Afrika in Zeiten von Covid-19
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - In Afrika ist der Höhepunkt des Coronavirus-Ausbruchs noch nicht erreicht. Gleichwohl spürt der Kontinent erste negative Auswirkungen in ökonomischer Hinsicht, vor allem die Produktion, Nachfrage und der Transport von Waren und Rohstoffen sind ins Stocken geraten.
Rohstoffe machen mehr als drei Viertel der afrikanischen Exporte in die Welt aus. Und der Hauptkunde ist China. Dessen Nachfrage nach Afrikas Rohstoffen und Waren ist angesichts der Krise zuletzt stark zurückgegangen. Jede Verringerung der Nachfrage wirkt sich auf die Wirtschaft der meisten Länder des Kontinents unmittelbar negativ aus. Länder wie die Demokratische Republik Kongo, Sambia, Nigeria und Ghana sind in Bezug auf den Export von Industrierohstoffen wie Öl, Eisenerz und Kupfer einem erheblichen Risiko ausgesetzt.
Doch nicht nur die Nachfrageseite macht Probleme, auch das Angebot stockt. Auf dem ganzen Kontinent sind Strategien zur Kontrolle und Bewältigung des Virusausbruchs im Gange. Um die Ausbreitung einzudämmen und die ohnehin schon anfälligen Gesundheitssysteme zu entlasten, haben die Regierungen umgehend Beschränkungen erlassen. 31 der 54 Länder der Region haben laut Bloomberg unter Berufung auf Daten der in Addis Abeba ansässigen Afrikanischen Zentren für Seuchenkontrolle die Grenzen vollständig geschlossen. Diese Vorsichtsmaßnahmen machen es für die Länder zusätzlich schwierig, ihre Exportziele zu erreichen.
- Die meisten von Südafrikas Minen, die mehr als 450.000 Menschen beschäftigen und die weltweit größte Quelle für Platin und Palladium sind, wurden nach einer 21-tägigen Sperrung stillgelegt. Impala Platinum, die globale Nummer zwei, ist nun nicht mehr in der Lage, seine vertraglichen Lieferverpflichtungen nachzukommen.
- In Sambia, dem zweitgrößten Kupferproduzenten des Kontinents, müssen sich Unternehmen, die den Rohstoff normalerweise zur Verschiffung in den südafrikanischen Hafen Durban bringen, alternative Routen suchen, da Südafrika seine Terminals teilweise geschlossen hat.
- Der Einbruch der Ölnachfrage und -preise wird beispielsweise in Nigeria, dem größten Förderstaat in Afrika, zu Verwerfungen führen. Früher oder später werden die Ölunternehmen des Landes gezwungen sein, ihre Produktion zu kürzen, da sie derzeit nicht profitabel arbeiten können. Die Einnahmen aus den Ölexporte sind für den nigerianischen Staat die weitaus größte Einnahmequelle.
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