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10:59 Uhr, 07.04.2022

Agrar: Ernteeinbruch in der Ukraine

Das Agrarberatungsunternehmen UkrAgroConsult erwartet in der Ukraine in diesem Jahr deutlich geringere Erntemengen.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Das Agrarberatungsunternehmen UkrAgroConsult hat gestern seine Prognosen für die ukrainischen Getreide- und Ölsaatenernten veröffentlicht. Diese stellen Durchschnittswerte zwischen dem besten und dem schlechtesten Szenario dar und sehen kräftige Rückgänge auf ganzer Linie, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Denn aufgrund des Krieges seien der Zugang zu Kraftstoffen, Saatgut und Düngemitteln sowie die Feldarbeit erschwert. Die Weizenernte solle demnach 19,8 Millionen Tonnen betragen, verglichen mit 32 Millionen Tonnen im Vorjahr. Die deutlich niedrigere Ernte sei sowohl auf geringere Erträge als auch auf eine kleinere Anbaufläche zurückzuführen, heißt es weiter.

„Der Rückgang der Exporte fällt dagegen mit knapp drei Millionen auf 16,3 Millionen Tonnen deutlich geringer aus. Allerdings sind die Exporte schon in diesem Erntejahr kräftig gefallen, was zu einem Anstieg der Lagerbestände geführt hat, auf die man zurückgreifen kann“, so Fritsch.

Die Maisernte prognostiziere UkrAgroConsult auf 19 Millionen Tonnen, was weniger als der Hälfte der Erntemenge des Vorjahres entsprechen würde. Auch dafür seien deutlich niedrigere Erträge und eine geringere Anbaufläche verantwortlich. Die Maisexporte sollten „nur“ um gut neun Millionen auf 19,3 Millionen Tonnen fallen, was ebenfalls mit dem bereits in diesem Erntejahr beträchtlichen Rückgang der Exporte erklärt werden könne, heißt es weiter.

„Die Rapsernte soll dagegen nur vergleichsweise geringfügig auf 2,9 Millionen Tonnen fallen, die Sonnenblumenernte dagegen deutlicher von 16,5 Millionen auf 10,4 Millionen Tonnen. Letzteres ist vor allem flächenbedingt. Die Exporte von Sonnenblumenöl sollen um knapp drei Millionen auf 3,6 Millionen Tonnen zurückgehen. Bei Raps erwartet UkrAgroConsult nur einen marginalen Rückgang der Exporte auf 2,65 Millionen Tonnen“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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