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11:50 Uhr, 14.01.2022

Agrar: USDA und IGC mit neuen Prognosen

Das US-Landwirtschaftsministerium USDA und der Internationale Getreiderat IGC sind sich bei den Prognosen zu Weizen, Mais und Sojabohnen weitgehend einig.

Erwähnte Instrumente

  • Weizen
    ISIN: US12492G1040Kopiert
    Kursstand: 742,42 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Mais
    ISIN: XC000A0AEZE1Kopiert
    Kursstand: 590,80 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Das US-Landwirtschaftsministerium USDA und der Internationale Getreiderat IGC veröffentlichten beide in dieser Woche ihre aktualisierten Prognosen für die Getreide- und Ölsaatenmärkte. Das USDA sieht den weltweiten Weizenmarkt 2021/22 mit knapp neun Millionen Tonnen im Defizit, woraufhin die weltweiten Lagerendbestände auf 280 Millionen Tonnen sinken sollen, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Allerdings habe die Defizitschätzung vor einem Monat noch etwas höher gelegen. Der IGC sehe den Weizenmarkt dagegen nahezu ausgeglichen. In seiner vorherigen Prognose von November habe er noch mit einem Defizit von fünf Millionen Tonnen gerechnet. Der IGC habe dabei das Angebot um vier Millionen Tonnen nach oben revidiert, was das Defizit zusammenschrumpfen lasse. Die globalen Weizenvorräte zum Ende des Erntejahres sollten daraufhin nur noch geringfügig auf 276 Millionen Tonnen sinken, heißt es weiter.

„Die Weizenvorräte in den wichtigsten Exportländern wurden sogar um drei Millionen auf 56 Millionen Tonnen nach oben revidiert. Bei Mais prognostiziert das USDA einen globalen Angebotsüberschuss von fast elf Millionen Tonnen. Das ist etwas weniger als vor einem Monat. Grund ist eine Abwärtsrevision der Maisernten in Brasilien und Argentinien. Die weltweiten Lagerendbestände sollen auf 303 Millionen Tonnen steigen. Der IGC beziffert den weltweiten Angebotsüberschuss auf acht Millionen Tonnen und damit nur unwesentlich niedriger als zuvor. Angebot und Nachfrage wurden dabei gleichermaßen nach unten revidiert“, so Fritsch.

Die weltweiten Maisbestände würden unverändert bei 287 Millionen Tonnen gesehen. Allerdings habe es bei den Maisvorräten in den wichtigsten Exportländern eine Abwärtsrevision um zwei Millionen auf 53 Millionen Tonnen gegeben. Bei Sojabohnen sehe das USDA den Markt gut zwei Millionen Tonnen im Defizit. Vor einem Monat habe es noch einen Überschuss von fast fünf Millionen Tonnen erwartet, heißt es weiter.

„Die weltweiten Lagerendbestände sollen daraufhin auf 95 Millionen Tonnen sinken und damit fast sieben Millionen Tonnen niedriger sein als bislang erwartet. Grund für die Verschiebung der Marktbilanz in ein Defizit ist ein deutlich nach unten revidiertes Angebot in Brasilien und Argentinien. Der IGC teilt diese Ansicht und erwartet nun ebenfalls ein Defizit von drei Millionen Tonnen“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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