Aktuelle Rohölpreise eher "fair" denn "attraktiv"
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Washington/ Wien/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Ölpreis rutschte gestern im Tagesverlauf um fast 3 Prozent ab und weltweit gehandelte Sorte Brent notierte zwischenzeitlich unterhalb von 54 US-Dollar je Barrel. Heute erholen sich die Preise leicht. Brent kostete am Mittag 54,37 US-Dollar und damit 45 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 39 Cent auf 51,47 US-Dollar.
Rohöl geriet gestern unter Druck, nachdem der Leiter der US-International Energy Agency hervorgehoben hatte, dass er wegen der höheren Ölpreise mit einer Aufstockung der US-Ölschieferproduktion rechne. Die Aussagen kamen nur einen Tag nachdem Saudi-Arabiens Energieminister versucht hatte, die Märkte wegen der Umsetzung der angekündigten OPEC-Produktionskürzungen zu beruhigen. „Wie streng sich die OPEC-Mitgliedsländer an das Versprechen der Produktionskürzungen halten werden, bleibt abzuwarten“, kommentierten Rohstoffexperten der Credit Suisse. Allerdings würde jeder Anstieg der US-Produktion die OPEC-Disziplin teilweise aufheben und einen Ausgleich des Ölmarktes erschweren.
Das Anlagekomitee der Credit Suisse hat die positive Beurteilung des Energiesektors in der vergangenen Woche neu überprüft. Die Analysten sind davon überzeugt, dass die Bewertungen nun eher „fair“ als „attraktiv“ anzusehen sind, insbesondere jene der Öl- und Energierohstoffe. „Da sich die Dynamik zu verlangsamen scheint, haben wir uns entschieden, unsere seit dem Sommer bestehende positive Beurteilung von Öl- und Energierohstoffen zu beenden und diesen Bereich nun "neutral" einzuschätzen“; so die Experten der Schweizer Investmentbank.
Derweil sorgte auch die Meldung, dass die US-Ölreserven in der vergangenen Woche gesunken sind, für eine Stabilisierung der Preise. Ein Rückgang der US-Ölreserven gilt als Hinweis auf eine stärkere Nachfrage oder ein geringeres Angebot und stützt dadurch die Notierungen. Laut dem privaten American Petroleum Institute (API) sind die Öl-Lagerbestände in den USA in der vergangenen Woche um 5,04 Mio. Barrel überraschend deutlich zurückgegangen. Sollte sich dies bestätigen, untermauere dies die These einer Angebotsverknappung, schreibt Eugen Weinberg, Experte bei der Commerzbank. Die Zahlen seien aber aufgrund der volatilen Importentwicklung zu sprunghaft, um als hinreichender Beleg zu dienen. Am Nachmittag wird die US-Regierung die offiziellen Daten zu den Lagerbeständen veröffentlichen. Auch hier wird am Markt mit einem Rückgang gerechnet.
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