Analyse
07:10 Uhr, 13.09.2024

ADOBE enttäuscht die Börse beim Ausblick

Die Adobe-Aktie wurde nachbörslich auf Talfahrt geschickt, nachdem das Unternehmen einen Ausblick auf das vierte Quartal gegeben hatte, der unter den Erwartungen der Analysten lag.

Erwähnte Instrumente

  • Adobe Inc.
    ISIN: US00724F1012Kopiert
    Kursstand: 587,060 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Adobe Inc. - WKN: 871981 - ISIN: US00724F1012 - Kurs: 587,060 $ (Nasdaq)

Im dritten Quartal verbuchte Adobe hingegen mit einem Ergebnis pro Aktie von 4,65 USD (erwartet: 4,53 USD) und einem Umsatz von 5,41 Mrd. USD (erwartet: 5,37 Mrd. USD) gute Zahlen. Die Guidance für das vierte Quartal liegt bei einem Ergebnis pro Aktie zwischen 4,63 und 4,68 USD (erwartet: 4,68 USD) und einem Umsatz zwischen 5,5 und 5,55 Mrd. USD (erwartet: 5,6 Mrd. USD) leicht unter den Schätzungen.

Weiter auf Wachstumskurs

Adobe wächst weiter zweistellig. Das ist eigentlich eine freudige Botschaft. Das Umsatzwachstum lag bei 11 %, das GAAP-Ergebnis wurde sogar um 23 % gegenüber dem Vorjahr verbessert. Die Dokumenten-Cloud wuchs dabei um 18 %, das Geschäft mit Kreativsoftware um 10 %.

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Adobe lobt sich selbst dafür, bahnbrechende Neuerungen dank künstlicher Intelligenz eingeführt zu haben, wie beispielsweise Firefly für Photoshop. Das Programm kann jetzt aus einer einfachen handgefertigten Skizze fertige, professionelle Bilder generieren – ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Bei Firefly verweist Adobe im Investoren-Call auf bereits 12 Mrd. generierte Inhalte. Auch weitere Softwareprodukte wurden um KI-Innovationen erweitert, wie beispielsweise der Illustrator, Lightroom und Premiere Pro. Die KI stellt zudem kommerziell sichere Inhalte her – ein wichtiger Punkt für Unternehmenskunden.

Als wichtige Neukunden verweist Adobe auf die US Navy, Disney, Amazon und Google. Neue Innovationen sollen dann auf der MAX-Konferenz im Oktober präsentiert werden. Während das Wachstum in Europa und Asien beschleunigt hatte, war in den USA hingegen ein leichtes Nachlassen der Nachfrage zu verzeichnen. Das führte dann wohl auch zu der Prognose.

Adobe plant, neue KI-Inhalte nur noch in Abonnements zugänglich zu machen, um so den Übergang von Lizenzen zur Cloud weiter zu beschleunigen. Zudem will Adobe im Bildungssektor expandieren, um so junge Designer frühzeitig an die eigenen Produkte zu gewöhnen.

Fazit: Die Aktie hat es nachbörslich mit -8 % deutlich erwischt. Zuvor hatte diese aber auch einen starken Lauf. Die leichte Verfehlung der Erwartungen ist für langfristig orientierte Anleger kein Beinbruch. Wer einsteigen will, sollte vielleicht noch ein paar Tage damit warten, bis sich der Kurs wieder etwas eingependelt hat. Mit einem KGV von ca. 27 erscheint die Adobe-Aktie derzeit fair bewertet zu sein. Mein Kollege Alexander Paulus ist derzeit auf Trademate in seinem Musterdepot Short in Adobe und profitiert vom Kursverlust mit einem Derivat.

Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier.

Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mrd. USD 19,41 21,47 23,93
Ergebnis je Aktie in USD 16,07 18,17 20,58
KGV 35 31 27
Dividende je Aktie in USD 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00% 0,00% 0,00%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

Adobe Inc.-Aktie
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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