Nachricht
08:07 Uhr, 25.08.2010

Air Berlin fliegt wegen der Aschewolke rote Zahlen ein

Erwähnte Instrumente

Berlin (BoerseGo.de) – Air Berlin, Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft, konnte im zweiten Quartal die Erwartungen nicht erfüllen. Wie das Unternehmen am Dienstagabend mitteilte, ist im Berichtszeitraum ein Verlustergebnis eingeflogen worden.

So hat Air Berlin nach einem positiven Ergebnis von 7,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum nun zwischen April und Juni dieses Jahres einen operativen Verlust von 68,2 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Nettoverlust belief sich auf 56,9 Millionen Euro. Analysten hatten beim operativen Ergebnis lediglich ein Minus von knapp 50 Millionen Euro erwartet. Das Ergebnis im Berichtsquartal war wesentlich geprägt von den Sonderbelastungen, die durch die Luftraumsperrung infolge des Vulkanausbruchs auf Island im April entstanden sind. Konzernchef Joachim Hunold hatte schon im Juli gewarnt, dass die Aschewolke aus Island die Bilanz belasten würde. Operativ hat sich das EBIT von 17,6 auf minus 28,2 Millionen Euro reduziert. Die Pro-Forma-Zahlen des zweiten Quartals 2009 (also ohne die Sonderbelastung) liegen hier bei 15,3 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern verringerte sich von 7,3 auf minus 68,2 Millionen Euro. Die Pro-Forma-Zahlen des zweiten Quartals 2009 liegen hier bei 4,8 Millionen Euro.

Dass sich der Konzernumsatz im zweiten Quartal um 4,9 Prozent auf 877 Millionen verbessert hat, liegt an der Übernahme der bislang verlustträchtigen Städteverbindungen von TuiFly. Analysten hatten Erlöse von 865 Millionen Euro erwartet, womit Air Berlin zumindest bei den Erlösen die Erwartungen leicht schlug. Ohne diese Übernahme ergibt sich allerdings ein Umsatzrückgang um rund 6 Prozent.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten