Aktienmarkt hat Zahlenflut und Konjunkturdaten zu verarbeiten
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DAX – Die US-Notenbank liefert wie erwartet
Die US-Notenbank hat ihren Leitzins wie erwartet in einer Spanne zwischen 0,00 und 0,25 % belassen und ihr im September 2012 begonnenes Anleihenkaufprogramm mit einer letzten Reduzierung um 15 Mrd. Dollar (monatlicher Aufkauf) auslaufen lassen. Die Fed hatte im Januar 2014 damit begonnen, das Quantitative-Easing-Programm zurückzufahren. Gleichzeitig bekräftigte die Fed erneut, dass die Leitzinsen noch für einen „erheblichen Zeitraum“ unverändert belassen werden sollen.
Die New Yorker Börsen sind am Mittwoch etwas zurückgefallen. Der Dow-Jones-Index schloss 0,18 % tiefer bei 16.974 Punkten. Die geldpolitischen Beschlüsse der Fed hatten den Index unmittelbar auf den tiefsten Stand des Tages gedrückt, im späten Handel erholte er sich dann aber wieder und erreichte das Niveau von vor der Veröffentlichung durch die US-Notenbank.
Mit diesen neutralen Vorgaben im Rücken dürfte der deutsche Aktienmarkt nur wenig verändert starten. Das Börsenbarometer Dax wird vorbörslich mit 0,17 % fester bei 9.098 Punkten taxiert.
Die Fed-Entscheidung beflügelt den Dollar, der Euro bleibt unter Druck. Aktuell tendiert EUR/USD um 0,39 % schwächer bei 1,2588 US-Dollar. Am heutigen Donnerstag stehen mit den Arbeitslosenzahlen aus Deutschland, europäischen Geschäftsklimadaten und Zahlen zum Wachstum der US-Wirtschaft erneut wichtige Konjunkturdaten auf dem Terminplan.
Fed: Optimistischere Arbeitsmarkteinschätzung
Bezüglich der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hat sich das Wording der Fed in ihrem Begleitstatement verändert: „Die Bedingungen am Arbeitsmarkt haben sich weiter verbessert", schreibt die Notenbank. Es sei zuletzt zu einem soliden Arbeitsplatzaufbau und einer niedrigeren Arbeitslosenquote gekommen. Die Unterauslastung am Arbeitsmarkt gehe schrittweise zurück. Zuvor hatte die Fed von einer „bedeutsamen Unterauslastung“ gesprochen. Zudem bewertet die US-Notenbank den Inflationsausblick etwas günstiger. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Inflation anhaltend unter dem Inflationsziel liege, sei etwas zurückgegangen.
Bayer erhöht Jahresprognose
Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat nach einem starken dritten Quartal die Prognosen für 2014 angehoben. Der Vorstand erwartet jetzt ein bereinigtes Umsatzwachstum von rund 6 % auf rund 42 Mrd. Euro (bisher 41 Mrd.). Das EBITDA vor Sondereffekten soll im mittleren einstelligen Prozentbereich (bisher im unteren bis mittleren), der bereinigte Gewinn je Aktie im mittleren- bis oberen einstelligen Prozentbereich zulegen (bisher im mittleren). „Der starke Aufwärtstrend unserer Life-Science-Bereiche Healthcare und Cropscience hielt (im Sommerquartal) an", sagte Konzernchef Dekkers. Von Juli bis September legte der Umsatz um 5,6 % auf 10,2 Mrd. Euro zu. Der Überschuss erhöhte sich um 12,7 % auf 826 Mio. Euro.
Lufthansa stampft Prognosen ein
Die Lufthansa hat ihre Gewinnerwartungen für das kommende Jahr gekappt. Der operative Gewinn dürfte statt bei zwei Milliarden Euro nur noch deutlich höher liegen als im laufenden Jahr, wie der Konzern mitteilte. Im dritten Quartal erzielte Deutschlands größte Airline einen Umsatz von 8,46 Mrd. Euro (VJ: 8,30 Mrd.) und einem Nettogewinn von 561 Mio. Euro (VJ: 450 Mio.).
Schwächere Aussichten – Linde wird skeptischer
Der Industriegase-Spezialisten Linde hat wegen abbröckelnder Konjunkturaussichten seine Ziele für das Gesamtjahr reduziert. Der Vorstand erwartet für 2014 nun ein operatives Ergebnis bereinigt um Währungseffekte auf dem Niveau des Vorjahres. Zuvor war Linde von einem leichten Anstieg ausgegangen. Zudem wird der Konzern nach eigener Einschätzung die angepeilte Rendite auf das eingesetzte Kapital von rund 10 % (ROCE) wohl nicht mehr erreichen.
Wacker Chemie meldet Gewinnsprung
Der Spezialchemiekonzern Wacker Chemie hat im dritten Quartal von einer starken Nachfrage und höheren Preisen für Solarsilizium profitiert. Der Gewinn explodierte auf 119 Mio. Euro, nach 5,4 Mio. Euro vor Jahresfrist. Die Prognosen für 2014 präzisierte der Vorstand ,der nun ein EBITDA von rund 1 Mrd. Euro erwartet. Bisher war eine Steigerung um mindestens ein Drittel in Aussicht gestellt worden. Der Umsatz soll im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen.
Online-Händler erwarten schwierigere Zeiten
Internethändler gehen für 2014 von einem schwächeren Wachstum aus. Nach einem Bericht des "Tagesspiegel“ rechnet der Branchenverband der Internet- und Versandhändler nur noch mit einem Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Zu Beginn des Jahres wurde noch ein Plus von 15,5 % als Ziel genannt.
Evonik sieht sich auf Kurs
Der Spezialchemiekonzern Evonik sieht sich im Soll. Das konjunkturelle Umfeld sei zwar schwieriger geworden, sagte Konzernchef Engel. Die Produkte seien aber „gut nachgefragt“. Der Umsatz legte im dritten Quartal um 1 % auf 3,24 Mrd. Euro zu. Beim bereinigten Gewinn ergab sich ein Plus von 3 % auf 213 Mio. Euro. Analysten hatten insgesamt weniger erwartet.
Samsung erleidet Gewinneinbruch im Smartphone-Geschäft
Der koreanische Elektronikkonzern Samsung muss einen schweren Gewinneinbruch im Smartphone-Geschäft hinnehmen: Im dritten Quartal seien die Profite aus der Sparte um 74 % gesunken und damit auf dem tiefsten Stand seit mehr als drei Jahren, teilte das Unternehmen mit.
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