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08:59 Uhr, 02.03.2006

adidas-Salomon verbucht überraschend Verlust

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Der fränkische Sportartikelhersteller adidas-Salomon hat im vierten Quartal 2005 überraschend einen Verlust verbucht. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, verringerte sich der auf die Anteilseigner entfallende Konzerngewinn auf -4 Millionen Euro (Vj. 20 Millionen Euro). Die Analysten hatten durchschnittlich dagegen mit einem Gewinn von 6 Millionen Euro gerechnet.

adidas-Salomon führt dies auf Einmaleffekte für die Übernahme von Reebok sowie auf sonstige Verluste aus Finanzanlagen und die Neuauslegung von IFRS im Zusammenhang mit Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter zurück. Zudem war im Vorjahresquartal noch der Ergebnisbeitrag von Salomon enthalten.

Im Geschäftsjahr 2005 hat adidas-Salomon den Umsatz um 13 % auf 6,636 Milliarden Euro gesteigert (Vj. 5,860 Milliarden Euro). Das Betriebsergebnis verbesserte sich um 21 % auf 707 Millionen Euro (Vj. 584 Millionen Euro). Der Konzerngewinn aus dem fortgeführten Geschäft stieg um 31 % auf 434 Millionen Euro (Vj. 333 Millionen Euro). Der auf die Anteilseigner entfallende Gewinn, der den Gewinn aus dem fortgeführten und dem nicht fortgeführten Geschäft enthält, erhöhte sich trotz eines höheren Verlusts aus dem nicht fortgeführten Geschäft (2005: -44 Millionen Euro; 2004: -11 Millionen Euro) um 22 % auf 383 Millionen Euro (Vj. 314 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie beträgt 8,19 Euro (Vj. 6,88 Euro).

Aufgrund der erstmaligen Einbeziehung von Reebok rechnet die adidas Gruppe für das laufende Geschäftsjahr mit einem Umsatzwachstum im hohen zweistelligen Bereich. Die Rohertragsmarge und die operative Marge bei Reebok sind aufgrund der regionalen Verteilung des Reebok Geschäfts niedriger als die Margen der adidas Gruppe. Aus diesem Grund wird erwartet, dass die Rohertragsmarge sowie die operative Marge für die adidas Gruppe inklusive Reebok auf ein Niveau von 44 % bis 46 % bzw. etwa 9 % fallen wird. Nachdem der Gewinn von Reebok voraussichtlich die zusätzlichen Zinsaufwendungen der adidas Gruppe im Zusammenhang mit der Reebok Akquisition und die negativen Einmaleffekte resultierend aus dem Unterschiedsbetrag zwischen der Bewertung des Vermögens und dem bezahlten Kaufpreis (Kaufpreisverteilung) übersteigen wird, wird durch die Erstkonsolidierung von Reebok mit einer positiven Auswirkung auf das Nettoergebnis des Konzerns in 2006 gerechnet.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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