn von 6 Milliarden in 2024 – eine signifikante operative Trendwende.

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