Analyse
08:00 Uhr, 14.12.2023

ADOBE – Ausblick enttäuscht, Kartellwächter unzufrieden

Adobe konnte mit seinem Ausblick gestern Abend die Investoren nicht überzeugen. Die Adobe-Aktie verliert nachbörslich deutlich an Boden.

Erwähnte Instrumente

  • Adobe Inc.
    ISIN: US00724F1012Kopiert
    Kursstand: 624,260 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Adobe Inc. - WKN: 871981 - ISIN: US00724F1012 - Kurs: 624,260 $ (Nasdaq)

Im kommenden Geschäftsjahr will der Softwareriese zwischen 21,3 und 21,5 Mrd. USD erlösen und einen Gewinn zwischen 17,60 und 18 USD pro Aktie einfahren. Schätzungen gingen bislang von 21,73 Mrd. USD Umsatz und einem Gewinn von 17,98 USD pro Aktie aus. Damit liegen die Schätzungen über dem, was Adobe präsentiert hat. Zudem befindet sich das Unternehmen in Verhandlungen mit den Kartellwächtern und befürchtet hohe Strafen.

KI kommt, Adaption aber langsamer als gedacht

Im vierten Quartal erzielte Adobe Umsätze von 5,05 Mrd. USD, was ein Wachstum von 12 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet, sowie einen Non-GAAP-Gewinn von 1,96 Mrd. USD. Adobe konnte damit die Schätzungen der Analysten jeweils leicht überbieten.

Für Kopfzerbrechen sorgt neben dem Ausblick insbesondere die behördliche Überprüfung der Abomodelle und Kündigungsmodalitäten. Die FTC hat eine Untersuchung gestartet, und es wird versucht, eine Einigung mit Adobe zu finden. Adobe befürchtet, dass ein hoher finanzieller Schaden entstehen könnte, der sich auch negativ auf die Ergebnisse im laufenden Geschäftsjahr auswirken könnte. Adobe ist da selbstverständlich anderer Meinung und geht scharf gegen die Vorwürfe vor.

Die KI-Adaption in den Produkten des Unternehmens läuft, aber deutliche Preiserhöhungen haben zuletzt ihre Spuren hinterlassen. Kunden haben ihre Verträge überprüft und da gekürzt, wo es wohl sinnvoll war. Für das kommende Geschäftsjahr erwartet sich Adobe eine weitgehend normale Saisonalität mit einem leichten Rückgang der Nachfrage im ersten Quartal, anziehendem Wachstum im zweiten Quartal, einem etwas leichteren Sommerquartal und einem erneut starken Jahresendspurt.

Die Übernahme von Figma läuft derweil weiter, und die Behörden überprüfen die geplante Übernahme. Das Management zeigt sich weiter stark überzeugt von den Aussichten, die das ganze KI-Thema bietet, und sieht Adobe auf einem noch jahrelang andauerndem Wachstumskurs.

Fazit: Adobe ist einer der Highflyer der vergangenen Monate. Jetzt enttäuscht das Unternehmen übertriebene Erwartungen. Zudem kommt eine Untersuchung der Kartellwächter dazu. Die Nachrichtenlage dürfte eine überfällige Korrektur der Adobe-Aktie nach sich ziehen. Langfristige Aktionäre müssen sich keine Gedanken machen, aber es ist gut möglich, dass die Aktie jetzt erst einmal für einige Monate korrigiert.

Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier

Jahr 2022/23 2023/24e* 2024/25e*
Umsatz in Mrd. USD 19,40 21,73 24,43
Ergebnis je Aktie in USD 16,07 17,98 20,60
KGV 37 33 29
Dividende je Aktie in USD 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00% 0,00% 0,00%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

Adobe Inc.-Aktie
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    Nasdaq
    VerkaufenKaufen

Handle Aktien für 0 € Ordergebühren bei SMARTBROKER+

ab 500 € Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads, Zuwendungen, Steuern und SEC Gebühr. Nutze über 2.500 Aktiensparpläne für 0€ Ordergebühren von A wie Adidas bis Z wie Zoom.

Jetzt Depot eröffnen!

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

Mehr über Sascha Gebhard
  • Swing- und Positions-Trading
  • Newstrading
  • Nebenwerte
Mehr Experten