Agrar: Fokus auf US-Lagerbestandsdaten und Anbauplänen
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der stärkere US-Dollar belastet auch die Agrarrohstoffe zu Wochenbeginn: Mais, Sojabohnen und Weizen notieren im Minus. Schon letzte Woche war er ein belastender Faktor, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Bei Weizen sei hinzu gekommen, dass die russische Ernte wegen guter Witterung inzwischen auf rund 80 Millionen Tonnen geschätzt werde und der Rückstand zur Rekordernte des Vorjahres damit weiter schrumpfe. Und in der EU solle laut EU-Kommission 2021/22 eine um acht Prozent größere Weichweizenernte in Höhe von 126,7 Millionen Tonnen eingefahren werden. Erwartungen wie diese belasteten seit Wochen den Weizenpreis, vergangene Woche habe er ein Dreimonatstief markiert, heißt es weiter.
„Auf hohem Niveau hält sich dagegen der Maispreis. Schon bevor der Internationale Getreiderat IGC letzte Woche seine Prognose zu den Marktbilanzen in der kommenden Saison 2021/22 veröffentlichte, hatte sich die Erwartung einer weiter knappen Versorgung mit Mais durchgesetzt. Dies lässt die Mehrheit der kurzfristig orientierten Marktteilnehmer auf weiter steigende Preise setzen. Auch zuletzt bauten sie ihre Netto-Long-Positionen aus. Lediglich vor zehn Jahren lagen sie für wenige Wochen über dem aktuellen Niveau“, so Helbing-Kuhl.
In dieser Woche würden mit Spannung die USDA-Berichte zu den US-Lagerbeständen und den Anbauplänen erwartet. Laut einer aktuellen Umfrage von Bloomberg rechneten die Marktteilnehmer damit, dass die US-Landwirte 93,1 Millionen Morgen mit Mais, und 90,1 Millionen Morgen mit Sojabohnen bebauen wollen. Dies wären Anstiege um gut zwei Prozent und sieben Prozent gegenüber 2020/21. Eine Umfrage von Reuters von letzter Woche unterscheide sich davon mit 93,2 Millionen und 90 Millionen Morgen nur marginal, heißt es weiter.
„Außerdem dürfte das USDA einen weiteren Rückgang der US-Bestände an Weizen, Mais und Sojabohnen zum Stichtag 1. März melden. Am stärksten dürften sie gegenüber März 2020 bei Sojabohnen gefallen sein, nämlich um ein Drittel. Damit könnten die Reserven an Mais und Sojabohnen für die Jahreszeit auf dem niedrigsten Stand seit sechs bzw. fünf Jahren liegen. Erschwert werden die Prognosen und auch die Einordnung der dann tatsächlich veröffentlichten Daten durch immer wieder auftretende Revisionen der früheren Bestandsdaten. Überraschungen sind also nicht auszuschließen“, so Helbing-Kuhl.
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