"Aktienmärkte kommen ins Trudeln, Goldpreis springt in die Höhe"

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Naguib Sawiris ist der zweitreichste Mann Ägyptens und Vorsitzender der Orascom Telecom Media and Technology Holding. Sawiris ist Großinvestor in verschiedenen Sektoren, von der Finanz-, Telekommunikations- bis hin zur Bergbaubranche. Dabei bewies er oftmals ein glückliches Händchen. Nun sagte der Ägypter im Interview mit Bloomberg, dass er die Hälfte seines auf 5,7 Mrd. Dollar datierten Vermögens in Gold angelegt habe. Beim Goldpreis sehe er Potenzial bis auf 1.800 US-Dollar je Feinunze, so Sawiris. Gleichzeitig werde der „überbewertete“ Aktienmarkt in Turbulenzen geraten. China werde weiterhin stark Gold konsumieren und die Leute würden in Krisenzeiten sowieso in Gold umschichten. Und gerade derzeit gebe es einige Krisen.

Ob Sawiris Einschätzungen eintreten werden, bleibt abzuwarten, aktuell sieht es für den Goldpreis weniger rosig aus. Die Notierungen tendiert zurück in Richtung der Marke von 1.300 Dollar je Feinunze und hätte die US-Notenbank am Mittwochabend überraschend doch an der Zinsschraube gedreht, wäre diese Schwelle wohl nicht zu halten gewesen. Die globale Nachfrage nach dem Gelben Metall stellt sich darüber hinaus laut World Gold Council (WGC) zu Jahresbeginn so schwach dar wie zuletzt vor zehn Jahren.

Den Angaben zufolge sank der Bedarf im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent auf 973,5 Tonnen. Grund hierfür sei vor allem eine schwache Investmentnachfrage, da die Nachfrage nach Münzen und Barren deutlich gesunken war, was auf Rückgänge in Indien und vor allem China zurückzuführen war, berichtete die Commerzbank unter Berufung auf WGC-Angaben. Zudem hätten die ETF-Anleger nicht so viel Gold gekauft wie im Jahr zuvor. Die Schmuck-. und Industrienachfrage blieben stabil, die Nachfrage seitens der Zentralbanken legte stark zu.