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10:40 Uhr, 30.06.2022

Agrar: Rekordhohe Weizenexporte aus Russland erwartet

Das russische Agrarberatungsunternehmen SovEcon habe seine Prognose für die russischen Weizenexporte 2022/23 um 300.000 auf rekordhohe 42,6 Millionen Tonnen nach oben revidiert.

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Heute gibt das US-Landwirtschaftsministerium die Daten zur endgültigen Aufteilung der Anbauflächen in den USA bekannt. Bei Sojabohnen wird laut einer Reuters-Umfrage mit einer etwas geringeren Anbaufläche von 90,4 Millionen Morgen gerechnet als bei der Prognose im März, die auf einer Umfrage unter US-Landwirten basierte, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Damals hätten die Landwirte sogar 91 Millionen Morgen mit Sojabohnen bestellen wollen. Dennoch würde die Sojabohnenfläche noch immer deutlich größer ausfallen als im Vorjahr und ein Rekordniveau erreichen, heißt es weiter.

„Bei Mais rechnen die von Reuters befragten Analysten mit einer Fläche von 89,9 Millionen Morgen. Das wäre ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr, aber etwas mehr als das USDA Ende März bekanntgegeben hatte (89,5 Millionen Morgen). Ob die Maisfläche wie meist in den letzten 15 Jahren letztlich höher ausfällt als zunächst erwartet, ist diesmal aufgrund der deutlich verzögerten Aussaat allerdings nicht ausgemacht“, so Fritsch.

Das russische Agrarberatungsunternehmen SovEcon habe seine Prognose für die russischen Weizenexporte 2022/23 um 300.000 auf rekordhohe 42,6 Millionen Tonnen nach oben revidiert. Das würde eine dringend benötige Entspannung bei der Versorgung mit Weizen bedeuten, solange die Weizenexporte aus der Ukraine blockiert bleiben, heißt es weiter.

„Allerdings sieht SovEcon auch Probleme für die Bereitstellung der Weizenexporte aus Russland. So seien Schiffseigentümer aufgrund des Krieges und des Sanktionsrisikos noch immer vorsichtig, Schiffe in die Region zu schicken. Auch die Bezahlung des russischen Getreides stellt ein Hindernis dar“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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