Agrar: IGC für Weizenernten in USA und Kanada deutlich pessimistischer
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der IGC zieht Konsequenzen aus der Hitze in den nördlichen US-Plains und den kanadischen Prairies und kürzt die (Sommer-)Weizenernten der USA und Kanadas um 3,6 Millionen bzw. 3,8 Millionen Tonnen. Leicht höher angesetzte Ernten der EU, Argentiniens und Australiens fangen dies nicht vollständig auf. Aus dem bisher schon kleinen globalen Überschuss 2021/22 wird so nur ein marginales Plus von weniger als einer Million Tonnen, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Auch ex-China sei es mit 1,3 Millionen Tonnen kaum der Rede wert und liege wieder unter einer Million Tonnen, wenn auch Indien aus der Betrachtung herausgelassen werde. Der IGC sei damit skeptischer als das USDA, das für diesen Fall immerhin ein Plus von vier Millionen Tonnen sehe. Dieses sei aber allein schon weggefallen, falls das USDA sich genötigt sähe, seine bislang hohe Schätzung für die russische Ernte von 85 Millionen Tonnen auf ein von den meisten Beobachtern inklusive des IGC inzwischen erwartetes Niveau von 81-82 Millionen Tonnen zu reduzieren, heißt es weiter.
„Der IGC erwartet bei Mais nun einen globalen Überschuss von 2,6 Millionen Tonnen. Angesichts eines Marktvolumens von rund 1,2 Milliarden Tonnen bei Produktion und Nachfrage macht dies gegenüber den 0,4 Millionen Tonnen im Juni kaum einen Unterschied: Den kumuliert fast 60 Milliarden Tonnen betragenden Defiziten der beiden Vorjahre wird 2021/22 kaum etwas entgegenzusetzen haben“, so Helbing-Kuhl.
Hier sei das USDA mit geringeren Defiziten der Vorjahre und einem Plus von elf Millionen Tonnen 2021/22 optimistischer – was nicht unwesentlich daran liege, dass der IGC die US-Ernte bei 378 Millionen Tonnen sehe, das USDA dagegen trotz der sich verschlechternden Pflanzenbewertungen noch bei 385 Millionen Tonnen. Pessimistischer sei der IGC auch für die chinesischen Maisimporte. Er erwarte nach 29 Millionen Tonnen in der laufenden Saison für 2021/22 einen Rückgang auf 16,5 Millionen Tonnen, während das USDA noch von 26 Millionen Tonnen in beiden Jahren ausgehe, heißt es weiter.
„Sein Außenposten in China ist allerdings für 2021/22 bereits auf 20 Millionen Tonnen zurückgerudert. Der Sojabohnenmarkt soll laut IGC 2021/22 einen Überschuss von gut vier Millionen Tonnen aufweisen (Juni: fünf Millionen), da die US-Ernte leicht niedriger angesetzt wird. Insgesamt bleibt es bei dem Bild, dass an wichtigen Agrarmärkten 2021/22 nach den schwachen Vorjahren nur mit einer geringfügigen Verbesserung der Versorgungslage zu rechnen ist“, so Helbing-Kuhl.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.