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10:40 Uhr, 27.07.2021

Agrar: Prognoseeinheit Mars optimistisch für EU-Erträge

Die EU-Prognoseeinheit Mars erwartet anhaltend gute Erträge. Alle Getreide sollen in der laufenden Saison einen höheren Ertrag liefern als im Fünfjahresdurchschnitt – durchschnittlich 6,3 Prozent mehr.

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  • Weizen
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    Kursstand: 680,30 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Mais
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    Kursstand: 555,23 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Überschrift des jüngsten Berichts der EU-Prognoseeinheit Mars zu den erwarteten Erträgen stimmt optimistisch: „Anhaltend gute Ertragsaussichten". Tatsächlich hob Mars den erwarteten Ertrag bei Mais und Weizen gegenüber Juni leicht an und alle Getreide sollen einen höheren Ertrag als im Fünfjahresdurchschnitt liefern (durchschnittlich 6,3 Prozent mehr), wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Der Ertrag von Weichweizen werde 6,3 Prozent über dem Durchschnitt und sechs Prozent über 2020/21 erwartet, bei Mais lauteten die Zahlen 1,7 Prozent und 8,3 Prozent. Deutschland solle bei beiden Produkten positive Abweichungen von jeweils sechs Prozent vom Fünfjahresmittel aufweisen. Bei Raps habe Mars zwar die Ertragserwartung reduziert, auch hier solle in der EU-27 aber pro Hektar fast fünf Prozent mehr als im Fünfjahresmittel geerntet werden, in Deutschland sogar 13 Prozent, heißt es weiter.

„Frankreich dagegen holt zwar vom schlechten Ergebnis des Vorjahres auf, dürfte aber kaum über den Ertragsdurchschnitt hinauskommen. Einzig bei Zuckerrüben soll der EU-Ertrag marginal unterdurchschnittlich ausfallen, für Deutschland wird aber auch hierbei sowohl gegenüber dem Fünfjahresmittel als auch dem Vorjahr ein kleines Plus von zwei Prozent erwartet. Insgesamt ist Deutschland eines der Länder, das mit der Überschrift des Berichts angesprochen ist“, so Helbing-Kuhl.

Doch: Mars mache auch deutlich, dass der regional außergewöhnlich starke Regen im Juli in Frankreich, Deutschland, den Benelux-Staaten, aber auch Rumänien (und außerhalb der EU auch in der Ukraine) zwar weniger die Erträge, wohl aber die Qualität der jetzt oder bald erntereifen Getreide verschlechtere. So enthalte der Bericht neben Licht auch Schatten, heißt es weiter.

„Letzteren brachte gestern auch der Pflanzenzustandsbericht des US-Landwirtschaftsministeriums. Entgegen der durchschnittlichen Erwartung im Vorfeld befragter Analysten reduzierte es den Anteil mit gut oder sehr gut bewerteter US-Maispflanzen um einen Punkt auf 64 Prozent (vor allem trockenheitsbedingt in Iowa), den bei Sojabohnen um zwei Punkte auf 58 Prozent – und bei Sommerweizen um zwei weitere Punkte auf neun Prozent, die schlechteste Bewertung seit 1988. Alle drei Produkte legen am Morgen zu“, so Helbing-Kuhl.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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